Playoff-Viertelfinale

Schwerstarbeit für die Adler - 4:1 gegen Nürnberg

Mannheimer Kufencracks haben am Freitag Matchpuck

17.03.2019 UPDATE: 17.03.2019 22:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden
Klarer Vorteil Mannheim: David Wolf (Nummer 89), hier im Zweikampf mit Tom Gilbert, ist mit den Greifvögeln auf Halbfinalkurs. Foto: vaf

Von Rainer Kundel

Mannheim. Das war eine richtig heikle Angelegenheit. Bis mit dem 4:1 (1:1, 2:0, 1:0) der dritte Sieg der Adler Mannheim im Viertelfinale-Modus best-of-seven gegen widerborstige Nürnberg Ice Tigers auf dem Anzeigewürfel stand, mussten die Schützlinge von Trainer Pavel Gross die Arbeitshandschuhe auspacken. Je näher eine Serie Richtung Entscheidung geht, umso weniger werden Schönheitspreise vergeben und kommt es bei etlichen zerfahrenen Sequenzen auf die Kleinigkeiten an, die das schnelle Geschehen auf rutschiger Unterlage so oft entscheiden.

Die Schwächen vom Freitag-Sieg bei den Franken (4:2) blieben bei den Adlern nicht unter der Decke. "Wenn wir am Sonntag gewinnen wollen, müssen wir uns in allen Zonen steigern", redete Marcel Goc Klartext. Trainer Pavel Gross war sich sicher, dass die Mängel im Rückwärtsgang diesmal kleiner werden würden: "Wir haben eine erfahrene Mannschaft, die weiß, woran es hapert."

Dennoch fand Nürnberg mit dem Rücken zur Wand besser in die Partie und hatte sich im dritten Spiel innerhalb von fünf Tagen offenbar besser auf die Adler eingestellt. Deren Nervosität war in der Anfangsphase nicht zu übersehen, auch bei einer Bankstrafe wegen eines Wechselfehlers. Da sich kurz vor Ablauf der Strafe auch Mikkelson auf die Strafbank gesellte, nutzten die Gäste die längere Phase numerischer Überlegenheit durch ihren Topscorer Chris Brown (6.) zur Führung. Kurz zuvor traf klatschte ein Schuss von Bender an den Pfosten des erneut von Endras stark gehüteten Tores.

Der Gegner setzte diesmal auf Jenike zwischen den Pfosten, der sich erst beim zweiten Powerplay der Adler geschlagen gab. Das in Überzahl kongeniale Duo Chad Kolarik/Markus Eisenschmid zeichnete sich fürs 1:1 (13.) verantwortlich, als Kolarik dem Schützen mit einem exakten Zuspiel in die Lücke den Weg ebnete.

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Ergebnisdruck war spürbar

Erst danach liefen die Angriffe beim Favoriten druckvoller. Adam, Festerling und Wolf hatten bis zur ersten Pause die Führung auf dem Schläger. Trotz des schnellen 2:1, als Verteidiger Mark Katic (24.) nach gewonnenem Bully von Desjardins von kurz hinter der blauen Linie einschlenzte, stellte sich keine absolute Sicherheit im Spiel der Blau-Weiß-Roten ein. Andererseits mobilisierte der Gegner alle Kräfte, um die Vorentscheidung in der Serie zu vertagen. Ein Festspiel wurde den Zuschauern in der ausverkauften SAP Arena nicht geboten, der Ergebnisdruck war auf beiden Seiten spürbar. So drängten die Nürnberger weiterhin vehement auf den Ausgleich. Endras parierte artistisch im Rückwärtsfallen gegen Reimer (28.) und es bedurfte höchster Aufmerksamkeit im Defensivverbund, um Schaden zu vermeiden. In dieser Phase fiel nicht unbedingt zwingend das 3:1, als die Adler nach einem Fehlpass in der Nürnberger Zone schnell umschalteten und Ben Smith die Vorarbeit von Huhtala mit der Rückhand im hohen Bogen über Jenike löffelte.

Das war noch nicht die Entscheidung gegen den sich aufbäumenden Hauptrunden-Zehnten, zumal die Einheimischen wegen einer Disziplinarstrafe (Check gegen den Kopf) gleich zwölf Minuten ohne den physisch starken Thomas Larkin auskommen mussten. Erst nach dem vierten Treffer, den Smith dem Schützen Luke Adam (52.) wie aus dem Lehrbuch auflegte, konnten die feierfreudigen Fans erleichtert zum Hüpfen anstimmen und den blau-weiß-roten Walzer schunkeln.

Adler Mannheim - Nürnberg Ice Tigers 4:1 (1:1, 2:0, 1:0): Tore: 0:1 Brown (6.), 1:1 Eisenschmid (13.), 2:1 Katic (24.), 3:1 Smith (36.), 4:1 Adam (52.); Schiedsrichter: Iwert (Harsefeld), Rohatsch (Lindau); Strafminuten: 6 + 10 Disziplinar Larkin /6; Zuschauer: 13.600.( ausverkauft).

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