Die tolle Serie der Damen setzt sich fort
Für "Hoffes" Frauen beginnt am Freitag, 21. April, in Leverkusen der Bundesliga-Endspurt. Zweikampf mit Eintracht Frankfurt um Platz drei.

Von Michael Rappe
St. Leon-Rot. Nach fast vierwöchiger Pause beginnt für die TSG Hoffenheim der Saisonendspurt in der Frauenfußball-Bundesliga. Bis zum 28. Mai wird ohne Unterbrechung gespielt. In den letzten sechs Partien geht es für die TSG im Zweikampf mit Eintracht Frankfurt um den dritten Platz und das Erreichen der Champions-League-Qualifikation. Nach dem 1:0-Sieg der Eintracht im Nachholspiel beim MSV Duisburg liegen die Hessinnen wieder drei Zähler vor Hoffenheim.
Aber am Sonntag, 16. April, geht es für sie zum 1. FC Köln, und diese Partie wird ganz besonders. Durch umfangreiche Marketingmaßnahmen wird es mit über 30.000 Zuschauern einen neuen Bundesliga-Zuschauerrekord geben. "Warum sollte Frankfurt dort nicht stolpern?", fragte TSG-Cheftrainer Stephan Lerch. Am 30. April spielt sein Team dann in Frankfurt.
Vorher wartet am Freitagabend, 14. April, die nicht leichte Aufgabe beim Tabellenfünften Bayer Leverkusen. Zwölf Punkte liegt Hoffenheim als Vierter vor Bayer. "Endlich geht es wieder los, das war eine sehr lange Pause", sagte Lerch. Am 26. März hatten die TSG-Frauen 2:0 gegen Essen gewonnen. Gleichwohl hat er die Pause gut genutzt. "Ich konnte die Spielerinnen noch besser kennenlernen und meine Ideen im Training zusammen mit Nadine Rolser vertiefen." Mit dem 2:1-Testspielsieg gegen den 1. FC Köln war er überwiegend zufrieden, "beim Spiel ins letzte Drittel war noch etwas Sand im Getriebe."
Der neue Trainer bezeichnet Leverkusen als Team mit guter Struktur, eher defensiv orientiert, aber mit schnellen Spielerinnen wie Amira Arfaoui, Jill Bayings oder Kristin Kögel, die für gefährliche Umschaltmomente sorgen. Mit Mittelfeld lenkt die hochtalentierte Elisa Senß das Spiel. Was dem Team des holländischen Trainers Robert de Pauw fehlt, ist mehr Torgefahr, nur 22 Tore wurden in 17 Spielen erzielt. Die Abwehr steht recht gut, was auch an Torfrau Friederike Repohl liegt, die sich mit Anna Klink abwechselt. Lerch, der Repohl aus seiner Wolfsburger Zeit gut kennt, schätzt sie als eine der "besten Bundesligatorhüterinnen mit dem Ball am Fuß und stark bei Elfmetern." Repohl war unter ihrem Mädchennamen Abt von 2015 bis 2019 in Hoffenheim unter Vertrag.
"Wir stellen uns auf viel Ballbesitz ein, das kann durchaus eine zähe Partie werden", so Lerch, der hofft, dass die lange Pause seinem Team nicht geschadet hat. Schließlich gilt es die imposante Serie von sechs Siegen in Folge mit 20:1-Toren fortzusetzen.
Jana Feldkamp hat ihre Sprunggelenkverletzung überwunden, dafür ist der Einsatz von Torjägerin Melissa Kössler und Gia Corley ungewiss. Fabienne Dongus sollte trotz einer leichten Schulterverletzung aus dem Testspiel einsatzfähig sein. Julia Hickelsberger und Isabella Hartig sind das noch nicht.
Gute Kontakte zu seiner Ex-Spielerin Lara Dickenmann in Wolfsburg halfen Lerch bei der Verpflichtung der Spanierin Marta Cazalla. Dickenmann ist heute Managerin beim derzeitigen Verein Cazallas, Grashopper Club Zürich. Der Verbleib von Luana Bühler über diese Saison hinaus ist noch nicht sicher.
Info:Frauenfußball-Bundesliga, Freitag, 19.15 Uhr: Bayer Leverkusen - TSG Hoffenheim (live bei Eurosport und bei Magenta Sport).