Heidelberg

So lief die Premiere von "Talk im Sportpavillon"

TSG Hoffenheim-Profi Anton Stach und Löwen-Spielmacher Juri Knorr waren zu Gast beim ersten "Talk" in der neuen Location auf dem Heidelberger Bismarckplatz.

25.03.2025 UPDATE: 25.03.2025 21:00 Uhr 2 Minuten, 45 Sekunden
Sichtlich Spaß hatten Anton Stach (3.v.l.) und Juri Knorr (4.v.l.), die sich am Dienstagabend im Sportpavillon auf dem Bismarckplatz nicht nur den Fragen von Moderator Nikolas Beck stellten, sondern auch jenen von Löwen- und TSG-Fans sowie RNZ-Lesern. Foto: Simon Hofmann

Von Tillmann Bauer

Heidelberg. Als sich Juri Knorr (24) vor einigen Monaten für einen Wechsel raus aus der Handball-Bundesliga und weg von den Rhein-Neckar Löwen nach Dänemark entschied, hieß der Trainer bei seinem zukünftigen Arbeitgeber Aalborg Handball noch Maik Machulla. Der wurde inzwischen gefeuert – und heuert ab Sommer bei den Rhein-Neckar Löwen an.

Das kannst du dir nicht ausdenken! Auch Anton Stach (26) konnte’s nicht glauben. "Echt?", staunte der Fußball-Profi der TSG 1899 Hoffenheim am frühen Dienstagabend. Der zweifache Nationalspieler saß entspannt in Birkenstock-Sandalen unmittelbar neben Handball-Star Knorr und machte große Augen. Die beiden Sportler waren zur Premiere beim "Talk im Sportpavillon" im neuen Citystore auf dem Heidelberger Bismarckplatz geladen.

Wer hört brasilianische Musik?

Auch Knorr selbst musste schmunzeln. Und sagte auf die Frage von RNZ-Sportredakteur Nikolas Beck: "Das ist schon eine verrückte Konstellation – und irgendwie auch Ironie des Schicksals, dass ich gehe und gleichzeitig Maik zu den Löwen kommt. Aber ich habe mich ja nicht für den Trainer entschieden, sondern für den Klub."

Spezielle Geschichten, intimer Rahmen. Die 15 ausgelosten Fans und RNZ-Leser waren mitten im Geschehen, konnten viele Fotos mit ihren Idolen machen – und hatten sogar selbst die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Beide Sportler nahmen sich extrem viel Zeit – und Knorr ließ für die Veranstaltung sogar das erste Drittel des Playoff-Krachers zwischen den Adler Mannheim und Red Bull München in der SAP Arena sausen. Es gab einfach zu viel zu besprechen.

Also: Was machen die beiden Sportstars überhaupt, um vom stressigen Alltag abzuschalten? Warum fliegen eigentlich die Siebenmeter bei den Rhein-Neckar Löwen in letzter Zeit so häufig nicht ins, sondern neben das Tor? Warum geht Anton Stach Kaffeetrinken, obwohl er gar keinen Kaffee trinkt? Wer von beiden steht auf brasilianische Musik? Und was will Anton Stach nach seiner aktiven Karriere machen?

Kein Witz – Stach wird vielleicht zum Daniel Düsentrieb! Der Profi-Kicker ( seit 2023 in Hoffenheim) sagte: "Ich will gerne etwas erfinden. Da gibt’s schon ein paar verrückte Ideen. Oder ich mache irgendetwas mit Tauchen. Ich liebe Haie." Apropos Tiere: Bei der sportbegeisterten Familie Stach – Vater Matthias ist Tennis-Kommentator, seine Schwestern Emma und Lotta sind Basketball-Profis – gibt’s nach Spielen generell interessante Hinweise. Antons Mutter hat mit Fußball wenig am Hut, ist Künstlerin und liebt bunte Farben wie Kreativität. Stach lacht: "Sie gibt mir dann etwas andere Tipps. Sie betrachtet alles aus einer anderen Perspektive – und sagt dann beispielsweise, dass ich dem Ball wie ein Tiger hinterherlaufen muss."

Vom Tiger zum Löwen ist es nicht mehr weit. Der Handball-Bundesligist hat den Citystore im Februar gemeinsam mit der TSG Hoffenheim, den Bundesliga-Basketballern der MLP Academics Heidelberg und dem Olympiastützpunkt Rhein-Neckar eröffnet. So gibt es nun für Fans eine zentrale Anlaufstelle, um sich mit Trikots und Karten einzudecken – oder eben an speziellen Tagen ihre Idole zu treffen.

Knorr und Stach haben einen erfrischenden Anfang gemacht – der nächste Termin steht zwar noch nicht fest. Der Auftakt macht aber Lust auf mehr.


Juri Knorr über … 

... Druck im Leistungssport: "So eine Saison verläuft immer in Wellen. Wenn’s gut läuft, muss man auch wissen, dass wieder schlechtere Zeiten kommen. Eine gewisse Grundspannung ist trotzdem immer da. Wir wissen, dass alle auf uns schauen – damit müssen wir klarkommen."

... seinen Wechsel in diesem Sommer zum dänischen Spitzenteam nach Aalborg und damit den Abschied von seinem Kumpel David Späth: "David verliert langsam seine Leute hier. (lacht) Im Endeffekt komme aber ja ich in eine neue Situation. Neue Sprache, neues Umfeld, neues Land. David wird mir als Kumpel fehlen. Ich ihm vielleicht auch."

 

... die Familie: "Ich bin ganz froh, dass meine Freundin nicht so extrem viel mit Handball zu tun hat. Mit meinem Vater rede ich viel über Sport, mit meiner Mutter nicht so sehr. Wenn man sich sieht, gibt es andere Themen."

 

... seine Karriere-Ziele: "Beim Champions-League-Final-Four mit dabei zu sein, wäre cool. Ich war da als kleiner Junge so oft als Zuschauer in der Halle."

Anton Stach über … 

... Druck im Profisport: "Der ist immer da. Und jeder geht unterschiedlich damit um. Ich versuche immer, mir neue Ziele zu setzen. Für sich zu wissen, was man erreichen will, finde ich sehr wichtig."

Ort des Geschehens

... das Verhältnis zu seiner Mutter: "Meine Mama ist Künstlerin. Sie liebt Farben wie Kreativität und betrachtet alles aus einer etwas anderen Perspektive. Mit Sport hat sie wenig am Hut und gibt mir dann spezielle Tipps. Sie sagt dann beispielsweise, dass ich dem Ball wie ein Tiger hinterherlaufen soll."

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