Ein Trio kehrt zurück (Update)
Der SV Sandhausen tritt am Samstag bei Dynamo Dresden an. Sicker, Benschop und Kister stehen wieder zur Verfügung.

Von Christoph Offner
Sandhausen. Alois Schwartz war als Kiebitz unterwegs. Der Trainer des SV Sandhausen machte sich am Mittwochabend persönlich ein Bild davon, was ihn und seine Mannschaft am Samstag (13.30 Uhr/Sky) bei Dynamo Dresden erwartet. Schwartz verfolgte das Zweitrunden-Aus der Sachsen (2:3 n.V. gegen den FC St. Pauli) im DFB-Pokal im Rudolf-Harbig-Stadion. "16 000 Zuschauer – die Hütte hat gebrannt. Es war eine Riesenstimmung", sagte Schwartz: "Da müssen wir erst einmal bestehen."
Dynamo lieferte dem Zweitliga-Spitzenreiter aus Hamburg einen großen Kampf – das bessere Ende hatten allerdings die Kiezkicker. Dass die 120 Minuten dem Team von Trainer Alexander Schmidt im Duell mit dem SVS noch in den Beinen stecken, glaubt Schwartz nicht. Physisch sei das kein Problem, "drei Spiele in einer Woche kann eine Profimannschaft wegstecken". Psychisch sei es freilich "nicht so toll nach so einem Pokalfight als Verlierer vom Platz zu gehen".
Die Gemütslage am Hardtwald dürfte – nach dem überzeugenden 2:2 gegen Werder Bremen am vergangenen Wochenende – besser sein als in der Elbmetropole. "Diese sehr ordentliche Leistung haben wir auch in die neue Woche mitgenommen" sagte Schwartz: "Die Stimmung im Training war gut."
Gegen die Norddeutschen präsentierte sich der SVS aggressiv, mutig und laufstark, schaltete nach Ballgewinnen schnell um. "Die Mannschaft hat das gezeigt, was ich mir vorstelle", lobte Schwartz. Einziges Manko: Die Torausbeute. Etliche sehr gute Möglichkeiten wurden – teils fahrlässig – liegen gelassen. "Dass nicht alle Chancen reingehen, liegt in der Natur der Sache", befand Schwartz und fügte an: "Wichtig ist, dass wir uns die Gelegenheiten rausspielen."
Auch interessant
Dynamo – mit 13 Punkten Tabellenzwölfter – hat nach starkem Saisonbeginn wettbewerbsübergreifend sieben der letzten acht Spiele verloren. Das wollte Schwartz allerdings nicht überbewerten: "Für einen Aufsteiger ist es ganz normal, dass es immer wieder kleine Durststrecken gibt." Der 54-Jährige rechnet mit einem Gegner, der offensiv und engagiert zu Werke gehen wird.
Daniel Keita-Ruel (Knieprobleme), Julius Biada (Aufbautraining), Rick Wulle (Schulter-OP) und Ginaluca Gaudino (Trainingsrückstand) werden die etwas mehr als 500 Kilometer lange Fahrt nach Dresden nicht mitmachen. Hinter Arne Sicker (Sprunggelenkprobleme) und Carlo Sickinger (Erkältung) steht ein Fragezeichen. Tim Kister und Charlison Benschop trainierten dagegen wieder mit der Mannschaft.
Ob Kapitän Dennis Diekmeier und Bashkim Ajdini in der sächsischen Landeshauptstadt die rechte Seite wieder gemeinsam beackern werden, ließ Schwartz offen. "Sie haben es hervorragend gemacht, haben gut harmoniert – aber es kommt natürlich auch immer auf den Gegner an."
Falls Sicker nicht rechtzeitig fit wird, könnten Alexander Esswein ("Hat nach seiner Einwechslung ein gutes Spiel gemacht"), Cebiou Soukou ("Hat sehr ordentlich trainiert") oder Anas Ouahim ("Hat diese Position schon bekleidet") beginnen.
Mit einem Sieg könnten die seit zwei Partien ungeschlagenen Sandhäuser bis auf einen Punkt an Dynamo heranrücken. "Wir wollen etwas Zählbares mitnehmen", kündigte Schwartz vor der Feuerprobe im Dresdener Hexenkessel an.
So könnten sie spielen: Drewes - Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji - Zenga, Bachmann - Ajdini, Ritzmaier, Esswein - Testroet.
Update: Donnerstag, 28. Oktober 2021, 22.27 Uhr
Die personelle Lage entspannt sich
Sandhausen. (dpa) Beim Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen entspannt sich die personelle Lage vor dem Spiel bei der SG Dynamo Dresden. Arne Sicker ist nach dem Schlag auf seinen Knöchel beim 2:2 gegen Werder Bremen ebenso wieder eine Option wie Charlison Benschop und Tim Kister. Carlo Sickinger und Gianluca Gaudino haben ihre Erkrankungen zwar auskuriert. Ein Einsatz käme am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) aber noch zu früh. In den Trainingseinheiten fehlen verletzungsbedingt nur Daniel Keita-Ruel, Julius Biada und Rick Wulle.
Als Vorbereitung sah sich Trainer Alois Schwartz die Dresdner 2:3-Pokalniederlage nach Verlängerung gegen den FC St. Pauli vor Ort an. Er glaubt aber nicht, dass die Müdigkeit eine Rolle spielen wird. "Eine Profimannschaft kann drei Spiele in einer Woche wegstecken", meinte der Coach am Donnerstag.
Zudem forderte er nach zuletzt fünf Punkten aus vier Spielen noch mehr Konstanz in den Leistungen des Tabellen-16. der 2. Liga. "Wir wissen, dass es nicht einfach werden wird", warnte Schwartz. "Aber auswärts hat meine Mannschaft schon häufig das Gesicht gezeigt, das ich erwarte."
Die Pressekonferenz mit Cheftrainer Alois Schwartz vor unserem anstehenden Auswärtsspiel bei @DynamoDresden gibt's ab sofort hier in voller Länge 👉 https://t.co/x0KSf4eXvZ#SGDSVS #SVS1916 #WirEchtAnders #HardtwaldTV pic.twitter.com/IqSM3CgrCt
— SV Sandhausen 1916 e.V. (@SV_Sandhausen) October 28, 2021



