Ymir Örn Gislason. Foto: vaf
Mannheim. (tib) Ob sich Uwe Gensheimer noch an das letzte Aufeinandertreffen mit der HSG Wetzlar erinnert? Es ist anzunehmen, schließlich ist der Rhein-Neckar Löwe gerade erst 33 Jahre jung und das besagte Ereignis nur wenige Monate alt. Weil der pfeilschnelle Linksaußen beim Heimspiel im Oktober einen Sahnetag erwischt hatte und mit 13 Toren der Mann der Tages gegen die Hessen war, wird sich Gensheimer wohl gerne zurückerinnern. Denn in den vergangenen Begegnungen lief es für ihn persönlich – genau wie für seine Mannschaft – eher durchwachsen.
Vor dem ersten Auswärtsspiel des Jahres, wenn man am Donnerstagabend um 19 Uhr in der Rittal Arena antreten muss, warnt Trainer Kristjan Andresson: "Bei Wetzlar kann jeder Spieler Verantwortung übernehmen, das ist eine gefährliche Mannschaft", sagte er: "Wir müssen jetzt die guten Dinge aus dem Sieg gegen Nimes mit ins Training und dann auch ins Spiel nehmen."
Gut war beim Auftakt im EHF-Pokal der Wille, die Einstellung, der Kampf und die Torhüterleistung: Andreas Palicka, der für seinen schwedischen Kollegen Mikael Appelgren in die Partie kam, entschärfte in der zweiten Halbzeit viele Würfe, was dem Löwen-Spiel eine gewisse Sicherheit brachte. Ausbaufähig war das Rückzugsverhalten, die Chancenverwertung und die Abwehrarbeit.
Apropos Abwehr: Die Löwen hoffen weiterhin, dass es für Neuzugang Ymir Örn Gislason grünes Licht gibt. Der kurzfristig aus Reykjavik verpflichtete isländische Nationalspieler soll wohl gegen Wetzlar auflaufen und steht – falls alle Formalitäten geklärt und Trainer Andresson ihn schon soweit sieht – unmittelbar vor seinem Debüt für die Badener.