Wie E.T.: Sandro Wagner und der linke Zeigefinger
Wagner gab nach der Verletzung Entwarnung: "Der Finger behindert mich nicht auf dem Weg nach Europa."

Schmerzverzerrt geht TSG-Stürmer Sandro Wagner nach dem Zusammenprall mit Vedad Ibisevic und ausgekugeltem linken Finger zu Boden: Foto: APF
Berlin. (jog) Es ist hinlänglich bekannt, dass Hoffenheims Torjäger Sandro Wagner ein harter Hund ist. Der 29-Jährige schont weder sich noch die Kontrahenten auf dem Rasen. Am Freitagabend rasselte Wagner schon früh (14.) mit Herthas Vedad Ibisevic zusammen. Danach stand der linke Zeigefinger der TSG-Sturmkante bedrohlich ab. "Ich bin froh, dass er wieder gerade ist", meinte Wagner nach dem vierten Auswärtserfolg seines Kollektivs, "es war ein Schock, aber es sah schlimmer aus als es war."
Nachdem Mannschaftsarzt Thomas Fröhlich den lädierten Finger wieder eingerenkt hatte, folgte tags darauf die Diagnose: Luxation, Band und Kapsel seien verletzt, eine Röntgenuntersuchung sei nicht nötig. Wagner gab übers Wochenende Entwarnung: "Der Finger behindert mich nicht auf dem Weg nach Europa. Ihm geht es wieder besser."
Ob Wagner denn ausfallen werde, wurde Trainer Julian Nagelsmann gefragt. "Im Dartspielen vielleicht", so der TSG-Coach wie immer schlagfertig und witzig, "Sandro hat wie E.T. seinen Finger hoch gestreckt, aber er hat nicht zum Himmel gezeigt, sondern wieder Richtung Boden. Das sah komisch aus."
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Die skurrilste Szene des Hertha-Spiels bleibt also für "Hoffe" ohne Folgen. Wagner selbst realisierte im Übrigen die Verletzung nach der Kollision mit Ibisevic zunächst so gut wie gar nicht. "Ich hatte zu viel Adrenalin im Körper", so Wagner. Das galt auch anderweitig für "Heißsporn" Ibisevic.