Von Wolfgang Brück
Sandhausen. "Er ist ballsicher, robust, zweikampfstark und er hat ein gutes Passspiel", sagt Kenan Kocak über den neunten Neuen beim SV Sandhausen. Kurz vor Transferschluss hat der Zweitligist Daniel Lukasik verpflichtet. Der 25 Jahre alte Pole vom Erstligisten Lech Danzig wird bis zum Saisonende ausgeliehen. Der viermalige Nationalspieler trifft am Hardtwald auf seinen Landsmann Jakub Kosecki - sicher nicht die schlechteste Voraussetzung.
Wie "Kuba" stand auch Lukasik bei Legia Warschau unter Vertrag, bestritt in vier Runden 59 Spiele und wurde zweimal polnischer Meister. Allerdings, hatte er nur in der Saison 2012/13 einen Stammplatz. Im Sommer 2014 wechselte er nach nur 13 Saisonspielen, davon sechs von Beginn an, weiter nach Danzig. Dort brachte er es in den letzten zwei Jahren auf 47 Einsätze (34 von Beginn an) und erzielte ein Tor.
Zum Toreschießen wurde der 1.79 Meter große und 75 Kilo schwere Profi aber nicht vorrangig an den Hardtwald geholt. "Daniel ist im zentralen Mittelfeld vielfältig einsetzbar", sagt der Trainer, "er kann auf der Sechs, auf der Acht, notfalls auch auf der Zehn spielen."
Weniger der mäßige Start habe Sandhausen bewogen, auf dem Transfermarkt noch mal tätig zu werden. Vielmehr sei, so Kenan Kocak, unabsehbar, wann Eric Zenga und Maximilian Jansen wieder zur Verfügung stehen. Zenga, der schon die zurückliegende Runde komplett ausfiel, erhoffte sich nach einer Fuß-OP ein Comeback nach der Sommerpause. Davon ist er offenbar noch ein Stück entfernt. Auch Jansen, so der Trainer, habe seine Verletzung mitgebracht. Erst war von einem Bänderriss die Rede, jetzt von einem Knochenödem. Seit einigen Tagen kann auch Steven Zellner, der gerade den zweiten Kreuzbandriss auskuriert hatte, wegen muskulärer Probleme nicht trainieren. Freilich: Auf der Sechs war zuletzt vom Trio Karl, Kulovits und Linsmayer einer zu viel.
Daniel Lukasik soll bereits heute im Testspiel beim Bundesligisten Mainz 05 sein Debüt für den SV Sandhausen geben. Die Partie wird um 16.30 Uhr im Stadion am Bruchweg angepfiffen. Nicht dabei ist Stefan Kulovits. Der Kapitän wird wegen einer Entzündung am Spann geschont. Zehn Tage später findet - am Sonntag in einer Woche, um 13 Uhr - das nächste Schlüsselspiel statt. Der wenig besser gestartete 1. FC Kaiserslautern kommt zum Derby an den Hardtwald.