Archivfoto: Kay Nietfeld/dpa
Im Netz den Überblick zu behalten fällt oft nicht leicht. Was kann also helfen, online richtig von falsch und seriös von unseriös zu unterscheiden. Ein Überblick:
> Wie erkennt man Miss- und Desinformation? Egal, ob es sich um "Fake News", Verschwörungstheorien oder extreme Ideologien (Rechtsextremismus, Salafismus) handelt – es lassen sich inhaltliche Muster erkennen. Miss- und Desinformation weisen oftmals folgende Merkmale auf:
- eine eindimensionale Auswahl und Zusammenstellung von veröffentlichten Nachrichten
- eine emotionalisierende beziehungsweise skandalisierende Sprache (reißerische Behauptungen, Verkürzungen, Superlative)
- Manipulation von Überschriften, Bildern und Videos
- Verweise auf ungesicherte Quellen und gezielte Falschmeldungen sowie Verlinkungen auf seriöse Angebote, um Glaubwürdigkeit zu suggerieren.
> Wie prüft man die Fakten richtig? Wem in Sozialen Netzwerken eine Nachricht verdächtig vorkommt, sollte als erstes die Schlüsselwörter in eine Suchmaschine eingeben. Das bringt schnell Klarheit darüber, ob die Nachricht auch noch über andere, größere Medien verbreitet wird und es sich um eine aktuelle Nachricht handelt. Portale wie Klicksafe, das Recherchekollektiv Correctiv und der Faktenfinder der Tagesschau helfen dabei, Des- und Missinformation als solche zu identifizieren. Dort werden Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft, Falschmeldungen entlarvt und vor Betrugsversuchen gewarnt. Wer im Netz auf einen Beitrag stößt, der zweifelhaft erscheint, kann diesen an die Portale weiterleiten.
> Wer steckt hinter der Information? Es empfiehlt sich, bei verdächtigen Nachrichten in Sozialen Netzwerken den Verfasser genauer ins Auge zu nehmen. Wie lange ist er bereits aktiv, was hat er bisher geschrieben? Wer und wie viele Leute haben die Beiträge geteilt? Ist der Account des Verfasser verifiziert? Wenn die Nachricht auf eine Website verlinkt, sollte man auch diese näher betrachten. In Deutschland müssen Websites ein Impressum haben. Sie geben Auskunft über den Urheber einer Nachricht. Einer Seite ohne Impressum sollte man kein Vertrauen schenken. (ofn)