Alles wieder gut am Hardtwald
Nach dem klaren Pokalerfolg geht der SV Sandhausen mit neuem Selbstvertrauen ins schwere Heimspiel am Freitag gegen Düsseldorf.

Von Claus Weber
Sandhausen. Die Stimmung am Hardtwald war am Mittwochvormittag prächtig. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", blickte Alois Schwartz zufrieden auf den 4:0-Sieg im DFB-Pokal beim BSV Rehden zurück, "wir wollten eine Runde weiterkommen, das war wirtschaftlich und sportlich wichtig." Knapp 420.000 Euro ist der Erfolg beim Regionalligisten wert. Mindestens.
Und weil der klare Sieg zu keinem Zeitpunkt infrage stand (Schwartz: "Wir haben in den gesamten 90 Minuten nur eine halbe Torchance zugelassen") stieg auch wieder das Selbstvertrauen der Sandhäuser, das nach der 1:2-Niederlage in der Woche zuvor in Darmstadt etwas gelitten hatte.
Also alles wieder gut am Hardtwald vor dem zweiten Heimspiel am Freitag um 18.30 Uhr (live auf Sky) gegen Fortuna Düsseldorf, das eine spannende Angelegenheit werden könnte. Zumindest haben beide Zweitligisten im Kalenderjahr 2022 eine beachtliche Entwicklung genommen. Seit Trainer Daniel Thioune die Nordrhein-Westfalen Anfang Februar übernommen hat, gab’s in 16 Pflichtspielen nur eine Niederlage.
Ähnlich der SV Sandhausen: In der Rückrundentabelle schoss die Mannschaft auf Platz fünf – nach Rang 17 in der Vorrunde. Es sind nicht die einzigen Gemeinsamkeiten. "Auch in Düsseldorf gab es zur neuen Runde wenig Veränderungen", weiß Alois Schwartz, "die Mannschaft ist eingespielt und robust."
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Nur beim Saisonziel gehen die Erwartungen auseinander. Während Sandhausen auf eine sorgenfreie Saison hofft, zählt Düsseldorf – nach Schwartz’ Einschätzung – zu den Teams, die "um die begehrten ersten drei Tabellenplätze mitspielen werden". Nach den Auftakterfolgen über Magdeburg und Paderborn (jeweils 2:1) ist die Fortuna schon auf Kurs und steht aktuell auf Tabellenplatz drei.
Gut, dass Schwartz vor dem schweren Spiel fast aus dem Vollen schöpfen kann. Nur Arne Sicker (muskuläre Probleme) und Benedikt Grawe fehlen. Der Ersatztorwart hat eine Blinddarm-Operation hinter sich. "Der arme Junge hat zehn Kilogramm abgenommen", verriet Schwartz und meinte: "Mir würde das gut tun, zehn Kilo abzunehmen, aber ihm hat es nicht so gut getan." Grawe sei am Montag zwar im Trainingszentrum gewesen, doch mehr als "leichtes Spazierengehen" sei nicht möglich gewesen.
Dafür könnte Cebio Soukou nach ausgeheilter Meniskus-Verletzung am Freitag wieder im Aufgebot stehen. "Er hat die ganze Woche gut durchtrainiert", erklärte Schwartz.
Der Trainer hat ...
Von Claus Weber
Sandhausen. Die Stimmung am Hardtwald war am Mittwochvormittag prächtig. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", blickte Alois Schwartz zufrieden auf den 4:0-Sieg im DFB-Pokal beim BSV Rehden zurück, "wir wollten eine Runde weiterkommen, das war wirtschaftlich und sportlich wichtig." Knapp 420.000 Euro ist der Erfolg beim Regionalligisten wert. Mindestens.
Und weil der klare Sieg zu keinem Zeitpunkt infrage stand (Schwartz: "Wir haben in den gesamten 90 Minuten nur eine halbe Torchance zugelassen") stieg auch wieder das Selbstvertrauen der Sandhäuser, das nach der 1:2-Niederlage in der Woche zuvor in Darmstadt etwas gelitten hatte.
Also alles wieder gut am Hardtwald vor dem zweiten Heimspiel am Freitag um 18.30 Uhr (live auf Sky) gegen Fortuna Düsseldorf, das eine spannende Angelegenheit werden könnte. Zumindest haben beide Zweitligisten im Kalenderjahr 2022 eine beachtliche Entwicklung genommen. Seit Trainer Daniel Thioune die Nordrhein-Westfalen Anfang Februar übernommen hat, gab’s in 16 Pflichtspielen nur eine Niederlage.
Ähnlich der SV Sandhausen: In der Rückrundentabelle schoss die Mannschaft auf Platz fünf – nach Rang 17 in der Vorrunde. Es sind nicht die einzigen Gemeinsamkeiten. "Auch in Düsseldorf gab es zur neuen Runde wenig Veränderungen", weiß Alois Schwartz, "die Mannschaft ist eingespielt und robust."
