Warum Nagelsmann bei Geiger an Messi denkt
"Man kann nur zu einem sehr guten Spieler werden, wenn der Körper einigermaßen mitspielt", sagt der Trainer über sein verletztes Mittelfeldtalent

Von Nikolas Beck
Zuzenhausen. Als Julian Nagelsmann am Mittwochabend den fünfmaligen Weltfußballer Lionel Messi in der Champions League gegen Chelsea spielen sah, dachte er an Dennis Geiger. Nicht etwa, weil auch der 19-jährige Mosbacher ein feines Füßchen hat und nicht nur Hoffenheims Trainer ihm eine große Karriere zutraut. Sondern, weil "Messi noch nie eine Zerrung hatte und eigentlich immer spielt", so Nagelsmann. Auf ihren jungen Mittelfeldstrategen wird die TSG 1899 Hoffenheim dagegen nicht nur am Samstag (15.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach verzichten müssen, sondern für den Rest der Saison.
"Ein Warnsignal des Körpers" sei die Sehnenverletzung im Oberschenkel, die sich Geiger im Spiel gegen Wolfsburg zuzog und die ihn nun erst einmal zum Zuschauen verdammt. Nagelsmann ist sich sicher, dass dies seinem Schützling zeigen wird, wie wichtig es ist, sich um seinen Körper zu kümmern. Diesbezüglich habe Geiger im vergangenen halben Jahr eine Menge dazugelernt.
Nagelsmann: "Man kann nur zu einem sehr guten Spieler werden, wenn der Körper einigermaßen mitspielt." Siehe Messi. Und wenn man in ein paar Jahren zurückschaue, dann wird man vielleicht sogar sehen, dass die jetzige Ruhepause Gold wert war für die Karriere des Hoffenheimer Talents. "Im Neudeutschen sagt man #comebackstronger, Vamos! im Spanischen und Auf geht’s! im Bayrischen", gab der 30-Jährige augenzwinkernd die Marschrichtung für Geiger vor.
Trotz seiner jungen Jahre sei der Mittelfeldmann schon enorm wichtig für die TSG. Man habe dennoch den Anspruch, es auch ohne ihn hinzubekommen. "Er ist ein sehr junger Kerl, an dem jetzt nicht alles hängen kann", so Nagelsmann.
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Wie gut Geigers Ausfall von den Kollegen aufgefangen werden kann, wollen diese bereits am Samstag in Gladbach unter Beweis stellen.