Hat er einen guten Tag, ist er kaum aufzuhalten: Leutershausens Hendrik Wagner. Foto: vaf
Hirschberg. (RNZ) Die Drittliga-Handballer der SG Leutershausen haben viermal so viele Punkte wie ihr kommender Gegner. Wenn die Roten Teufel, die sich in einem kleinen Formtief befinden, am Samstagabend den HSC Bad Neustadt in der Heinrich-Beck-Halle empfangen, dann bekommt es der Tabellendritte mit dem einsamen Schlusslicht zu tun.
"Wir erwarten jetzt wieder mal einen souveränen Heimsieg", sagt Mark Wetzel. Der Sportliche Leiter hat zwar großen Respekt vor der Mannschaft aus Bad Neustadt, ist sich aber der Verteilung der Favoritenrolle bewusst: "Unterschätzen sollten wir den Gegner nicht, aber es ist unser Anspruch, dieses Heimspiel sicher zu gewinnen." Wetzel kann sich noch an das Hinspiel erinnern, als man sich lange schwer tat und am Ende nur knapp gewinnen konnte: "Da haben wir in den letzten fünf Minuten nochmal die berühmte Schippe drauf gelegt." Diesmal, so der Sportliche Leiter, müsse man gegen die "Rotmilane", wie sie sich selbst nennen, von Anfang an präsent sein.
Nach zuvor vier Siegen in Folge gab es am vergangenen Wochenende mit der 24:27-Heimniederlage gegen Nieder-Roden einen kleinen Dämpfer für den TVG Großsachsen. Weil aber die Leistung der "Saasemer" stimmte, ist man optimistisch für die kommende Aufgabe, wenn die Mannschaft von Trainer Stefan Pohl am Samstagabend beim GSV Eintracht Baunatal antritt.
"In dieser Partie dürften Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden", sagt Pohl: "Wir waren in den vergangenen Wochen in der Defensive sehr stabil und haben gute Lösungen im Angriff gefunden. Da wollen wir natürlich in Baunatal weiter machen – ein Sieg vor der Faschingspause wäre natürlich toll."
Die Nordhessen stehen mit 20:24 Punkten knapp hinter dem TVG und haben nach drei Niederlagen in Folge am vergangenen Wochenende einen eindrucksvollen 30:17-Auswärtssieg beim TV Kirchzell gelandet. Sie wirkten in dieser Partie sehr fokussiert und ließen dem Aufsteiger von Beginn an keine Chance – es war ein wichtiges Signal, schließlich konnte Baunatal so den Abstand auf die Abstiegsränge weiter ausbauen.
Zum Hinspiel: Damals führte Großsachsen bis zur 40. Minute mit 21:17, bevor Baunatal das Spiel zum 24:26 drehte. Aber Michel Hildebrandt und Jan Triebskorn glichen innerhalb der letzten 90 Sekunden aus und sicherten so dem TVG beim 26:26 noch einen Punkt. Nicht nur der Punktverlust dürfte den Gelben noch in Erinnerung sein – mit Denny Purucker und Timo Zehrbach verletzten sich gleich zwei Rückraumspieler schwer.
Gefährlichster Werfer der Nordhessen ist Rechtshänder Felix Geßner. Der 29-jährige rangiert mit 101 Treffern auf Rang acht der Torschützenliste. Im Übrigen knapp vor Triebskorn, der genau auf 100 Treffer kommt. hema
Mit einem Auswärtssieg bei der HSG Hanau könnte sich die HG Oftersheim/Schwetzingen in der Tabelle weiter nach oben schieben. Aktuell hat die Mannschaft von Trainer Holger Löhr mit 22:22-Punkten eine extrem ausgeglichene Bilanz – sollten die Schwetzinger in Hanau gewinnen, wäre es zumindest der zweite Sieg in Serie.
Die Löwen gastieren beim Klassenprimus. Wenn die Mannschaft von Michel Abt am Samstagabend zum TuS Fürstenfeldbruck reist, dann sind die Junglöwen in der Außenseiter-Rolle. Die Bayern dominieren die Südstaffel aktuell und stehen mit 40 Pluspunkten einsam an der Spitze.
Samstag, 18 Uhr: GSV Eintracht Baunatal – TVG Großsachsen; 19 Uhr: SG Leutershausen – HSC Bad Neustadt; TuS Fürstenfeldbruck – Rhein-Neckar Löwen II; Sonntag, 17 Uhr: HSG Hanau – HG Oftersheim/Schwetzingen.