Heidelberg. (tv) Der Software-Anbieter und IT-Berater SNP Schneider-Neureither + Partner hat am Freitag vorläufige Zahlen für das Jahr 2015 vorgelegt. Der Umsatz sei um 85 Prozent von 30,5 Millionen Euro auf 56,3 Millionen Euro gestiegen. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen sei von 1,4 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro erhöht worden, heißt es in einer Mitteilung. Die Ebit-Marge sei von 4,7 auf 8 Prozent angestiegen. SNP habe damit die zuletzt im Dezember vergangenen Jahres erhöhte Umsatz- und Ergebnisprognose bestätigt.
Die positive Auftragslage habe sich in den ersten Wochen des Jahres 2016 fortgesetzt. Für das laufende Jahr peilt SNP einen deutlich höheren Umsatz zwischen 72 Millionen Euro und 78 Millionen Euro an. Eine Ergebnisprognose für das laufende Jahr will das Unternehmen zusammen mit dem Geschäftsbericht am 30. März vorlegen. Analysten rechnen mit einer Ebit-Rendite zwischen zehn und zwölf Prozent in diesem Jahr, das wäre ein Ebit von sieben bis neun Millionen Euro.
Einige Anleger reagierten gestern völlig irrational auf die vorläufigen Zahlen und die über den Erwartungen der Analysten liegende Umsatzprognose für 2016. Am Morgen rauschte der Kurs um fast zehn Prozent in die Tiefe, Gründe für die Talfahrt waren nicht zu erkennen. Auch die Umsätze waren gering, der tiefste Tageskurs von 24,79 Euro wurde gestern mit 350 Stück erreicht. Kaufaufträge über insgesamt 608 Stück läuteten die Kurswende in.
Der Kurs erholte sich im Tagesverlauf weiter und schloss im Xetra-Handel mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 27,50 Euro. Der höchste Kurs war im Dezember 2010 mit 29,10 Euro erreicht worden. Die 1994 gegründete SNP AG beschäftigt 380 Mitarbeiter in Europa und in den USA, davon 250 in Deutschland. Seit 1. Januar gehören zwei Mehrheitsbeteiligungen an SAP-Beratern mit zusammen 180 Mitarbeitern und knapp elf Millionen Euro Umsatz zu SNP.