TSG Hoffenheim Frauen

Stephan Lerch ist Mister-DFB-Pokal

Hoffenheims Trainer hat noch nie ein Pokalspiel verloren und hofft auf eine Fortsetzung seiner Serie im Achtelfinale gegen RB Leipzig.

24.11.2023 UPDATE: 24.11.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden
Das Viertelfinale im Visier: Trainer Stephan Lerch trifft mit „Hoffe“ auf Leipzig. Foto: Grün

Von Michael Rappe

St. Leon-Rot. "Der Platz ist jedenfalls nicht zu schlecht!" Stephan Lerch, Trainer der TSG Hoffenheim, reagierte mit Galgenhumor auf die Frage einer Journalistin, was denn die Gründe für die jüngste Misserfolgsserie in Heimspielen seien. Nach dem 9:0-Auftaktsieg gegen den MSV Duisburg holten die "Hoffe"-Frauen in den folgenden Bundesliga-Heimspielen gegen Leverkusen (2:2), SC Freiburg (2:3) und SGS Essen (0:3) nur noch einen Punkt. Vor allem die vielen Gegentore fallen auf. "Wir schenken die Gegentore her, das müssen wir definitiv abstellen", monierte Lerch.

Auswärts dagegen ist die Mannschaft noch unbesiegt, hat außer beim VfL Wolfsburg (2:2) alle Partien auf fremdem Platz gewonnen. "Ich kann es nicht erklären, das ist auf jeden Fall nicht unser Anspruch", so Lerch, der von fehlenden Grundtugenden sprach. Für das DFB-Pokal-Achtelfinalspiel am Sonntag gegen Bundesliga-Neuling RB Leipzig fordert Lerch besseres Zweikampfverhalten und Passqualität. "In unserer Phase kommt es darauf an, dass wir fleißig sind", so Lerch.

Niederlagen im DFB-Pokal, das kennt der frühere Wolfsburger Erfolgscoach gar nicht. Seit 2013 ist der amtierende Pokalsieger in diesem Wettbewerb ohne Niederlage, am 16. November 2013 verlor der VfL 0:1 im Achtelfinale. Lerch hat als Co-Trainer und später Chefcoach zwischen 2015 und 2021 noch nie ein Pokalspiel verloren. Sechs Mal stand er im Finale von Köln, darunter vier Mal als Cheftrainer, es gab sechs Siege. Ein Finale in Köln, das ist auch der große Traum fast aller Hoffenheimer Spielerinnen, denn außer Leonie Maier – 2018 verlor sie mit Bayern München im Elfmeterschießen gegen Wolfsburg – hat das noch niemand erlebt. Es ist nun mal der schnellste Weg zu einem Titel, mit ein bisschen Losglück haben es auch schon Teams wie Sand, Essen oder Jena ins Endspiel geschafft. "Das Finale in Köln ist etwas Besonderes, das ist ein Anreiz, da wollen wir mal hinkommen", sagte Lerch.

Gegner Leipzig überraschte am letzten Bundesligaspieltag mit einem 1:1 in Leverkusen, der Aufsteiger ist ambitioniert und spielt einen mutigen Fußball. Vanessa Fudalla ist eine sehr gefährliche Torjägerin, Ex-Nationalspielerin Sandra Starke sehr erfahren. Dazu kommen viele junge und hungrige Spielerinnen. Im Vorjahr war Leipzig der Pokalschreck, scheiterte erst im Halbfinale mit 0:1 am SC Freiburg und hatte zuvor die Bundesligisten Eintracht Frankfurt (2:1) und SGS Essen (6:1) eliminiert. Die Leipzigerinnen kamen durch ein 7:0 beim Zweitligisten FSV Gütersloh ins diesjährige Achtelfinale, auch Hoffenheim siegte 7:0 in Weinberg.

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Bei der TSG wird Torfrau Martina Tufekovic weiter ausfallen, sie könnte nach der Länderspielpause zurückkehren. Die Langzeitverletzten Melissa Kössler und Isabella Hartig fehlen ohnehin. Paulina Krumbiegel hat ihre muskulären Probleme überwunden, sie ist ebenso eine Option wie Leonie Maier und Franziska Harsch.

DFB-Pokal Frauen, Achtelfinale, Sonntag, 13 Uhr: TSG Hoffenheim – RB Leipzig (Dietmar-Hopp-Stadion).

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