1899 Hoffenheim gegen Leverkusen

Am heutigen Samstag kommt es zum "Ehemaligentreffen"

Die früheren Hoffenheimer Kevin Volland, Kerem Demirbay und Nadiem Amiri wollen mit Leverkusen die alten Kollegen schlagen.

30.08.2019 UPDATE: 31.08.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 17 Sekunden

Zwei Ex-Hoffenheimer im Bayer-Trikot: Kevin Volland (l.) und Kerem Demirbay. Foto: Imago

Von Andreas Morbach

Leverkusen. Kevin Volland ist ein großer Freund von Auslosungen, entsprechend heiter blickte der Offensivexperte aus Marktoberdorf im Ostallgäu dem Ende dieser Woche entgegen. Am Donnerstag stieg in Monaco das traditionelle Prozedere, bei dem die Gruppen für die nächste Runde in der Champions League zusammengestellt wurden. Als Bundesliga-Vierter der Vorsaison waren die Leverkusener diesmal wieder mit von der Partie, erstmals seit drei Jahren. Mit den Gegnern Juventus Turin, Atlético Madrid und Lokomotive Moskau erwischte die Werkself eine genauso attraktive wie schwierige Gruppe.

Dass das eine oder andere Reiseziel, das in der Königsklasse lockt, attraktiver ist als manche Stadt, die man in der Europa League besucht, räumt Bayers formstarker Mittelstürmer allerdings schon ein. Am 18. September duellieren sich die Rheinländer zum ersten Mal mit Lokomotive Moskau in der heimischen BayArena, bevor am ersten Oktoberabend das Gastspiel in Turin ansteht. Doch bis es so weit ist, stehen noch zwei Partien im heimischen Ligabetrieb im Kalender: Am heutigen Samstag (15.30 Uhr/live auf Sky) gegen die TSG Hoffenheim, für die Volland vor seinem Wechsel unters Bayer-Kreuz vier Jahre gekickt hat. Und zwei Wochen später beim selbst ernannten Titelkandidaten Borussia Dortmund.

Hintergrund

Vor dem Spiel gegen Leverkusen

Bosz und Schreuder alte Bekannte: Leverkusens Trainer Peter Bosz und sein TSG-Kollege Alfred Schreuder sind beide Niederländer - und kennen sich bestens aus früheren Zeiten. Beide waren Anfang der 1990er

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Vor dem Spiel gegen Leverkusen

Bosz und Schreuder alte Bekannte: Leverkusens Trainer Peter Bosz und sein TSG-Kollege Alfred Schreuder sind beide Niederländer - und kennen sich bestens aus früheren Zeiten. Beide waren Anfang der 1990er Jahre Teamkollegen bei Feyenoord Rotterdam und in der Spielzeit 1998/99 bei NAC Breda.

Nur wenige Fans mit dabei: In der Gästekurve der BayArena werden heute noch viele Plätze frei bleiben. Nur 300 Anhänger begleiten die TSG zum Spiel beim Champions-League-Vertreter.

Wieder ein 4:1 für "Hoffe"? Die vergangenen beiden Duelle in der Saison 2018/19 endeten jeweils mit 4:1 für die Kraichgauer.

So könnten sie beginnen: 

Leverkusen: Hradecky - Lars Bender, Tah, Sven Bender, Wendell - Aranguiz - Havertz, Demirbay - Bellarabi, Bailey - Volland.
Hoffenheim: Baumann - Posch, Vogt, Bicakcic (Hübner) - Rudy, Grillitsch - Kaderabek, Zuber - Grifo, Bebou - Belfodil.
Schiedsrichter: Zwayer (Berlin). awi

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"Das sind zwei Spiele, die für uns schon richtungsweisend sind", sagt Volland, lobt die Kraichgauer wie die Westfalen als "starke Mannschaften", betont aber auch: "Wir können gegen jeden Gegner bestehen." Die Vorbereitung sei ja nicht so berauschend gewesen, erinnerte Schlussmann und Team-Spaßvogel Lukas Hradecky zuletzt nach dem vor allem in der ersten Halbzeit beeindruckenden 3:1 in Düsseldorf zwar. Nun aber attestierte der 29-jährige Finne den Teamkollegen: "Wir waren selbstbewusst, hatten viele Ballkontakte und haben uns stark bewegt." Doch auch das ewige Leverkusener Ärgernis, der Hang zur vorzeitigen Selbstzufriedenheit, kam zur Sprache. "Der Trainer hat gesagt, dass wir auch über 90 Minuten konzentriert bleiben müssen. Denn es kommen noch gefährlichere Gegner als Düsseldorf", warnt Hradecky. Während sich Volland erst einmal auf das nächste Wiedersehen mit den einstigen Mitspielern freut. Einige Leute aus seiner Hoffenheimer Zeit kennt er noch.

Viel frischer sind die Erlebnisse bei der TSG jedoch für die beiden Neu-Leverkusener Kerem Demirbay und Nadiem Amiri, der am vergangenen Wochenende in den letzten sieben Minuten zu seinem Bundesliga-Debüt im Bayer-Dress kam. "Ich weiß noch, dass ich im ersten Spiel gegen Hoffenheim nach meinem Wechsel nach sechs Minuten vom Platz geflogen bin", kann Volland selbst über eine spezielle Anekdote aus seiner beruflichen Vergangenheit inzwischen lachen - und findet. "Wirklich spannend ist es jetzt für die beiden anderen."

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Gerade Demirbay, mit der DFB-Auswahl 2017 Sieger im Confederations Cup, hat sich rasch eingelebt am neuen Arbeitsplatz. Als Ersatz für den nach Dortmund abgewanderten Julian Brandt für 32 Millionen Euro aus Hoffenheim geholt, hat er an der Seite des Super-Talents Kai Havertz (20) direkt seinen Platz im zentralen offensiven Mittelfeld der Leverkusener gefunden. Eckbälle und Freistöße übernimmt Demirbay bereits mit größter Selbstverständlichkeit. Zudem war der 26-Jährige in Düsseldorf, wo er Fortunas Chelsea-Leihgabe Lewis Baker früh zu einem Eigentor zwang und dem Chilenen Charles Aranguiz den Ball per Freistoß maßgerecht auflegte, an den ersten beiden Treffern beteiligt.

Noch eine Spur besser läuft es gerade bei Volland, den Bundestrainer Joachim Löw allerdings dennoch nicht für die beiden EM-Qualifikationsspiele gegen die Niederlande und in Nordirland nominierte. Der 27-Jährige ist exzellent gestartet, präsentierte sich in Düsseldorf in bestechender Form. Gewohnt robust und zweikampfstark, aber zugleich mit geschickten Bewegungen und intelligenten Laufwegen, fiel er zudem als lautstarker und unermüdlicher Antreiber auf. "Wir spielen ein System, in dem alle funktionieren müssen. Das macht riesig Spaß", betont Volland, der nach drei Jahren bei Bayer feststellt: "Wir haben schon eine unglaubliche Qualität auf dem Platz."

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