Sieg im ersten "Endspiel"

Überragende TSG deklassiert Leipzig

Eine offensivstarke TSG 1899 Hoffenheim schlägt den direkten Konkurrenten aus Leipzig mit 5:2 und fügt den Gastgebern die höchste Saisonniederlage zu

21.04.2018 UPDATE: 21.04.2018 17:06 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden
Mark Uth bejubelt seinen Treffer zum 1:0, Foto: dpa​

Leipzig. (pami) Das als erstes kleines "Endspiel" um die Teilnahme an der Champions League ausgerufene Spiel gegen RB Leipzig hat die TSG 1899 Hoffenheim in überragender Manier gewonnen. Dem direkten Konkurrenten bot man beim 5:2 (3:0) erneut die Grenzen auf - schon das Hinspiel endete mit 4:0 für die TSG. Vor den finalen drei Spieltagen bringt sich die Nagelsmann-Elf damit in eine gute Position für den Endspurt um die Champions-League. Vor 42 000 Zuschauern erzielten Uth (14., 59.), Gnabry (35.), Kaderabek (45.) und Rupp (64.) die Tore für die Kraichgauer. Keita (58.) und Upamecano (88.) trafen zwischenzeitlich für RB, das nach Forsbergs Tätlichkeit in der 47. Minute lange in Unterzahl agieren mussten.

Drei Spieltage vor Saisonende in der Fußball-Bundesliga hat die TSG nun als Fünfter seine Ausgangslage für eine erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League verbessert. RB präsentierte sich am Samstag desolat und bleibt auch im vierten Pflichtspiel in Serie ohne Sieg. In der Tabelle rutschte das Team von Ralph Hasenhüttl auf Rang sechs und muss nun sogar noch um die Teilnahme an der Europa League bangen.

Im 45. Pflichtspiel rotierte Hasenhüttl auf drei Positionen, brachte in der Startelf Lukas Klostermann, Bruma und Ademola Lookman. Auf der Gegenseite wechselte Trainer Julian Nagelsmann, der eine mögliche Nachfolge von Arsène Wenger beim FC Arsenal als Gerücht abwehrte, von Vierer- auf Dreierkette um.

Die schon im Hinspiel mit 0:4 untergegangenen Leipziger hätten nach zwölf Minuten in Führung gehen können. Doch Lukas Klostermann passte aus Nahdistanz zu Timo Werner statt selbst den Torerfolg zu suchen. Zwei Minuten später nutzten die Sinsheimer ihre erste Chance. Bruma verlor den Ball an Gnabry, dieser passte auf Nico Schulz, der an RB-Keeper Peter Gulacsi scheiterte. Den abprallenden Ball staubte Uth nach einem Zweikampf gegen Bernardo zum 1:0 ab.

RB schaltete nach dem Schock einen Gang höher. Lookman (27.) blieb mit einem Lupfer freistehend an TSG-Torhüter Oliver Baumann hängen. Die Tore machten die Gäste, die nach dem FC Bayern (bislang 84 Tore) und Borussia Dortmund (57) die treffsicherste Mannschaft der Liga stellen. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld verlor Willi Orban den Ball leichtfertig. Nadiem Amiri schaltete am schnellsten und passte steil auf Gnabry, der unhaltbar für Gulacsi zum 2:0 (35.) einschob. Zehn Minuten später erhöhte Kaderabek aus fünf Metern.

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Nach den Fan-Pfiffen zur Halbzeit für sein Team brachte Hasenhüttl mit Naby Keita und Jean-Kevin Augustin zwei frische Offensivkräfte. Doch mit Forsberg verlor er zwei Minuten später seinen Spielmacher. Eine Einzelaktion von Keita brachte nur kurz Hoffnung, im Gegenzug traf erneut Uth per Kopf zur 4:1-Führung. Rupp (65.) nutze eine Unsicherheit der RB-Abwehr und drückt per Sprung in Karate-Manier den Ball zum 5:1 über die Linie. Kurz vor dem Schlusspfiff verhinderte der eingewechselte Upamecano mit seinem Treffer zum 2:5 die höchste Bundesliga-Niederlage der Leipziger.

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