Endlich den Auswärtsfluch gebannt
Die Buwe gewinnen beim MSV mit 3:1 und zeigen, dass sie auch auswärts drei Punnkte holen können.

Von Daniel Hund
Duisburg. Der SVW und auswärts, das hatte was von einem Horrorfilm. Einem Schocker in Überlänge. Acht Spiele, kein Sieg. Zwei Unentschieden. Egal, aller guten Dinge sind ja irgendwie auch neun. Drei mal drei und so, Sie wissen schon – in der Not klammert man sich an alles. Und am Montagabend ist es tatsächlich passiert: Beim MSV Duisburg ließ man es krachen, feierte einen 3:1 (1:1)-Sieg. "Es ist ein tolles Gefühl, dass es endlich geklappt hat", sagte Kapitän Marcel Seegert, "mit den beiden Toren nach der Pause haben wir den Gegner gebrochen."
Die erste Überraschung gab’s rund 60 Minuten vor Spielbeginn: Denn die Startelf, die in der Vorwoche noch die Münchner Löwen mit 3:1 erlegt hatte, wurde gesprengt. Marten Winkler fiel aus. Muskuläre Probleme. Die Flügelrakete blieb in Mannheim. Für ihn rückte Neuzugang Thomas Pledl aufs Rasen-Rechteck.
Die zweite bei einem Blick auf die Aufstellung der "Zebras". Eigentlich hatten alle damit gerechnet, dass Lukas Raeder für den verletzten Vincent Müller zwischen die Pfosten rückt. Der war aber nur Bankangestellter, Maximilian Braune streifte sich die Handschuhe über. Ein 19-Jähriger, der bei Schalke 04 ausgebildet wurde und bis Montag noch keine Drittliga-Partie auf dem Buckel hatte.
Zum Spiel: Die Buwe legten selbstbewusst los. Frühes Pressing, gutes Pass-Spiel – und fast das 1:0: In der zehnten Minute zwirbelte Außenverteidiger Alexander Rossipal einen Freistoß aus 25 Metern auf den MSV-Kasten, den Braune noch über die Querlatte lenken konnte.
In der 24. Minute war auch er machtlos: Pledl spielte einen öffnenden Pass quer durch den Sechzehner, den Dominik Martinovic perfekt verarbeitete, seinen Gegenspieler austanzte und den Ball aus sechs, sieben Metern zum 1:0 versenkte.
Die hoch verdiente Führung, die auch den Waldhof-Fanblock in Ekstase versetzte. Rund 400 Anhänger machten Radau an der Wedau.
Und die Buwe? Die schalteten einen Gang runter, ließen Duisburg kommen. Viel fiel dem MSV nicht ein. Aber ein Eckball reichte, um auf 1:1 zu stellen. Sebastian Mai stand in der 43. Minute goldrichtig und wuchtete die Kugel per Kopf unter die Latte.
Als alle auf den Halbzeitpfiff warteten, kochten die Emotionen hoch. Joshua Bitter ging überhart gegen Adrien Lebeau in einen Zweikampf. Da der rechte Verteidiger ein paar Minuten zuvor schon Pascal Sohm von hinten umgenietet und bereits die gelbe Karte gesehen ...
Von Daniel Hund
Duisburg. Der SVW und auswärts, das hatte was von einem Horrorfilm. Einem Schocker in Überlänge. Acht Spiele, kein Sieg. Zwei Unentschieden. Egal, aller guten Dinge sind ja irgendwie auch neun. Drei mal drei und so, Sie wissen schon – in der Not klammert man sich an alles. Und am Montagabend ist es tatsächlich passiert: Beim MSV Duisburg ließ man es krachen, feierte einen 3:1 (1:1)-Sieg. "Es ist ein tolles Gefühl, dass es endlich geklappt hat", sagte Kapitän Marcel Seegert, "mit den beiden Toren nach der Pause haben wir den Gegner gebrochen."
Die erste Überraschung gab’s rund 60 Minuten vor Spielbeginn: Denn die Startelf, die in der Vorwoche noch die Münchner Löwen mit 3:1 erlegt hatte, wurde gesprengt. Marten Winkler fiel aus. Muskuläre Probleme. Die Flügelrakete blieb in Mannheim. Für ihn rückte Neuzugang Thomas Pledl aufs Rasen-Rechteck.
Die zweite bei einem Blick auf die Aufstellung der "Zebras". Eigentlich hatten alle damit gerechnet, dass Lukas Raeder für den verletzten Vincent Müller zwischen die Pfosten rückt. Der war aber nur Bankangestellter, Maximilian Braune streifte sich die Handschuhe über. Ein 19-Jähriger, der bei Schalke 04 ausgebildet wurde und bis Montag noch keine Drittliga-Partie auf dem Buckel hatte.
Zum Spiel: Die Buwe legten selbstbewusst los. Frühes Pressing, gutes Pass-Spiel – und fast das 1:0: In der zehnten Minute zwirbelte Außenverteidiger Alexander Rossipal einen Freistoß aus 25 Metern auf den MSV-Kasten, den Braune noch über die Querlatte lenken konnte.
In der 24. Minute war auch er machtlos: Pledl spielte einen öffnenden Pass quer durch den Sechzehner, den Dominik Martinovic perfekt verarbeitete, seinen Gegenspieler austanzte und den Ball aus sechs, sieben Metern zum 1:0 versenkte.
Die hoch verdiente Führung, die auch den Waldhof-Fanblock in Ekstase versetzte. Rund 400 Anhänger machten Radau an der Wedau.
Und die Buwe? Die schalteten einen Gang runter, ließen Duisburg kommen. Viel fiel dem MSV nicht ein. Aber ein Eckball reichte, um auf 1:1 zu stellen. Sebastian Mai stand in der 43. Minute goldrichtig und wuchtete die Kugel per Kopf unter die Latte.
Als alle auf den Halbzeitpfiff warteten, kochten die Emotionen hoch. Joshua Bitter ging überhart gegen Adrien Lebeau in einen Zweikampf. Da der rechte Verteidiger ein paar Minuten zuvor schon Pascal Sohm von hinten umgenietet und bereits die gelbe Karte gesehen hatte, flog er mit gelb-rot vom Platz. Kaum zurück, schlug Waldhof-Schlitzohr Lebeau zu. Aus extrem spitzem Winkel schlenzte er den Ball zum 2:1 ins Tor. Ein Traumtor. In der 55. Minute das nächste: Pledl nimmt Maß und zirkelt den Ball aus zwanzig Metern zum 3:1 traumhaft ins lange Eck.
Danach spielte es der SVW souverän runter, stand sicher. Und ja, dann ging’s rüber vor den eigenen Block zum Feiern. "Auswärtssieg, Auswärtssieg", schepperte es den Buwe entgegen.
Duisburg: Braune – Bitter, Mai, Senger, Kölle – Sterlin (74. Bouhaddouz), Jander (57. Ajani), Frey (57. Michelbrink), Pusch (46. Feltscher) – Girth (18. Ekene), Stoppelkamp.
Waldhof: Bartels – Jans, Riedel (84. Karbstein), Seegert, Rossipal – Pledl (67. Kother), Wagner, Bahn, Lebeau (67. Sommer) – Sohm (79. Keita-Ruel), Martinovic (84. Malachowski).
Schiedsrichter: Exner (Münster), Tore: 0:1 Martinovic (24.), 1:1 Mai (43.), 1:2 Lebeua (47.), 1:3 Pledl (55.); Zuschauer: 10 582.