SV Sandhausen-Trainer Alois Schwartz spricht mit dem 1. FC Nürnberg
Wird der Fußballlehrer am Sonntag das Auftakt-Training beim SV Sandhausen leiten?

Alois Schwartz
Von Wolfgang Brück
Sandhausen. Eines ist sicher: Am Sonntag beginnt für Alois Schwartz die Vorbereitung auf die neue Zweitligasaison. Die Frage ist nur: Wo und wann? Ab 11.30 Uhr am Hardtwald in Sandhausen. Oder um drei Uhr am Valznerweiher in Nürnberg.
Tatsache ist: Der Trainer des SV Sandhausen sprach mit dem 1. FC Nürnberg. Das weiß die Rhein-Neckar-Zeitung aus zuverlässiger Quelle. Der Zweitliga-Rivale sucht einen Nachfolger für René Weiler, der für eine Ablöse von 800 000 Euro zum RSC Anderlecht wechselte.
Schwartz soll neben den ehemaligen Hoffenheimer Holger Stanislawski Favorit sein. Auch mit Stani, der derzeit für das ZDF von der EM berichtet, habe es nach Medienberichten Kontakt gegeben, und zwar am Flughafen in Paris.
In Nürnberg könnte Schwartz seinen Traum von der Bundesliga erfüllen. Der neunmalige deutsche Meister will zurück in die Erste Liga, scheiterte in der zurückliegenden Runde knapp in der Relegation. Aber erst kürzlich hatte er im RNZ-Interview die Spekulationen um einen Vereinswechsel beendet.
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Zum größten Hindernis könnte die Ablöse werden. Die Frist für die im Vertrag fest gehaltenen 500 000 Euro sei verstrichen, erklärte Jürgen Machmeier gegenüber der RNZ. "Die Summe ist jetzt frei verhandelbar", sagt der Sandhäuser Präsident und macht klar: "Für 400 000 Euro wie Arminia Bielefeld werden wir unseren Trainer nicht gehen lassen."
Die Frage ist, welchen Sinn es macht, einen maßgeblichen Mitarbeiter, der in drei Jahren beim SV Sandhausen große Verdienste erworben hat und jetzt den nächsten Schritt in seiner Karriere machen möchte, einen Stein in den Weg zu legen.
Der SV Sandhausen braucht einen Trainer, der mit ganzer Überzeugung die anspruchsvolle Aufgabe angeht und keinen Fußballlehrer auf Abruf, wie in den vergangenen Wochen der Eindruck entstehen konnte mit den anhaltenden Spekulationen über einen Wechsel nach Stuttgart, Ingolstadt, Darmstadt, Augsburg und Kaiserslautern.
Das sieht auch Jürgen Machmeier so. Der Präsident: "Ich gehe davon aus, dass Alois Schwartz am Sonntag unser Training leitet. Vor meinem Urlaub vor drei Wochen hat er mir versichert, dass er bleibt." Machmeier macht aber klar: "Ab Sonntag lasse ich keine Diskussionen mehr zu. Wir brauchen Ruhe, denn die Saison wird schwer genug." Foto: vaf