Das Spiel der Spiele in der 3. Handball-Liga
TV Großsachsen erwartet SG Leutershausen zum großen Hirschberg-Derby

Stefan Pohl. Foto: vaf
Heidelberg. (tib/hema/soz) Der Höhepunkt der Rückrunde steht vor der Tür: Die SG Leutershausen gastiert am Samstagabend beim TVG Großsachsen - das große Hirschberg-Derby steht in der 3. Liga Ost an - es soll nur noch Restkarten geben. Anwurf ist um 20 Uhr in der Sachsenhalle. "Die Stimmung im Team ist echt gut, alle freuen sich auf das Derby und mal wieder vor einer vollen Halle zu spielen", ist sich Mark Wetzel, Sportlicher Leiter der SGL, sicher: "Wir wollen ein schönes Spiel sehen, der Bessere soll gewinnen - wir wollen aber natürlich unbedingt die Punkte. Das wird ein ganz enges Spiel."
Die Roten Teufel gehen mit Schwung in das brisante Duell. Am Montag stellte man den neuen Trainer Frank Schmitt für die kommende Runde vor, zudem fuhr man am vergangenen Wochenende den ersten Auswärtssieg im Kalenderjahr 2018 ein. Mit 29:22 siegte man eindrucksvoll auswärts beim HSC Coburg II. Damit hat man nun 25:13-Punkte verbucht und festigte den dritten Tabellenplatz. Die Gastgeber rangieren dagegen auf dem neunten Platz und mussten am Wochenende eine deutliche 21:34-Pleite beim Northeimer HC hinnehmen. Wetzel: "Großsachsen ist sicher ein bisschen mehr unter Druck. Sie sind nur noch vier Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt und sollten mal wieder punkten. Im Derby können die Saasemer immer besondere Kräfte freisetzen - das ist bekannt. Das wird eine ganz schwere Aufgabe."
Das Hinspiel sah auch lange nach einer deutlichen Sache aus. Mitte der zweiten Halbzeit führte Leutershausen mit 21:15 und schien die Partie im Griff zu haben. Doch nach einer Auszeit kam Großsachsen nochmals auf 22:20 heran, hatte dann aber sein Pulver verschossen und das Spiel endete 26:20 für Leutershausen. Die Emotionen kochten auf beiden Seiten mehrfach hoch und es kam zu einigen unschönen Szenen, die sich die Akteure und Fans diesmal sparen sollten. Emotionen sind gut und gehören dazu, das steht außer Frage, aber es sollte alles im Rahmen bleiben. 60 Minuten Vollgas auf dem Platz und den Rängen aber danach sollte es noch möglich sein, zusammen ein Bier zu trinken. TVG-Trainer Stefan Pohl: " Die letzten Spiele haben Spuren hinterlassen. Jetzt gilt es aber erst recht aufzustehen und weiter alles zu geben. Wir brauchen am Samstag auf jeder Position eine Topleistung um die SGL zu schlagen. Das Hinspiel hat gezeigt, dass die Fans in schwierigen Phasen zu der Mannschaft stehen und haben uns zu einer kaum für möglich gehaltenen Aufholjagd gepusht. Ich hoffe, uns gelingt die Überraschung, ein Sieg wäre für uns enorm wichtig".
Auch die Rhein-Neckar Löwen II müssen am Wochenende vor fremder Kulisse auflaufen. Die Mannschaft von Trainerteam Michel Abt und Andre Bechtold gastiert am Samstagabend beim VfL Pfullingen. Anwurf ist um 20 Uhr in der Kurt-App-Sporthalle. Das Hinspiel konnten die Junglöwen mit 28:26 für sich entscheiden.
Christian Job hatte Redebedarf. Deshalb analysierte der Trainer des Handball-Drittligisten SG Nußloch mit seiner Mannschaft, warum sie zweimal in Folge zuhause verloren hat. "Das gab es unter meiner Regie in Nußloch noch nie", sagt Job enttäuscht. Der Trainer fordert mehr Einsatz: "Ich weiß, dass wir mit Simon Kuch und Jochen Geppert zwei Top-Leute während der Saison verloren haben. Wir gehören deshalb auch nicht mehr zu den absoluten Top-Teams der Liga. Aber das heißt nicht, dass wir ein Heimspiel gegen Pforzheim verlieren, die ebenfalls ersatzgeschwächt waren. Dann müssen wir die personelle Situation eben durch noch mehr Kampf ausgleichen. Und das haben wir nicht getan." Am Wochenende muss der Meister nach Fürstenfeldbruck. Weil die Bayern eine offensive Deckung bevorzugen, ist viel Laufspiel angesagt.
3. Liga Ost, Samstag, 20 Uhr: TVG Großsachsen - SG Leutershausen; 3. Liga Süd, Samstag, 19.30 Uhr: TuS Fürstenfeldbruck - SG Nußloch; 20 Uhr: VfL Pfullingen - Rhein-Neckar Löwen II, SV Salamander Kornwestheim - HG Oftersheim/Schwetzingen.



