50. Bundesligasieg für Nagelsmann

Amiri und Nelson belohnen die TSG gegen Berlin (plus Fotogalerie)

Trotz einer überragenden Anfangsviertelstunde muss Hoffe gegen die Hertha lange zittern, siegt am Ende aber verdient mit 2:0

14.04.2019 UPDATE: 14.04.2019 13:39 Uhr 2 Minuten, 20 Sekunden
Foto: APF​

Sinsheim. (pami) Dank einer vor allem zu Beginn äußerst starken Vorstellung kann die TSG 1899 Hoffenheim den dritten Sieg in Serie feiern. Im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin kam man zu einem verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg. Fünf Spieltage vor Schluss stehen die Kraichgauer damit wieder auf Platz Sechs. Nadiem Amiri traf in der 29. Minute mit seinem ersten Saisontor zur Hoffenheimer Führung, Reiss Nelson sorgte in der 76. Minute für die Entscheidung. Der Sieg hätte aber um einige Tore höher ausfallen können, 30:5 Torschüsse standen am Ende für die TSG zu Buche, die dennoch zufrieden war.

Julian Nagelsmann vertraute der gleichen Startelf wie beim 4:0 gegen den FC Augsburg. Seine Mannschaft begann wie so oft in dieser Saison äußerst furios. Bereits nach fünf Minuten hatte Adam Szalai die erste Möglichkeit, traf mit einem Schuss aber nur die Latte. Nur zwei Minuten später scheiterte Amiri mit einer Direktabnahme aus elf Metern am klasse reagierenden Rune Jarstein im Berliner Tor. Die Hoffenheimer überrannten die Hertha zu Beginn nahezu, in der achten Minute traf Andrej Kramaric nach einer Flanke von Pavel Kaderabek nur den Pfosten. Kurz darauf war es wieder der kroatische Nationalstürmer, der nach einer Ecke völlig freistehend am zweiten Pfosten vergab. In den ersten 15 Minuten musste man der TSG wieder einmal die mangelnde Chancenverwertung ankreiden.

Nach dem Hoffenheimer Chancenwucher in der Anfangsphase beruhigte sich das Spiel etwas, die TSG verlor aber nie den Zugriff auf die Partie. Ishak Belfodil, Adam Szalai und Kerem Demirbay vergaben weitere Chancen auf die Führung, ehe sich die TSG in der 29. Minute mit dem vierzehnten Torschuss des Spiels belohnte. Amiri, vor der Partie für sein 100. Spiel im Hoffenheimer Trikot geehrt, zog aus rund 20 Metern einfach mal ab. Vom Pfosten sprang der Ball hinter die Linie zur hochverdienten Führung.

Von den Gästen aus Berlin war bis zur Hoffenheimer Führung nichts zu sehen. Nach Amiris Treffer traute sich die Elf von Trainer Pal Dardai aber das erste Mal in Richtung des Tors von Oliver Baumann. Maximillian Mittelstädt gab in der 33. Minute den ersten Berliner Torschuss ab. Nach eine Foul von Demirbay kurz vor dem Strafraum bot sich Nationalspieler Marvin Plattenhardt eine gute Freistosschance. Baumann parierte den Schuss des Außenverteidigers stark. Bis zur Pause entwickelte sich ein ausgeglicheneres Spiel, auch weil die TSG mit der Führung im Rücken nicht mehr den unbedingten Drang nach vorne entwickelte. Dennoch war das 1:0 zur Halbzeit ein äußerst schmeichelhaftes Ergebnis für die Hertha.

Ohne Wechsel ging es in den zweiten Abschnitt, in dem sich die TSG zu Beginn wieder offensiver präsentierte, ohne dabei aber zu zwingenden Chancen zu kommen. Auch den Berlinern gelang es in den ersten 15 Minute nach Wiederanpfiff nicht, Gefahr für das Tor von Baumann zu entwickeln. Mit der Hereinnahme von Ermin Bicakcic stellte Julian Nagelsmann auf eine Fünferkette um - zu oft hatte die TSG in dieser Saison eine Führung noch aus der Hand gegeben.

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Tatsächlich ließ sich die TSG Mitte der Zweiten Halbzeit das Heft etwas aus der Hand nehmen, Berlin war nun besser im Spiel. Eine dreifache Eckballkette in der 72. Minute brachte den Hoffenheimern nichts ein. Vier Minuten später brachte der eingewechselte Reiss Nelson dann allerdings den TSG-Fans die Erlösung. Nach einer Flanke von Nico Schulz köpfte der Stürmer ein - die vermeintliche Abseitsstellung des Engländers wurde vom Videoschiedsrichter aufgehoben.

Mit dem 2:0 war die Entscheidung gefallen, von Berlin kam in der Schlussviertelstunde nicht mehr viel. Die Hoffenheimer verpassten es ihrerseits, trotz großer Chancen, einen weiteren Treffer nachzulegen. So blieb es bei der Zwei-Tore-Führung für die TSG, die mit den drei Punkten gegen die Hertha den Sprung in die Europa-League-Ränge schafften.

So spielte die TSG: Baumann, Kaderabek, Vogt, Hübner, Schulz, Grillitsch, Demirbay (77. Bittencourt), Amiri (69. Nelson), Kramaric, Belfodil, Szalai (65. Bicakcic)

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