Academics-Star Paul Zipser und "Hoffe"-Kicker Finn Becker beim "Talk im Sportpavillon"
"Wie ein Löwe, der Kunststücke machen soll": Zipser und Becker gaben exklusive Einblicke ins Leben eines Profi-Sportlers und standen Moderator Niko Beck und den Zuhörern Rede und Antwort.

Von Tillmann Bauer
Heidelberg. Buenos días! Hoffe"-Kicker Finn Ole Becker (24) lernt inzwischen Spanisch. Und das alles aus einem eigentlich unschönen Grund.
"Durch die Knieverletzung hab’ ich damit angefangen. Ich finde das ganz wichtig, wenn man auf dem Spielfeld keine Erfolgserlebnisse hat, dass man die sich dann neben dem Feld holt. Manchmal kann man eben auch versuchen, das Beste aus solchen Schicksalsschlägen zu machen."
Beim zweiten "Talk im Sportpavillon" am Montagabend gaben der Mittelfeld-Spieler der TSG 1899 Hoffenheim und Basketball-Profi Paul Zipser (31) von den MLP Academics Heidelberg exklusive Einblicke ins Leben eines Profi-Sportlers.
Becker als Hip-Hop-Tänzer
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Schaffen es die Academics im Saison-Endspurt in die Bundesliga-Playoffs? Bekommt "Hoffe" im Abstiegskampf noch die Kurve? Und wo führt die ganz persönliche Reise der Jungs in den nächsten Jahren hin?
Die beiden Profis stellten sich zunächst den Fragen von RNZ-Sportredakteur Nikolas Beck, posierten später für viele Fotos, erfüllten Autogrammwünsche – und standen schließlich auch den Zuhörern Rede und Antwort.
Zipser, der von 2016 bis 2018 für die Chicago Bulls auflief, sagte sogar über die Fankultur in der NBA: "Man fühlt sich ein bisschen wie ein Löwe, der im Käfig ein paar Kunststücke machen soll."
15 ausgeloste Fans und RNZ-Leser durften im Citystore – der Treffpunkt wurde Anfang des Jahres von der TSG Hoffenheim, den Academics, den Handballern der Rhein-Neckar Löwen und dem Olympiastützpunkt Heidelberg auf dem Bismarckplatz eröffnet – bei der zweiten Auflage mit dabei sein. Den Anfang hatten im März Handball-Star Juri Knorr und TSG-Profi Anton Stach gemacht.
Auch diesmal war’s kuschlig und intim: Eine Begegnung in "Wohnzimmer-Atmosphäre" und auf Augenhöhe. Becker erzählte beispielsweise, dass er früher im Handball aktiv war, sein gefürchteter "Wackler" ihm auf dem Rasen noch heute hilft – und er sich als Zwölfjähriger (zum Leidwesen seiner Mutter) letztendlich doch für den Fußball entschied. Zipser kickte übrigens als Jugendlicher als linker Flügel, wurde dann erst in die Innenverteidigung, dann weiter ins Tor geschoben – und ließ es dann komplett sein.
Die Basketball-Karriere verlief bekanntlich erfolgreicher. Inzwischen eifert sogar der Nachwuchs dem Papa mit dem Ball in der Hand nach. Der kleine Luke wirft schon daheim die Bälle.
Zipser senior selbst peilt aktuell mit den Heidelbergern die Playoffs an. Er sagt: "Das wäre natürlich eine Riesensache. Wir als Mannschaft könnten ein Teil der Klub-Geschichte sein. Das wäre echt etwas Besonderes." Eine besondere Anekdote gab’s zum Abschluss auch noch von Becker: "Ich hab’ mal mit meiner Freundin einen Hip-Hop-Kurs ausprobiert. Dann hab’ ich mich verletzt – und aufgehört. So gut habe ich mich wohl nicht angestellt."
Dann lieber Spanisch lernen.