SV Sandhausen

Endlich mal auswärts punkten

Der SVS könnte am Mittwoch in Fürth einen Rekord brechen, doch die Trauben hängen hoch.

27.04.2021 UPDATE: 28.04.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden
Kevin Behrens (Mitte) traf gegen Hannover zweimal. Darf er am Mittwochabend in Fürth erneut jubeln? Foto: vaf

Von Claus Weber

Sandhausen. Gerhard Kleppinger mag sich die Tabelle – noch immer – nicht anschauen. "Ich bin kein Freund von Rechenspielen", sagt der Trainer des SV Sandhausen. Als der Zweitligist Anfang April auf dem vorletzten Rang festsaß, baten er und sein Kollege Stefan Kulovits ihre Spieler, den Blick nicht aufs Tableau zu werfen. "Sie sollten das ausblenden und immer das nächste Spiel bestreiten, als sei es das letzte."

Inzwischen haben die Kurpfälzer neun Punkte aufgeholt und sind auf den ersten Nichtabstiegsplatz gesprungen. Von den vier gefährdeten Klubs im Tabellenkeller haben sie nun die besten Chancen auf den Klassenverbleib.

Allerdings müsse seine Elf dazu endlich auch mal auf fremden Plätzen erfolgreich sein. "Wir dürfen uns nicht auf unsere Heimstärke verlassen, sondern müssen auch auswärts punkten", fordert Kleppinger vor der Partie am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) bei der SpVgg Greuther Fürth. "Kleppos" Warnung ist berechtigt. 28 ihrer 31 Punkte haben die Sandhäuser am Hardtwald geholt, nur in Würzburg wurde noch gewonnen.

In den restlichen fünf Partien müssen die Nordbadener nun aber viermal auswärts antreten, die nächsten drei Spiele finden allesamt in fremden Stadien statt.

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In Fürth hängen die Trauben besonders hoch. Der Tabellenzweite hat mit 57 Treffern die zweitstärkste Offensive nach dem Hamburger SV. "Für mich ist das momentan die stärkste Mannschaft", sagt "Kleppo" und warnt vor allem vor der Laufstärke der Franken. Die bekamen die Sandhäuser schon im Hinspiel zu spüren, verloren am Hardtwald klar mit 0:3.

Fürth ist deshalb besonders gefährlich, weil es über eine ganze Reihe von exzellenten Torschützen verfügt. Nicht nur die Stürmer Branimir Hrgota (12 Tore), Nielsen Havard (9) und Abiama Dickson (5) haben fleißig getroffen, sondern auch die Mittelfeldspieler Julian Green (8), Sebastian Ernst (7) und Paul Seguin (6).

"Wir wollen wieder hoch anlaufen und den Gegner weit weg von unserem Tor halten", sagt Kleppinger. Das hat vor allem gegen den Hamburger SV hervorragend funktioniert, ist allerdings sehr kraftraubend. Und das Spiel in Fürth ist für Sandhausen schon die dritte Partie innerhalb von sieben Tagen...

Der Trainer will deshalb nicht ausschließen, die Pferde zu wechseln. "Wir haben keine gefährdeten Spieler, aber einige haben muskuläre Probleme und sind nach den beiden Spielen innerhalb kürzester Zeit wohl auch müde", so Kleppinger, "wir müssen in den beiden restlichen Trainingseinheiten genau in die Mannschaft hineinhorchen."

Müdigkeit wollen die Sandhäuser mit Motivation ausgleichen. Die Nordbadener haben durch die jüngste Siegesserie das Ziel wieder vor Augen. "Nichts ist im Fußball wichtiger als Siege", weiß Kleppinger, "die Stimmung bei uns ist sehr gut." Mit dem vierten Sieg in Serie könnten die Kurpfälzer sogar ihren Vereinsrekord brechen – und einen riesigen Schritt auf dem Weg in die zehnte Zweitliga-Saison gehen.

Doch an Rechenspielen wollte sich Kleppinger nicht beteiligen.

So könnte Sandhausen beginnen: Kapino – Nauber, Kister, Zhirov – Diekmeier, Zenga, Taffertshofer, Nartey – Biada – Behrens, Keita-Ruel.

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