Wo laut Boyd im Fußball das Geld verdient wird
Kapitän Klünter spricht über die vergiftete Atmosphäre auf dem Platz und die Attacke kurz vor Schluss auf SVW-Keeper Thijmen Nijhuis.

Mannheim. (rodi/dh) Nach dem 1:0 (0:0)-Sieg des SV Waldhof gegen den SV Wehen-Wiesbaden hat sich die RNZ in der Mixed Zone umgehört.
Tim Sechelmann, Waldhof-Verteidiger, auf die Frage, ob es heute ein dreckiger Sieg war: "Auf alle Fälle, muss aber auch mal sein. Der Platz war nur schwer bespielbar. Wir mussten über den Kampf kommen, haben die Null gehalten und vorne noch einen reingedrückt."
Sechelmann zur etwas vergifteten Atmosphäre auf dem Platz: "Ja, das war durch die vielen Unterbrechungen in der ersten Halbzeit. Du standest ständig rum, dadurch kamen dann auch die vielen Verletzungen zustande. Könnte ich mir vorstellen. Es war sehr kalt. So kommt eben Stimmung rein. Wir waren genervt davon, wollten weiter im Spielfluss bleiben."
Sechelmann zur Bedeutung des Sieges: "Es geht jetzt darum, bis zur Weihnachtspause konstant zu bleiben."
Sechelmann zu seiner eigenen Situation, zuletzt war er nicht immer erste Wahl: "Wir sind hinten drin alle auf einem ähnlichen Niveau. Zu dem Zeitpunkt, als ich das erste Mal raus war, war ich etwas angeschlagen. Und die anderen Jungs haben es dann gut gemacht."
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Kapitän Lukas Klünter dazu, wie er das Spiel gesehen hat: "Kalt (lacht). Nein, ich denke, wir haben das ganz gut gemacht und das umgesetzt, was wir wollten. Wir wollten sicher stehen, die Null halten. Es ging darum, klar zu sein. Der Platz war angefroren, das ist nicht optimal. Das habe ich so selten erlebt. Fußball spielen, war nur bedingt möglich."
Klünter zur Rudelbildung kurz vor Schluss um Waldhof-Torhüter Thijmen Nijhuis: "Er hatte ihn in der Hand und dann ist nochmal einer reingegangen und hat ihn getroffen. Das ist nicht ganz so schön. Deshalb stellen wir uns vor unseren Torhüter und wollen die Szene klären."
Klünter zur vergifteten Atmosphäre über die kompletten 90 Minuten zwischen beiden Mannschaften: "Alleine schon die Gegebenheiten. Der Platz war gefroren. Eklig, man muss sich aufraffen und so etwas entscheidet dann ein Spiel."
Klünter mit einem Blick auf die Tabelle: "Der Sieg war auf jeden Fall wichtig. Wir haben in dieser Saison noch etwas vor. Wollen keine ständigen Auf und Abs. Es ist aber ein Prozess. Jetzt sind wir wieder in der richtigen Richtung und wollen stabil bleiben."
Klünter zum Umstellen auf die Dreierkette: "Ich fühle mich in beiden Systemen wohl. Es hängt eben auch immer mit den Leuten zusammen, die wir zur Verfügung haben."
Stürmer Kenny Okpala zum Tor des Tages: "Terrence macht den heute überragend. Er hatte eine schwere Zeit, hat es aber so angenommen. Auch das 2:0 hätte noch fallen können."
Okpala zu den Platzverhältnissen: "Die waren katastrophal, wenn ich das so sagen darf. Es war sehr vereist. Da konnte man nicht richtig Fußball spielen."
Siegtorschütze Terrence Boyd zum Spiel: "Ich habe schon in der Halbzeit gesagt, dass heute eine Aktion reichen wird. Aber für beide Seiten. Ich wusste, es wird so ein 1:0-Spiel. Tiki-Taka ging nicht. Man musste Fußball arbeiten. Beide hätten diesen Rotzsieg gerne gehabt. In drei Monaten fragt keiner mehr, wie das Spiel war. Ich bin sehr erleichtert. Über den Sieg und für mich persönlich."
Boyd zu seinem Tor: "Kenny wurschtelt sich von außen durch und bei mir ist der Weg meistens auf den ersten Pfosten. Dort wird das Geld verdient, sagt man ja (schmunzelt). Ich kam mit der Spitze dran lag auf dem Boden und wusste selbst nicht, ob der rein geht. Dann schaue ich hoch und sehe, dass das Netz zappelt. Und dann war er anscheinend drin. Cool! Viele meiner Tore sehen so aus. Schön ist was anderes, aber es reicht."
Boyd weiter: "Es geht darum solche Spiele zu gewinnen, die du sonst verlierst. Das ist wichtig."




