3. Handball-Liga

Gipfeltreffen in der Olympiahalle

Zweiter Nußloch gegen Spitzenreiter Eisenach - Großsachsen spüielt auswärts - Leutershausen beim Schlusslicht - Oftersheim/Schwetzingen in Baunatal

20.02.2019 UPDATE: 21.02.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 34 Sekunden

Jochen Geppert stellt die Nußlocher auf das Spitzenspiel der 3. Liga ein. Foto: JAP

Heidelberg. (bz/tib/hema) Unter normalen Umständen ist der ThSV Eisenach nicht mehr von der Tabellenspitze der 3. Handball-Liga Ost zu verdrängen. Doch sollte die SG Nußloch das Duell mit den Thüringern für sich entscheiden, würde etwas Spannung in den Meisterschaftskampf zurückkehren. Anwurf der Begegnung zwischen dem Zweiten und dem Ersten ist am Sonntag um 17 Uhr in der Olympiahalle.

"Über die Favoritenrolle müssen wir nicht sprechen", sagt Nußlochs Interims-Spielertrainer Jochen Geppert, "schließlich haben die Eisenacher einige Profis in ihren Reihen und kommen sicher auf sieben, acht Trainingseinheiten in der Woche." Dementsprechend souverän gestaltete sich der Saisonverlauf des Topfavoriten. Acht Punkte liegt der ThSV neun Partien vor dem Saisonende vor seinem Verfolger. Zum Vergleich: Denselben Vorsprung haben die Nußlocher auf den Neuntplatzierten HC Erlangen II, bei dem sie am Samstag mit 33:32 gewinnen konnten.

Geppert muss verletzte Akteure ersetzen. In Erlangen standen lediglich elf Feldspieler auf dem Spielberichtsbogen. Während der Partie haben sich Sebastian Körner (Wade) sowie Kevin Bitz (Sprunggelenk) zum Lazarett hinzugesellt. Hinter dem Einsatz der Beiden stehen große Fragezeichen. Da keiner der anderen Angeschlagenen zurückkehren wird, sind die Vorzeichen nicht günstig. "Dann muss der eine oder andere auf einer für ihn ungewohnten Position agieren", will Geppert nicht jammern.

Nach der großartigen Aufholjagd im mit 21:21 beendeten Hirschberger Derby bei der SG Leutershausen reist der TV Germania Großsachsen mit gewachsenem Selbstvertrauen zur HSG Dutenhofen/Münchholzhausen. Hinter diesem Team verbirgt sich die U23 des Bundesligisten HSG Wetzlar, die sich auf dem sechsten Tabellenplatz behauptet und in sehr guter Form ist. "Dieses Spiel wird unglaublich schwer", weiß TVG-Trainer Stefan Pohl: "Aber wir brauchen Punkte, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern." Großsachsens sportlicher Leiter Thomas Zahn hat mitgeteilt, dass Kreisläufer Philipp Ulrich (bis 2020) und Rechtsaußen Marius Schneider (bis 2021) ihre Verträge verlängert haben.

Zwischen den Derbys geht’s zum Schlusslicht. Wenn die SG Leutershausen am Samstag nach Erlangen fährt, um sich mit dem TV Erlangen-Bruck, der sich charmant "Brooklyn United" nennt, zu messen, wird es auf die richtige Einstellung ankommen. Denn nach dem Nachbarschaftstreffen mit Großsachsen folgt im nächsten Heimspiel am 9. März das Duell mit der SG Nußloch. Um diesen Kracher mit einem guten Gefühl angehen zu können, sollte die Mannschaft von Trainer Frank Schmitt den Tabellenletzten aus Mittelfranken schlagen.

"Wir wollen dieses Spiel gewinnen, das ist unser Anspruch", ist sich auch Mark Wetzel, der Sportliche Leiter der SGL, der Favoritenrolle bewusst: "Wir wollen uns wieder Selbstbewusstsein holen." Zwar hat man das Hinspiel im Oktober ungefährdet gewonnen, muss aber diesmal auf Spielmacher Philipp Jaeger verzichten. Er zog sich eine Bänderverletzung zu und wird wohl zwei Wochen ausfallen.

Aktuell tritt die SGL auf der Stelle und steht auf dem siebten Platz. Wetzel: "Das hat aber wenig Aussagekraft, weil das Feld eng zusammensteht." Man habe eine sehr gute Defensive, auf die man sich weiterhin verlassen kann: "Wir müssen es nur schaffen, im Angriff klarer und strukturierter zu spielen."

Kann die HG Oftersheim/Schwetzingen in der Erfolgsspur bleiben? Diese Frage wird sich am Samstag beantwortet haben, wenn sich die Mannschaft von Trainer Holger Löhr auf den Heimweg aus dem hessischen Baunatal macht. Obwohl der GSV in der Nordstadthalle mit vier Toren Differenz verloren hat, ist er an diesem Wochenende Favorit. Schließlich zählt der Dritte Baunatal zu den Spitzenteams der Ost-Staffel, während die HG damit beschäftigt ist, sich von den Abstiegsrängen zu distanzieren.

Auf dem Papier eine scheinbar eindeutige Angelegenheit: Wenn die Rhein-Neckar Löwen II am Freitag beim TVS Baden-Baden gastieren, dann trifft der Drittplatzierte der starken Süd-Staffel auf das weit abgeschlagene Schlusslicht. Während die Junglöwen das Spitzenspiel gegen Balingen gewinnen konnten, steht der TVS mit mageren drei Zählern auf dem letzten Rang - man wartet seit zwölf Spielen auf einen Punktgewinn. Schwer zu glauben, dass die Junglöwen dort Federn lassen.

3. Liga Männer, Freitag, 20.30 Uhr: TVS Baden-Baden - Rhein-Neckar Löwen II; Samstag, 18 Uhr: Eintracht Baunatal - HG Oftersheim/Schwetzingen, TV Erlangen-Bruck - SG Leutershausen; 20 Uhr: TVG Großsachsen - HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (Sachsenhalle); Sonntag, 17 Uhr: SG Nußloch - ThSV Eisenach (Olympiahalle).

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