Wilhelmsfeld

Liberale wollen den Odenwald erobern

Die FDP gründet eine Ortsgruppe in Wilhelmsfeld. Der Sprecher ist René Roser.

05.01.2022 UPDATE: 04.01.2022 14:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden
René Roser (Mitte) erhielt mit der Urkunde von Claudia Felden und Alexander Kohl den Startschuss für die „politische Aufbauarbeit“ der neuen FDP-Ortsgruppe. Foto: Alex

Von Doris Weber

Wilhelmsfeld. Schon bei der Landtagswahl hat die FDP einen Aufwärtstrend erlebt, der sich bei der Bundestagswahl fortsetzte. Die Wahlergebnisse beflügelten den FDP-Kreisverband darin, noch stärker auf die Partei und ihre Ziele aufmerksam machen zu wollen. Das geschieht bekanntlich am besten beim Bürger vor Ort. Und so kam es noch im Dezember zur Gründung der FDP-Ortsgruppe Wilhelmsfeld. Im Restaurant "Talblick" übergab Alexander Kohl, Vorsitzender des Kreisverbands Rhein-Neckar, die Urkunde, mit der der Kreisverband René Roser zum Sprecher der neuen Ortsgruppe ernannte.

Claudia Felden, Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion und Bürgermeisterin in Leimen, begleitete das Ereignis. Sie freue sich, wenn sich etwas entwickelt, sagte sie. Und auch die Örtlichkeit des neuen FDP-Standorts erfreute sie. Als Kind sei sie hier häufig im Wald gewesen, um Pilze zu suchen oder Schlitten zu fahren, erzählte die ursprünglich aus Mannheim stammende Lokalpolitikerin. Und weiter: "Ich habe schöne Erinnerungen."

Und Roser? Ein Haus besitzt er hier schon seit vielen Jahren, erzählte der promovierte Chemiker und Softwareentwickler, der aktuell als Patentanwalt bei einem Automobilzulieferer bei Stuttgart arbeitet. Seit 2019 lebe er auch in Wilhelmsfeld. Es sei wunderbar ruhig und angenehm, meinte er. Auf der Suche nach politischer Betätigung erkannte er zwischen der FDP und seinen eigenen Vorstellungen große Deckungsgleichheit. So war es für den Politneuling keine Frage, sich für die Liberalen engagieren zu wollen.

Bis auf ein weiteres örtlich ansässiges Mitglied wird Roser zunächst gewissermaßen Einzelkämpfer sein. Das will er aber ändern und flugs eine Internetpräsenz gestalten. "Wenn man Wilhelmsfeld und FDP googelt, findet man bislang nichts", war ihm diese Lücke als erstes aufgefallen. Persönliches Kennenlernen will er durch einen regelmäßig stattfindenden Stammtisch ermöglichen.

Roser werde am Ort Ansprechpartner für landes- und bundespolitische Themen sein, lokale Felder würden folgen, beschrieb Kohl die Erwartungen der Kreis-FDP. So will man sich zu der sicher bald wieder aufkeimende Diskussion um Windkraftanlagen äußern. Hier ist man froh, dass die Kommunikation mit Hessen so gut funktioniere, wie Felden sagte. Dass sich gleich jemand so engagiere, sei ein echter "Glücksfall", sagte Kohl.

Der FDP-Kreisverband Rhein-Neckar sei nach Stuttgart der zweitgrößte im Land, die räumlichen Entfernungen aber enorm. Da tue breite Unterstützung gut, um das Ziel, "die FDP dort zu stärken, wo sie noch nicht so stark ist", umzusetzen. Die Aufgabe von René Roser bezeichnete Kohl demnach als "politische Aufbauarbeit".

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