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Nur beim Saisonziel gehen die Erwartungen auseinander. Während Sandhausen auf eine sorgenfreie Saison hofft, zählt Düsseldorf – nach Schwartz’ Einschätzung – zu den Teams, die "um die begehrten ersten drei Tabellenplätze mitspielen werden". Nach den Auftakterfolgen über Magdeburg und Paderborn (jeweils 2:1) ist die Fortuna schon auf Kurs und steht aktuell auf Tabellenplatz drei.
Gut, dass Schwartz vor dem schweren Spiel fast aus dem Vollen schöpfen kann. Nur Arne Sicker (muskuläre Probleme) und Benedikt Grawe fehlen. Der Ersatztorwart hat eine Blinddarm-Operation hinter sich. "Der arme Junge hat zehn Kilogramm abgenommen", verriet Schwartz und meinte: "Mir würde das gut tun, zehn Kilo abzunehmen, aber ihm hat es nicht so gut getan." Grawe sei am Montag zwar im Trainingszentrum gewesen, doch mehr als "leichtes Spazierengehen" sei nicht möglich gewesen.
Dafür könnte Cebio Soukou nach ausgeheilter Meniskus-Verletzung am Freitag wieder im Aufgebot stehen. "Er hat die ganze Woche gut durchtrainiert", erklärte Schwartz.
Der Trainer hat also eher die Qual der Wahl. Beim Pokalspiel hat er Philipp Ochs und Ahmet Kutucu den Vorzug gegenüber Christian Kinsombi und Matej Pulkrab gegeben. "Beide haben ihre Sache ordentlich gemacht", sagte Schwartz, "es freut mich, wenn man von der Bank Spieler bringt, die ihre Möglichkeiten nutzen." Kutucu erzielte das erste Sandhäuser Stürmertor dieser Saison. Gut möglich, dass der Coach erneut von Beginn an auf den 22-Jährigen setzt.
Eine feste Größe ist indes Janik Bachmann – nicht erst seit seinem Doppelpack in Rehden. Der 26-Jährige hat sich in den eineinhalb Jahren am Hardtwald immer weiter nach vorne gespielt – und das sogar im wortwörtlichen Sinne. Der 1,96 m-Schlacks begann auf der Sechs, wechselte dann vom zentralen ins offensive Mittelfeld. Man habe sich Gedanken gemacht, wer auf welcher Position noch erfolgreicher spielen könne, verriet Schwartz: "Dann habe ich ihn einfach mal ein, teilweise sogar zwei Positionen weiter nach vorne beordert, weil er sehr, sehr laufstark und umtriebig ist." Und mit der Zeit habe sich der Groß-Umstädter "richtig reingespielt". Schwartz: "Er ist mutig, geht in Kopfballduelle und hat seine Abschlüsse und Assists."
So könnte Sandhausen spielen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji – Zenga, Trybull – David Kinsombi, Bachmann, Christian Kinsombi – Kutucu.
Das Fan-Radio "Hardtwald Hörfunk" startet seine Reportage am Freitag ab 18.20 Uhr. Zu erreichen ist er über die Vereins-Homepage.
Update: Mittwoch, 3. August 2022, 20.12 Uhr
Stürmersuche ist "nicht so einfach"
Sandhausen. (dpa/lsw) Fußball-Zweitligist SV Sandhausen ist weiter auf der Suche nach einem Stürmer. "Das ist nicht so einfach", sagte Trainer Alois Schwartz zwei Tage vor dem Heimspiel am Freitag gegen Fortuna Düsseldorf (18.30 Uhr/Sky). "Wir halten Augen und Ohren offen und ich wünsche mir schon, dass wir noch einen Angreifer bekommen."
Mit Ahmed Kutucu und Matej Pulkrab stehen aktuell nur zwei Stürmer im Aufgebot des SVS. Während Leihgabe Kutucu dank seines Treffers in der ersten Runde des DFB-Pokal beim 4:0 gegen den BSV Rehden getroffen hatte, wartet sein tschechischer Teamkollege noch auf ein Erfolgserlebnis. Eine Tendenz für die Startformation ließe sich daraus nicht ableiten, sagte Schwartz. "Matej ist ein sehr fleißiger Spieler. Das gilt aber auch für Ahmed. Ich habe die Qual der Wahl."
Vor den Düsseldorfern, die unter Coach Daniel Thioune saisonübergreifend nur eines von 16 Pflichtspielen verloren, hat der 55 Jahre alte Schwartz Respekt. "Sie sind sehr eingespielt und haben eine gute Mischung im Team. Ich bin mir sicher, dass die Fortuna bis zum Ende um die begehrten Aufstiegsplätze mitspielen wird", sagte er.
Fehlen werden dem Tabellenzehnten Arne Sicker mit muskulären Problemen und Benedikt Grawe (Folgen einer Blinddarm-OP). Cebio Soukou ist nach überstandenen Knieproblemen indes wieder eine Option.