Nach wiederholten Hopp-Schmähungen droht BVB-Fans der Auswärtsbann
Dortmunder Fans haben ihre Dauer-Fehde gegen Hoffenheims Macher Dietmar Hopp fortgesetzt. Diesmal drohen der Borussia spürbare Konsequenzen.
Sinsheim. (dpa) Nach erneuten Schmähungen gegen Hoffenheims Mehrheitseigner Dietmar Hopp droht den Fans von Borussia Dortmund ein Stadionverbot bei der TSG. Während der 1:2-Niederlage des BVB am Freitagabend hatten Dortmunder Anhänger in Sinsheim beleidigende Plakate in die Höhe gehalten und Hopp mit Gesängen verunglimpft. Genau für einen solchen Wiederholungsfall hatte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes vor gut einem Jahr einen Auswärtsbann in Aussicht gestellt.
Die Gäste-Fans setzten ihren seit Jahren andauernden Streit mit Hoffenheims Mehrheitseigner und Mäzen Hopp fort. Sie hielten beleidigende Plakate in die Höhe und verunglimpften den 79-Jährigen mit Gesängen. "Natürlich ist dieses Spiel hier unter besonderer Beobachtung. Da kann ich aber nicht viel zu sagen, weil ich nicht gesehen habe, welche Banner dort platziert wurden", sagte Sebastian Kehl, der Leiter der Lizenzspielabteilung beim BVB. "Ein leidiges Thema, das wir schon oft genug kommentiert haben. Der Verein hat auch eine klare Meinung dazu abgegeben, daran hat sich auch nichts geändert."
Die Dortmunder waren bei der Verhandlung am 2. November 2018 nach den Ausfällen der eigenen Anhänger im Auswärtsspiel in Sinsheim am 22. September 2018 um einen Punktabzug herumgekommen. Stattdessen hatte das Sportgericht ein dreijähriges Stadionverbot auf Bewährung verhängt. Sollten sich die BVB-Fans bis zum Ende der Bewährungsfrist am 30. Juni 2022 erneut etwas zuschulden kommen lassen, so das Urteil, sollte es zum Ausschluss der Anhänger in den nächsten drei Gastspielen im Kraichgau kommen.
Im September 2018 hatten Dortmunder Fans unter anderem erneut ein etwa zehn mal zehn Meter großes Banner ausgerollt, welches das Konterfei von Hopp hinter einem Fadenkreuz zeigte. Am Freitagabend waren die Banner kleiner, aber nicht weniger beleidigend. Unter anderem wurde dem Hoffenheimer Mehrheitseigner "das letzte Weihnachtsfest" gewünscht.
Beim DFB-Kontrollausschuss werden am Montag die Berichte der Sicherheitsaufsicht und der Spielbeobachtung zusammengetragen und weitere Beweismittel gesichtet.