Am Standort der Walldorfer "Plattform"

Neubau für drei wichtige soziale Einrichtungen

Neben der Dietmar-Hopp-Stiftung engagiert sich die Stiftung von Gerd und Sonja Oswald

15.08.2017 UPDATE: 16.08.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden

Das jetzige Gebäude der Walldorfer "Plattform" soll ersetzt werden durch ein gemeinsames Zuhause für die Begegnungsstätte für Wohnsitzlose und Menschen in Notlagen, die Kleiderstube und die Walldorfer Tafel. Foto: Stadt Walldorf

Walldorf. Am Standort der Walldorfer "Plattform" an der Wieslocher Straße soll ein neues Gebäude entstehen. Künftig sollen hier unter einem Dach die "Plattform" als Begegnungsstätte für Wohnsitzlose und Menschen in Notlagen sowie die Kleiderstube und die Walldorfer Tafel zu finden sein. Möglich macht das Neubauprojekt für diese drei wichtigen sozialen Einrichtungen Walldorfs die Spendenbereitschaft der Dietmar-Hopp-Stiftung sowie der Stiftung von Gerd und Sonja Oswald. Mit Blick auf den zweiten Abschnitt des Neubaugebiets "Walldorf-Süd" hatte die Stadt bereits seit Längerem einen neuen Standort für die "Plattform" gesucht. Die Suche war erfolgreich, jedoch muss das in die Jahre gekommene Gebäude abgerissen werden.

Walldorfs Ehrenbürger und SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp sowie Gerd Oswald, langjähriges Vorstandsmitglied der SAP, und seine Frau Sonja, wandten sich mit der Idee einer Gesamtlösung an die Stadt, da sie im Vorfeld über die räumlichen Engpässe bei Kleiderstube und Tafel informiert waren. Die seit 1990 aktive Initiative der Kleiderstube, die 1994 zum Verein wurde, hat Arbeits- und Verkaufsräume in der Heidelberger Straße. Die 2008 ins Leben gerufene Walldorfer Tafel befindet sich in der Albrecht-Dürer-Straße. Auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für den Neubau waren sich Stifter und zukünftige Nutzer einig, dass der derzeitige Standort an der Wieslocher Straße für das Projekt ideal sei. Dort soll auch für die Ehrenamtlichen genügend Raum für den Austausch und die Arbeit mit den Besucherinnen und Besuchern der Einrichtungen entstehen.

Für Dietmar Hopp ist das Engagement für Menschen in schwierigen Lebenslagen ebenfalls seit Langem ein Herzensanliegen. "In diesen neuen Räumen sollen verschiedene Angebote für finanziell schwache Menschen gebündelt werden. Die Zentralität des neuen Standortes neben dem Nahversorgungszentrum, die gute ÖPNV-Anbindung, die enge Verbindung auch zum neu entstehenden sozialen Wohnungsbau in der Bürgermeister-Willinger-Straße machen deutlich, dass Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, in der Mitte unserer Gesellschaft stehen. Das neu entstehende Gebäude soll dies unterstreichen", erläutert Hopp sein Anliegen. "Wir wollen den Menschen in Walldorf, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, mit diesem Gebäude notwendige Angebote in einem modernen und ansprechenden Rahmen machen", so die Motivation von Gerd und Sonja Oswald, die bereits seit Langem als großzügige Unterstützer der Walldorfer Tafel tätig sind. Noch sind die Pläne nicht endgültig ausgereift, welcher Zeitraum für das Projekt avisiert ist und wie hoch die Spendensummen sind, ist bisher nicht bekannt gemacht worden.

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Hannelore Blattmann, die Vorsitzende der Kleiderstube, und Hans Klemm, Vorsitzender der Walldorfer Tafel, sehen im Neubau auch ein wichtiges Zeichen der Anerkennung des täglich in den Einrichtungen geleisteten bürgerschaftlichen Engagements. Bürgermeisterin Christiane Staab dankte dem Gemeinderat für die überwiegend zustimmende Haltung, die weiteren Planungen betreffend, und ist sicher, "dass mit so viel Unterstützung dieses große Projekt gut gelingen wird".

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