Breitenreiter hat genug geredet und will jetzt Taten sehen
Trainer André Breitenreiter gibt sich vorm Duell der TSG Hoffenheim gegen den VfB Stuttgart schmallippig.

Von Achim Wittich
Zuzenhausen. So haben die Medienvertreter André Breitenreiter bei der wöchentlichen Spieltagspressekonferenz noch nicht erlebt. Einen Tag vor dem Landesduell gegen den VB Stuttgart an diesem Dienstag (20.30 Uhr/Sky) beantwortete der Trainer der TSG Hoffenheim die Fragen außergewöhnlich kurz und knapp. Breitenreiter hatte schon entspanntere Gesichtszüge.
"Das Spiel bei Union war ein Spiegelbild dieser Saison, ich denke, damit ist alles gesagt", nahm der 49-Jährige den Ball bei der Eröffnung nicht wirklich auf. Das 1:3 im Berliner Osten nach einer 1:0-Führung war die vierte Pleite für den Kraichgau-Klub in Serie, dabei sollte der Wiedereinstieg in die Saison gelingen.
Breitenreiter war schmallippig: "Die Zeit des Redens ist hier vorbei. Die Zeit des Redens über internationale Plätze, über große Talente und das große Potenzial der TSG. Es geht jetzt hier ausschließlich um Taten. Es geht nur darum, das nächste Spiel zu gewinnen und nicht darüber zu reden."
Bei diesem Vorhaben wird der "Hoffe"-Coach weiter auf die Verletzten Grischa Prömel und Jacob Bruun Larsen verzichten müssen. Abwehrstratege Ozan Kabak fehlt gelbgesperrt. Fraglich sind die angeschlagenen Kevin Akpoguma, Kevin Vogt und Dennis Geiger.
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"Wir haben uns in der zweiten Halbzeit nicht gewehrt, so gewinnst du kein Bundesligaspiel", analysierte Breitenreiter die schwache Vorstellung seiner Profis nach der Pause im Stadion An der Alten Försterei. Einer aber bekam ein Sonderlob ab. "Tom Bischof hat ein wirklich gutes Startelfdebüt gegeben. Er ist beim Stand von 1:0 ausgewechselt worden, also kann er sich drei Punkte ans Revers heften. Man hat gesehen, dass er unbedingt gewinnen wollte." Der erst 17-Jährige als Vorbild, das wirft kein gutes Licht auf die Arrivierten.
Breitenreiter wollte an diesem Montag wachrütteln und ein klares Signal senden. Das Spiel gegen die Schwaben erhält einen richtungsweisenden Charakter. Verliert die TSG erneut, könnte sie in ein Fahrwasser geraten, dass zum reißenden Strudel wird.
Vor den Bad-Cannstattern und ihrem neuen Trainer Bruno Labbadia, der beim 1:1 gegen den FSV Mainz keinen Auftakterfolg feiern konnte, hat Breitenreiter großen Respekt. "Sie sind deutlich aggressiver gegen den Ball, spielen mit Willen und ...
Von Achim Wittich
Zuzenhausen. So haben die Medienvertreter André Breitenreiter bei der wöchentlichen Spieltagspressekonferenz noch nicht erlebt. Einen Tag vor dem Landesduell gegen den VB Stuttgart an diesem Dienstag (20.30 Uhr/Sky) beantwortete der Trainer der TSG Hoffenheim die Fragen außergewöhnlich kurz und knapp. Breitenreiter hatte schon entspanntere Gesichtszüge.
"Das Spiel bei Union war ein Spiegelbild dieser Saison, ich denke, damit ist alles gesagt", nahm der 49-Jährige den Ball bei der Eröffnung nicht wirklich auf. Das 1:3 im Berliner Osten nach einer 1:0-Führung war die vierte Pleite für den Kraichgau-Klub in Serie, dabei sollte der Wiedereinstieg in die Saison gelingen.
Breitenreiter war schmallippig: "Die Zeit des Redens ist hier vorbei. Die Zeit des Redens über internationale Plätze, über große Talente und das große Potenzial der TSG. Es geht jetzt hier ausschließlich um Taten. Es geht nur darum, das nächste Spiel zu gewinnen und nicht darüber zu reden."
Bei diesem Vorhaben wird der "Hoffe"-Coach weiter auf die Verletzten Grischa Prömel und Jacob Bruun Larsen verzichten müssen. Abwehrstratege Ozan Kabak fehlt gelbgesperrt. Fraglich sind die angeschlagenen Kevin Akpoguma, Kevin Vogt und Dennis Geiger.
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"Wir haben uns in der zweiten Halbzeit nicht gewehrt, so gewinnst du kein Bundesligaspiel", analysierte Breitenreiter die schwache Vorstellung seiner Profis nach der Pause im Stadion An der Alten Försterei. Einer aber bekam ein Sonderlob ab. "Tom Bischof hat ein wirklich gutes Startelfdebüt gegeben. Er ist beim Stand von 1:0 ausgewechselt worden, also kann er sich drei Punkte ans Revers heften. Man hat gesehen, dass er unbedingt gewinnen wollte." Der erst 17-Jährige als Vorbild, das wirft kein gutes Licht auf die Arrivierten.
Breitenreiter wollte an diesem Montag wachrütteln und ein klares Signal senden. Das Spiel gegen die Schwaben erhält einen richtungsweisenden Charakter. Verliert die TSG erneut, könnte sie in ein Fahrwasser geraten, dass zum reißenden Strudel wird.
Vor den Bad-Cannstattern und ihrem neuen Trainer Bruno Labbadia, der beim 1:1 gegen den FSV Mainz keinen Auftakterfolg feiern konnte, hat Breitenreiter großen Respekt. "Sie sind deutlich aggressiver gegen den Ball, spielen mit Willen und Mentalität. Da müssen wir dagegenhalten", forderte er.
Einer, der das vorbildlich tun könnte, wird nicht vom Anpfiff weg mit dabei sein. Ermin Bicakcic durfte zwar gegen die "Eisernen" wieder mit ran, ist aber für Breitenreiter noch keine Alternative für die Anfangsformation: "Nein, soweit ist er noch nicht. Ein Kandidat für die Startelf kann er noch nicht sein. Aber es ist wichtig, ihn mit seiner Einstellung und Mentalität und seinem Willen hier dabei zu haben. Das sind die Attribute, die derzeit hier an erster Stelle gefragt sind."
Breitenreiter wird sich seinen Auftritt und seine Worte vor der Medienrunde ganz genau überlegt haben. Zu oft haben sich auf dem Rasen die negativen Dinge in dieser Spielzeit schon wiederholt, als dass er weiter schützend die Hand über seine Kicker halten kann. Allein: Auch er braucht Siege, denn schließlich kennt der Coach die Mechanismen des Bundesligageschäfts nur allzu gut.