Debütant mit 34

Philipp Pentke steht gegen Frankfurt erstmals im Bundesliga-Tor

1899 Hoffenheim empfängt zum Rückrundenauftakt am Samstag Eintracht Frankfurt

16.01.2020 UPDATE: 17.01.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 4 Sekunden
Zugepackt: Hoffenheims Ersatztorhüter Philipp Pentke hat am Samstag im gehobenen Profi-Alter erstmals die Chance, sich in der Bundesliga zu beweisen. Foto: APF

Von Nikolas Beck

Zuzenhausen. Die fußballfreie Zeit geht für die TSG Hoffenheim am Samstag um 15.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt zu Ende. Und die TSG-Fans werden sich an ein paar neue Gesichter gewöhnen müssen. Mit Ex-Kapitän Kevin Vogt und Stammtorhüter Oliver Baumann fehlen gleich zwei Profis im Aufgebot, die zu den prägenden Gesichtern der vergangenen Jahre zählten. Allerdings aus unterschiedlichen Gründen.

"Das Thema können wir kurz halten", sagte TSG-Trainer Alfred Schreuder, als er am Donnerstag nach dem Abschied von Kevin Vogt befragt wurde. "Ich verstehe, dass ein Spieler mit seiner Qualität immer spielen will", so Schreuder. Und weil der 28-jährige ehemalige Abwehrchef das unter dem Niederländer nicht mehr getan hat, habe man nun "für beide Parteien eine gute Lösung gefunden". In der Rückrunde schlüpft Vogt ins Trikot von Werder Bremen – "und danach ist er wieder Hoffenheim-Spieler, das ist das Wichtigste."

Bei Oliver Baumann rechnet man bei der TSG mit einer früheren Rückkehr. Vier bis sechs Wochen sei die geschätzte Ausfallzeit der Hoffenheimer Nummer eins, verriet Schreuder. Der 29-Jährige laboriert an einer Meniskusverletzung, weswegen sein eigentlicher Vertreter Philipp Pentke am Samstag mit 34 Jahren zu seinem Bundesliga-Debüt kommen wird. "Pentke wird spielen", legte Schreuder die vorläufige Rangordnung im Kasten fest. Neuzugang Michael Esser wird also zunächst auf der Bank Platz nehmen. "Philipp hat auch in der 2. Liga viele Spiele gemacht, wir haben ihn nicht umsonst geholt, und alle trauen ihm das zu", hat Schreuder "keine Bedenken", den 34-Jährigen im Oberhaus auflaufen zu lassen.

Ob auch der neue Rekordeinkauf Munas Dabbur von Beginn an dabei sein wird, ließ Schreuder offen. Man sehe zwar durchaus, dass der 27-jährige Israeli, mit dessen Zwölf-Millionen-Wechsel vom FC Sevilla TSG-Manager Alexander Rosen ein echter Transfer-Coup gelungen ist, fit sei, so Hoffenheims Trainer: "Aber für 90 Minuten könnte es zu früh sein."

Mit den Eindrücken der Vorbereitung ist der 47-Jährige zufrieden. Im einwöchigen Trainingslager in Marbella habe man nicht nur intensive, bis zu zweieinhalb Stunden lange Einheiten absolviert, sondern auch mit den nötigen Ruhepausen dafür gesorgt, dass die Akkus wieder voll sind und die Spieler gesund in die zweite Saisonhälfte starten können. Außer dem verletzten "Problemfall" Ishak Belfodil und Baumann stehen Schreuder sämtliche Profis zur Verfügung. Wenngleich hinter einem Einsatz von Robert Skov wegen einer "leichten Muskelverletzung" noch ein Fragezeichen stünde. Als Alternativen stehen Kostas Stafylidis und der wieder genesene Steven Zuber parat.

An das Hinspiel bei der Eintracht erinnert sich Alfred Schreuder noch genau. Die 0:1-Niederlage war seine erste Partie als Bundesliga-Chefcoach. Die habe damals aber noch unter anderen Vorzeichen stattgefunden: "Das wird ein total anderes Spiel, beide Mannschaften spielen in einer anderen Grundordnung – aber es wird auf jeden Fall eine Partie auf Augenhöhe."

Wirklich? Die Eintracht hat aus den vergangenen acht Spielen nur einen Punkt geholt, ist im Tableau auf Rang 13 abgerutscht. Davon will sich Schreuder allerdings nicht blenden lassen. "Wir wissen, dass Frankfurt am Ende eine schwierige Hinrunde hatte. Physisch waren sie ein bisschen leer, jetzt sind sie wieder frisch. Adi Hütter wird sie 100 Prozent vorbereitet haben."

Wichtig sei sicherlich auch wieder die lautstarke Unterstützung von den Rängen, hofft Schreuder auf eine ähnliche Atmosphäre wie kurz vor Weihnachten gegen Dortmund. Bis Donnerstag waren 28.000 Tickets verkauft, 3000 davon nach Frankfurt.

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