Heidelberger Beachvolleyballerin

Leonie Klinke will zum Timmendorfer Strand

Sie will sich mit ihrer neuen Partnerin Lena Ottens für das prestigeträchtige Beachvolley-Turnier qualifizieren

14.07.2020 UPDATE: 15.07.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden
Leonie Klinke freut sich auf ihre Auftritte bei den „Road to Timmendorfer-Strand“-Turnieren ab diesem Freitag. Foto: Florian Treiber

Von Jürgen Autenrieth

Heidelberg. Die Gemeinde Timmendorfer Strand ist ein sehr beliebtes Reiseziel. Ganz besonders hoch im Kurs steht das Ostseeheilbad allerdings bei den Beach-Volleyballern, denn der Nobelort ist seit 1993 Schauplatz der deutschen Meisterschaften für Männer und Frauen.

Mittendrin, aber nicht zum ersten Mal, im Kampf um die begehrten Final-Tickets ist auch Leonie Klinke. Die gebürtige Heidelbergerin will sich in diesem Jahr an der Seite von Lena Ottens für die Spiele im Sand an der Maritim Seebrücke qualifizieren.

Während die ersten acht Paare der deutschen Rangliste gesetzt sind, muss das Duo, das derzeit mit 699 Punkten Platz zwölf belegt, bei den Turnieren in Düsseldorf an diesem Freitag und Samstag wie auch am 31. Juli sowie in Hamburg (14. August) einmal unter den ersten Drei landen, um vom 3. bis 6. September in der Ahmann-Hager-Arena zu den 16 besten Teams zu zählen.

"Wir haben uns fast ein Jahr lang nicht gesehen und wegen Corona auch nicht wie üblich gegeneinander gespielt. Unsere Chancen einzuordnen, ist momentan super schwer", sagt Klinke, die sich aber glücklich schätzt, dass sie mit Ottens zunächst auf der World Tour am 6. Februar in Siem Reap (Kambodscha/Platz 25) sowie am 12. März in Langkawi (5.), dem Mallorca von Malaysia, sowie im Juni und Juli in der Beachliga Spielpraxis sammeln durfte. "Wichtig wird auch sein, wie erholt wir sind", erklärt die 22-Jährige, die sich auf den Auftritt bei der "Road to Timmendorfer Strand" riesig freut und zudem akribisch vorbereitet hat.

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Dazu zählt auch der Wechsel der Partnerin. Seit 2017 bildete "Leo", wie Klinke von allen nur gerufen wird, mit Lisa-Sophie Kotzan (TV Dingolfing) ein durchaus erfolgreiches Duo. Im Vorjahr wurden sie auf der nationalen "Techniker Beach Tour" in Kühlungsborn Zweite. Auf Fehmarn und in Zinnowitz sprang eine Bronzemedaille heraus. "Ansonsten erreichten wir immer, wie auch bei der DM, das Viertelfinale", erzählt Klinke, die als Trennungsgrund das fehlende gemeinsame Training angibt und mit "Fernbeziehung" umschreibt.

"Mir war wichtig, dass meine Partnerin ebenfalls am Bundesstützpunkt Stuttgart trainiert", begründet Klinke ihre Entscheidung für Ottens. Die Beiden kennen sich zudem bestens. Sie feierten 2014 mit dem Gewinn der U18-Europameisterschaft im norwegischen Kristiansand ihren bisher größten Erfolg.

Unter der Leitung von Bundesstützpunkttrainer Alexander Prietzel sowie dem Nachwuchs-Bundestrainer für Mädchen, Jörg Ahmann, sind die beiden Perspektivspielerinnen (B-Kader) von Montag bis Samstag gefordert. Stehen im Winter Technik und Athletik sowie Lehrgänge in wärmeren Gefilden an, wird im Sommer mehr Wert auf Spiel und Taktik gelegt. Dabei sind Trainingsspiele gegen die amtierenden deutschen Meisterinnen Karla Borger und Julia Sude nichts Ungewöhnliches. Ansonsten steht in Sarah Schulz/Julika Hoffmann ein starkes "Sparringduo" zur Verfügung.

Leonie Klinke fand bei einer Volleyball-AG, die ihre Mutter Sabine an der Friedrich-Ebert-Grundschule leitete, Gefallen an dieser Sportart und schloss sich dem Heidelberger TV an. Nach den Stationen VSG Mannheim und SV Karlsruhe-Beiertheim wechselte sie 2012 nach der zehnten Klasse an den Bundesstützpunkt Stuttgart, wo sie auch ihr Abitur machte. Der damalige Landestrainer Ahmann sichtete "Leo" für den Beach-Kader, und die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Mit Annie Cesar gewann sie von 2013 bis 2016 nacheinander die deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften der U17, U18, U19 und U20.

Außerdem spielte die Sport- und Biologie-Studentin von 2014 bis 2017 noch mit Elena Kiesling zusammen, ehe sie mit Kotzan ein schlagkräftiges Duo bildete. Hart im Nehmen ist Klinke auch. Sie blieb von Verletzungen wie Fußbruch oder Bänderrisse nicht verschont und sagt: "Das ist im Volleyball aber normal."

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