Walldorf

SAP spendiert Belegschaft rund 100 Millionen Euro

Ein Aktien-Beteiligungsprogramm wird zum 50. Geburtstag im kommenden Jahr aufgelegt.

08.11.2021 UPDATE: 08.11.2021 19:08 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden
Archivfoto: dpa

Von Matthias Kros

Walldorf. Die Walldorfer SAP legt zu ihrem 50. Geburtstag, der im kommenden Jahr stattfindet, ein neues Aktien-Beteiligungsprogramm für die Belegschaft auf und stellt dafür und 100 Millionen Euro zur Verfügung. "Wir wollen damit echte Wertschätzung für unsere Belegschaft ausdrücken und zu unserem Jubiläum nicht nur warme Worte bieten", sagte SAP-Deutschland-Personalchef Cawa Younosi am Montag in Walldorf. Man hoffe, dass die Kollegen dem Unternehmen noch länger treu blieben und wolle sie noch stärker am Erfolg beteiligen. SAP war am 1. April 1972 gegründet worden.

Das jetzt aufgelegte Programm gelte weltweit, erklärte Younosi im Gespräch mit der RNZ. Alle Mitarbeiter könnten in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres anstelle von jeweils maximal zehn Prozent ihres Gehalts SAP-Aktien erwerben. Der Softwarekonzern honoriere das mit einem Rabatt von 80 Prozent, so Younosi. Beschäftigte, die für 1000 Euro Aktien kauften, bekämen somit von SAP Aktien im Wert von 800 Euro hinzu. Erworben würden die Papiere über die Börse.

Ein solches Beteiligungsprogramm laufe bei SAP zwar schon seit längerem, so Younosi. Allerdings nur mit einem Rabatt von 40 Prozent. "Wir verdoppeln zum Jubiläum also unser Angebot". Der Personalchef betonte, dass keine Bedingungen an den Kauf der Aktien gebunden seien. "Theoretisch könnten die Beschäftigten die Papiere also sofort wieder verkaufen und das Geld einstreichen". Younosi glaubt aber nicht daran. In der Vergangenheit hätten Umfragen in der Belegschaft gezeigt, dass bei ähnlichen Programmen 70 bis 80 Prozent der begünstigten Mitarbeiter in der Aktie investiert blieben. "Die wenigsten Mitarbeiter handeln mit den Aktien, sondern sehen sie eher als Element für den eigenen Vermögensaufbau".

Berechtigt für das Programm seien alle Beschäftigten, die mindestens zwei Monate bei SAP angestellt seien. Sogar freigestellte Kollegen – etwa solche, die gerade in Elternzeit sind – würden in den Genuss kommen. Younosi rechnet dabei fest damit, dass sich kaum jemand das Programm entgehen lassen wird. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand diese Chance nicht annimmt", so der Personalchef. Schon die kontinuierlich laufenden Beteiligungsprogramme seien in Deutschland sehr beliebt. Rund 96 Prozent der Beschäftigten machten hierzulande mit.

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Entsprechend gut kommt die Geste auch bei den Arbeitnehmervertretern an. "Der Betriebsrat begrüßt dieses Jubiläums-Aktienprogramm zum 50-jährigen Geburtstag der SAP", sagte Klaus Merx, Vorsitzender des Betriebsrats des Softwarekonzerns. Bereits den Gründern sei es immer wichtig gewesen, die Belegschaft angemessen zu beteiligen. "Wir freuen uns, dass auch die heutige Geschäftsleitung diese gute Tradition fortführt und honoriert, dass alle Kolleginnen und Kollegen zur Erfolgsgeschichte der SAP beitragen".

Tatsächlich ist es bei SAP üblich, dass die Mitarbeiter statt möglicher Geldprämien eher Aktien erhalten. Zuletzt hatte der Softwarekonzern vor knapp einem Jahr ein Beteiligungsprogramm im Zusammenhang mit den Belastungen durch die Corona-Krise aufgelegt. Es hatte ein Volumen von 50 Millionen Euro. Das aktuelle Programm sei im übrigen nur ein Teil der Feierlichkeiten, die SAP für das kommende Jubiläumsjahr plane, so Younosi. Einzelheiten will er aber noch nicht verraten.

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