Plus Mosbach

Im Pfalzgrafenstift wird der Umzug allmählich Thema

Der Neubau am "Hungerberg" liegt absolut im Zeitplan.

23.12.2022 UPDATE: 23.12.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden
Es geht sichtbar voran beim Neubau des Senioren- und Rehazentrums der Johannes-Diakonie am Standort Mosbach, der Rohbau ist fast fertiggestellt. Foto: Reich

Mosbach. (RNZ/jdm) Dieser Tage hat man der Zukunft des Pfalzgrafenstifts konkrete Leitplanken verpasst. Neben der Weiter- oder besser Neuentwicklung in der Altstadt tut sich allerdings auch in Sachen Ersatzneubau einiges, die Baumaßnahmen am "Hungerberg" gehen gut voran.

Derweil weihnachtet es im Pfalzgrafenstift sehr. In der Cafeteria des Seniorenzentrums der Johannes-Diakonie verbreitet ein Weihnachtsbaum warmes Licht, unmittelbar vor einem Wandgemälde, das den Mosbacher Marktplatz mit dem Rathaus zeigt. Wenn Heimleiterin Tanja Herkel und Alexander Straus, bei der Johannes-Diakonie verantwortlich für die Bereiche Gesundheit und Altenhilfe, den Blick durch den Raum schweifen lassen, kommt trotz der heimeligen Atmosphäre erste Abschiedsstimmung auf. Denn Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende könnten im in die Jahre gekommenen Gebäude in der Altstadt zum letzten Mal Weihnachten feiern. Bereits in einem Jahr soll der Neubau des Senioren- und Rehazentrums am "Hungerberg" bezogen sein – zumindest wenn es nach Plan läuft.

"Während der vergangenen Monate hatten wir nur wenig Gelegenheit, ins kommende Jahr zu blicken", berichtet Tanja Herkel. Der Kampf gegen die Corona-Pandemie beschäftigte das Pfalzgrafenstift auch im dritten Jahr in Folge, immer wieder galt es, durch Krankheit aufgetretene Personallücken zu schließen. "Aber auch das haben wir bewältigt", blickt die Heimleiterin auf das Jahr zurück. So langsam rücke daher nun der geplante Umzug im kommenden Jahr in den Fokus. Gerade beim Thema Personal haben die vorausschauenden Planungen begonnen. "Wir haben unter anderem ganz bewusst weitere Auszubildende eingestellt", so Herkel. Schließlich biete das neue Seniorenzentrum 90 Bewohnerinnen und Bewohnern Platz, im Pfalzgrafenstift sind es aktuell rund 80.

"Es wurde auch bereits jetzt begonnen, einzelne unterstützende Prozesse auf die dann neuen Gegebenheiten umzustellen", erläutert Alexander Straus. So kaufe man beispielsweise die Dienstleistungen bei der Wäscheversorgung nicht mehr extern ein. "Dies hat die Wäscherei der Johannes-Diakonie übernommen." Erste Gedanken mache sich das Team auch darüber, welche Teile der Einrichtung und Möblierung aus dem Pfalzgrafenstift mit in den Neubau umziehen werden. "Das Wandgemälde möchte ich auf jeden Fall mitnehmen", macht Tanja Herkel deutlich. Schließlich sei dies ein Werk eines ehemaligen Pfalzgrafenstift-Mitarbeitenden.

Am Hungerberg selbst gehen die Bauarbeiten planmäßig voran, so Alexander Straus. Der Rohbau des vierstöckigen Gebäudes sei bald fertiggestellt, mit dem Einbau der Fenster wurde begonnen, auch der Innenausbau startet. Im Frühjahr wolle man die Bevölkerung gemeinsam mit dem Generalübernehmer "Implenia" zu einem Baustellen-Fest einladen, um das Seniorenzentrum und den Bereich der Rehaklinik für Kinder und Jugendliche im Detail vorzustellen. Denn neben den Plätzen für Seniorinnen und Senioren befinden sich in diesem generationenübergreifenden Projekt auch 35 Plätze für junge Patienten mit körperlichen Einschränkungen sowie für deren Angehörige. "Jung und Alt kommen in diesem Haus zusammen", blickt Straus voraus.

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Tanja Herkel hofft sehr darauf, dass in einem Jahr, nach dem Abklingen des Umzugsstresses, die Weihnachtsbäume in den neuen Räumlichkeiten stehen und die Vorzüge eines modernen Hauses mit entsprechender Gebäudetechnik zum Tragen kommen. Und, vor allem: "Die kürzeren Wege!". Anders als im teils verwinkelten Haus, erleichtern die Aufteilung im neuen Gebäude, die Gruppenstruktur und die Anordnung der Gemeinschaftsräume den Mitarbeitenden die Arbeit. Das komme auch Bewohnerinnen und Bewohner zugute.

Jetzt steht aber erst einmal Weihnachten vor der Tür. "Das werden durch die anstehenden Veränderungen sicher besondere Tage", so Tanja Herkel.

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