SV Waldhof

Viel Applaus für Sulejmani

Zwei Tore und eine Vorlage des Waldhof-Stürmers beim 3:1-Sieg gegen Freiburg

19.08.2018 UPDATE: 20.08.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 36 Sekunden

Der "Mann des Tages" im Carl-Benz-Stadion: Valmir Sulejmani dreht nach seinem 2:0 gegen die Freiburger jubelnd ab. Foto: vaf

Von Michael Wilkening

Mannheim. Valmir Sulejmani lächelte und der Stürmer des SV Waldhof hätte es auch nicht geschafft, seine Freude zu verbergen, wenn er gewollt hätte. Er war voller Emotionen und das hatte mit der 87. Minute der Partie gegen die U23 des SC Freiburg zu tun. "Das habe ich so noch nie erlebt", sagte Sulejmani, als er über die Momente sprach. Bei seiner Auswechslung erhoben sich die Zuschauer und applaudierten dem Stürmer lange zu. "Das habe ich mir mit Leistung verdient, das macht es so schön", erklärte er. Mit zwei Toren und einer Vorlage war der 22-Jährige der Garant für den 3:1 (0:0)-Erfolg des SVW gegen die Breisgauer, der den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz bedeutete.

"Für die Hitze und die Platzverhältnisse war das eine sehr, sehr gute Leistung der Mannschaft", lobte Bernhard Trares, der am Samstag seinen 53. Geburtstag feierte, seine Spieler und für Sulejmani hatte der Waldhof-Coach noch ein paar nette Worte zusätzlich parat. "Wir wussten ja, dass er ein sehr guter Spieler ist, als wir ihn verpflichtet haben. Jetzt muss er fleißig weiterarbeiten, um seine Form zu konservieren", sagte Trares nach der bisher besten Vorstellung des Sommer-Neuzugangs im SVW-Trikot.

Beim 1:0 stellte Sulejmani seine Handlungsschnelligkeit unter Beweis, als er einen Abpraller nach einer Ecke über die Linie drückte (57.), und beim 2:0 spielte er nervenstark den gegnerischen Torhüter aus, nachdem er von Maurice Deville freigespielt worden war (75.). Mit einem zentimetergenauen Pass auf Deville leitete Sulejmani in der 86. Minute die Entscheidung ein, denn der Sturmpartner zirkelte den Ball anschließend sehenswert aus 15 Metern in den Torwinkel - 3:1. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer des SCF (Pieringer, 76.) blieb ob der Offensivkraft der Mannheimer ohne Folgen.

Zwölf Tore schossen die Waldhöfer in den zurückliegenden drei Regionalliga-Partien und sind dadurch zur treffsichersten Mannschaft der gesamten Liga geworden. Das liegt nicht alleine an Sulejmani und hat doch viel zu tun mit dem Angreifer, der von Hannover 96 kam, sowie mit dem feinen Auge von Mittelfeldspieler Timo Kern, der vom FC-Astoria Walldorf zum SVW wechselte.

Starke Neuzugänge

Die Neuzugänge bilden mit Dorian Diring, Deville und Jannik Sommer eine Achse, die so variabel und spielstark agiert, dass sie jeden Gegner vor Probleme stellen wird. Zudem stehen mit Jesse Weißenfels und den Korte-Zwillingen weitere Spieler für den Offensivbereich im Kader, die ebenfalls außergewöhnliches Niveau für die Liga mitbringen.

Trares sieht die positive Entwicklung seiner Mannschaft, doch der Fußballlehrer ist so wunderbar unaufgeregt, so dass es keine Anzeichen für zu große Euphorie bei ihm gibt. "Wir haben uns spielerisch und technisch verbessert", sagte Trares nur, ehe er sich auf dem Heimweg zur erkrankten Gattin nach Heppenheim machte. Eine Geburtstagssause gab es deshalb nicht, lediglich "ein Bier vielleicht" wollte sich der Trainer gönnen.

Marcel Hofrath sah sich den unterhaltsamen Kick der Waldhöfer am Samstag von der Tribüne aus interessiert an. Ab sofort hat er die Chance, selbst mit einem Blau-Schwarzen Trikot im Carl-Benz-Stadion auf dem Platz zu stehen. Der Linksverteidiger unterschrieb beim SVW einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison und wird sich mit Mete Celik um einen Platz in der Startformation balgen müssen. Hofrath spielte bis zum Sommer für den SSV Jahn Regensburg, für den er in der abgelaufenen Spielzeit acht Mal in der 2. Liga zum Einsatz kam.

Eine von bis zu drei Verpflichtungen bis zum Ende der Transferperiode haben die Waldhöfer getätigt, Interesse haben der Sportliche Leiter Jochen Kientz und Trares außerdem an Domi Kumbela. Der 34-jährige Stürmer, der in der vergangenen Saison für Eintracht Braunschwieg in der 2. Liga noch 22 Einsätze hatte, könnte die Lücke im Angriff schließen. Allerdings gestaltet sich die Umsetzung schwierig, denn die finanziellen Wünsche von Kumbela liegen weit über den Möglichkeiten der Blau-Schwarzen. Aber hektisch müssen die Verantwortlichen am Alsenweg nicht werden - Sulejmani und seine Offensiv-Kollegen machen schließlich einen hervorragenden Job.

SV Waldhof: Scholz - Just, Schultz, Conrad, Celik (83. Meyerhöfer) - Diring, Marco Schuster, Kern, Sommer (40. Gianluca Korte) - Deville, Sulejmani (87. Weißenfels).

SC Freiburg II: Frommann - Fellhauer, Hoffmann, Schlotterbeck - Banovic - Bruno (85. Bohro), Roth (55. Pieringer), Rüdlin, Okoroji (62. Hug) - Nieland, Daferner.

Schiedsrichter: Scheuermann (Winnweiler); Zuschauer: 3519; Tore: 1:0 Sulejmani (57.), 2:0 Sulejmani (75.), 2:1 Pieringer (76.), 3:1 Deville (86.).

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