Adler Mannheim

Auch bei drei Siegen in Serie war vieles nicht gut

Nach Iserlohn steht nun der Klassiker bei den Kölner Haien an. Runde Zahlen für Matthias Plachta.

25.11.2025 UPDATE: 25.11.2025 04:00 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden
Nach seiner Vertragsverlängerung trumpfte Adler-Routinier Matthias Plachta am Wochenende groß auf. Foto: pix

Von Rainer Kundel

Iserlohn/Köln. Fünf Niederlagen rund um die Länderspielpause haben die Mannheimer Adler inzwischen drei Siege folgen lassen. Wobei in diesem Zusammenhang in der Feststellung von Trainer Dallas Eakins etliche Prozent Wahrheit liegen: So wie zwischen 26. Oktober und 14. November nicht alles schlecht war, war bei den Siegen gegen Wolfsburg und Dresden (jeweils 3:1) und auch am Sonntag in Iserlohn (4:0) vieles nicht gut. In jeweils nur einem Drittel konnten die Blau-Weiß-Roten ihre individuelle Qualität aufs Eis bringen und Gegnern des unteren Tabellendrittels ihren Stempel aufdrücken.

Ein großes Stück Wahrheit, warum der Unterschied zwischen Platz drei und 13 und 14 nur marginal sichtbar wurde, hat Matthias Plachta ausgemacht. "Wir sind in die Heimspiele zuletzt gut reingekommen, wenn wir aber den Fuß etwas vom Gas nehmen und der Gegner aufkommt, tun wir uns schwer, wieder unser System zu verinnerlichen", sieht der Routinier den Grund für die Wellenbäder.

Nach einer längeren Anlaufphase war es für den 34-jährigen Plachta ein Wochenende wie gemalt. Wenige Tage nach Bekanntwerden seiner Vertragsverlängerung mit unbekannter Dauer schraubte der Linksschütze sein Tor-Konto mit den Doppelpacks vom Freitag und Sonntag von zwei auf sechs hoch, gab dazu im Sauerland die Vorarbeit zum wegweisenden Führungstreffer durch Luke Esposito. Runde Zahlen gab es dazu: Dem 200. und 201. DEL-Tor am Freitag ließ der frischgebackene Familienvater in Iserlohn seine Scorerpunkte 500 bis 502 folgen und führt die klubinterne Statistik in beiden Kategorien vor Akteuren an, die ihre Schlittschuhe längst an den Nagel gehängt haben.

"Unser Goalie war unglaublich, dazu hat unsere Überzahl mit den ersten beiden Toren gezündet", wusste Plachta um die Bedeutung der Schlüsselmomente. Dabei war Torhüter Johan Mattsson mit seinem herausragenden Stellungsspiel bei 31 Schüssen nicht zu bezwingen. Der "Zerberus" teilte nach seinem zweiten Saison-Shutout das Lob mit seiner Defensive: "Sie haben keine Nachschüsse zugelassen."

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Gegen die verzweifelten "Hühnchen", seit 210 Minuten (dreieinhalb Spiele) ohne eigenes Tor, konnten die Adler erst das letzte Drittel problemlos herunterspielen. Wofür sie von MagentaSport-Kommentator Sebastian Schwele ("Reife, routinierte Leistung") gelobt wurden.

Marcel Goc, der Co-Trainer vertrat bei der Pressekonferenz den kränkelnden aber während des Spiels coachenden Dallas Eakins, schätzte das Ganze realistisch ein: "Es war am Anfang ein hitziges Spiel, Johan hat heute fantastisch gehalten, weil wir mehr Chancen abgegeben haben als wir wollten", stand das Lob für den schwedischen Torhüter über allem.

Nach dem punktlosen Wochenende für Tabellenführer Straubing Tigers ist die DEL-Spitze näher zusammengerückt. Die Tormaschine des ERC Ingolstadt mit acht Siegen in Folge nimmt aufgrund der um neun Treffer besseren Tordifferenz (bei 24 mehr erzielten Toren!) Platz zwei vor den Kurpfälzern ein. Gefolgt von den drei Zählern dahinter platzierten Kölner Haien, die die Adler in der Englischen Woche an diesem Dienstag (19.30 Uhr) im Spitzenspiel bei der 163. Auflage des "Klassikers" empfangen.

Faustpfand der Domstädter ist immer mehr ihr Powerplay mit einigen Neuzugängen als Eckpfeiler. Allein der Däne Patrick Russell (59 NHL-Einsätze) hat sieben seiner 14 Treffer im Überzahlspiel erzielt. Das Rezept dagegen: Die Strafbank meiden, wo es nur geht.

Die Adler blieben am Sonntagabend im Westen, fuhren die 110 Kilometer vom Sauerland ins Kölner Hotel und bestritten im Haie-Trainingszentrum in der Gummersbacher Straße am Montag ein kurzes Training sowie am Dienstagfrüh das sogenannte "Pre-Game-Skate". Am Abend will Justin Schütz – verletzt beim Deutschland-Cup – sein Comeback gegen seinen Ex-Klub geben.

Nach Köln geht’s am Freitag zu den Schwenninger Wild Wings, am Sonntag kommen die Bremerhaven Pinguins in die SAP Arena.

Dienstag, 19.30 Uhr: Kölner Haie – Adler Mannheim.

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