War ein Arbeiter vier Tage in einem Container eingeschlossen?
Am Sonntag konnten Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei den 60-Jährigen befreien.

Billigheim. (pol/ mün) Was ist hier passiert? Wie kam der Mann in diesen Container? Und seit wann harrte er dort der Dinge?
Diese Fragen wird nun die Polizei in den kommenden Tagen klären. Denn was hier passiert ist, das wirft Fragen auf.
Am Sonntag meldete sich ein Mann bei der Integrierten Leitstelle. Er sprach nur Polnisch, aber glücklicherweise war eine polnisch sprechende Person gerade in der Leitstelle. Und der Mann klagte ihr am Telefon sein Leid.
Er befinde sich in einem Container, um ihn herum sei alles gefroren – auch seine Lebensmittel. Und er sei eingeschlossen. Die Leitstelle konnte den Arbeitgeber ausfindig machen und kam so auf das Gelände einer Firma in Billigheim.
Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei fanden den Mann schließlich in einem Wohncontainer, der auf einem anderen Stand und nur mit einer Leiter zugänglich war. So konnte der 60-Jährige befreit, aufgewärmt und zur Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht werden. Äußerlich schien er unverletzt, heißt es im Polizeibericht.
Doch seit wann war der Mann da drin? Wie sich herausstellte, wurde der Container von einer Stuttgarter Baustelle angeliefert. Unklar ist, wann der Mann in den Container stieg. Vor der Abfahrt in Stuttgart war der Container überprüft worden und soll leer, jedoch frei zugänglich gewesen sein. Ein Zugang in Billigheim wäre nur über eine Leiter möglich gewesen.
Ebenfalls unklar ist, warum der Mann sich erst am Sonntag meldete. Die Polizei vermutet, dass er seit Mittwoch in dem Container eingeschlossen war.



