Michael Heinz. Foto: BASF
Von Matthias Kros
Heidelberg. Der Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN) braucht einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Der bisherige Amtsinhaber Michael Heinz, Arbeitsdirektor und Standortleiter Ludwigshafen der BASF, werde den Posten vorzeitig abgeben, bestätigte ZMRN-Geschäftsführerin Kirsten Korte auf Anfrage in Mannheim. Grund seien die veränderten Ressort-Zuständigkeiten im BASF-Vorstand. Heinz überträgt hier bekanntlich den Job als Arbeitsdirektor an Melanie Maas-Brunner und übernimmt dafür im Sommer die Zuständigkeit für das Nordamerika-Geschäft von dem ausscheidenden Wayne Smith. Bei einer virtuellen Mitgliederversammlung am 24. März solle ein Nachfolger für Heinz gewählt werden, so Korte. Derzeit würden mit potenziellen Kandidaten Gespräche geführt.
Aufgabe des ZMRN mit seinen rund 800 Mitgliedern ist es, die Metropolregion Rhein-Neckar zu fördern und sie bis 2025 "zu einer der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas zu machen". Hierzu soll der Verein eigene Projekte durchführen und den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft stärken. Zuletzt setzte sich der ZMRN beispielsweise für einen breit aufgestellten Mobilitätspakt ein, der helfen soll, die Verkehrsprobleme im Zusammenhang mit dem Hochstraßensystem in Ludwigshafen zu lösen.
Heinz steht seit 2018 an der ZMRN-Spitze und war im vergangenen Jahr für eine weitere Amtszeit gewählt worden, die 2022 geendet hätte. Sein Stellvertreter ist Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises und Vorsitzender des Verbands Region Rhein-Neckar. Es sei geplant, dass Heinz’ Nachfolger wieder ein hochrangiger Wirtschaftsvertreter werde, sagte Korte. Diese Gepflogenheit gilt seit Gründung des Vereins. Üblicherweise wechselt die Besetzung des Postens zwischen den Konzernen BASF und SAP hin und her, einzige Ausnahme war die Amtszeit von Albrecht Hornbach, Chef der gleichnamigen Baumarktkette. Heinz’ Vorgänger war Luka Mucic, Finanzchef der SAP. Somit wäre theoretisch jetzt wieder der Softwarekonzern mit der Besetzung des ZMRN-Vorsitzes an der Reihe. Konzern-Vorstände gelten für den Posten besonders geeignet, weil sie meist gut vernetzt sind und zur Unterstützung eigene Mitarbeiter einbringen können.
In dem 16-köpfigen Vorstand des ZMRN sitzen durchweg wichtige Entscheider der Region, so etwa die Oberbürgermeister der drei prägenden Städte Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen. Auch Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, und Manfred Schnabel, Präsident der IHK Rhein-Neckar gehören dazu. Auf Seiten der Wirtschaft haben derzeit Top-Manager der Konzerne John Deere, Roche, SAP, Hornbach, MVV Energie und Freudenberg einen Posten im Verein.