Neckargemünd-Mückenloch: Suchhund fand Seniorin lebend im Wald
Die Vermisste Irma Kühne wurde in der Nacht auf den gestrigen Dienstag in einem Waldstück entdeckt

Einer der insgesamt 73 eingesetzten Suchhunde spürte die Seniorin auf. Foto: Alex
Neckargemünd-Mückenloch. (cm) Aufatmen in Mückenloch: Große Erleichterung herrschte gestern im Neckargemünder Stadtteil, nachdem in der Nacht auf Dienstag gegen Mitternacht die vermisste Seniorin Irma Kühne im Wald gefunden wurde - geschwächt, aber lebend. Die groß angelegte Suche, an der zeitweise 150 Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei und 73 Suchhunde beteiligt waren, war schließlich von Erfolg gekrönt.
Dabei sah es zunächst nicht danach aus: Die 86-Jährige war am Sonntag gegen 12 Uhr zuletzt auf einer Parkbank in der Nähe ihrer Wohnung im Lerchenweg gesehen worden. Seither fehlte von ihr jede Spur. Eine erste Suchaktion mit einem Spürhund der Polizei und einem Hubschrauber war am Sonntag ohne Erfolg geblieben. Am Montag verstärkte die Polizei die Maßnahmen. Erneut wurde ein Hubschrauber eingesetzt, außerdem vier Pferde für unwegsames Gelände.
Sogenannte Flächensuchhunde unter anderem vom Roten Kreuz aus ganz Baden-Württemberg und Hessen konnten wegen der Hitze erst gegen Abend eingesetzt werden. "Ein Hund kann bei diesen Bedingungen ein Gebiet von 100 auf 400 Meter nach menschlicher Witterung absuchen, danach ist er erst mal platt und braucht eine Pause", erklärte Barbara Michel, Bereitschaftsleiterin der Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes Rhein-Neckar. Jeder Hundeführer wird zudem von einem Helfer begleitet. "Es war ein Kraftakt für Mensch und Tier", sagte Michel. "Im Schnitt werden bei jeder zehnten bis 15. Suche die Vermissten gefunden." Gestern war so ein Tag.
Irma Kühne wurde schließlich gegen Mitternacht von einem der letzten Hunde, die noch unterwegs waren, etwa einen Kilometer entfernt von ihrer Wohnung im Waldgebiet "Buchklinge" in der verlängerten Friedhofstraße gefunden. Sie lag laut Polizei im Buschwerk, war aber ansprechbar und kam ins Krankenhaus. "Wir hatten nicht mehr mit einem Erfolg gerechnet, aber die Hoffnung nicht aufgegeben", sagte Polizeisprecher Norbert Schätzle. So gab es ein "Happy End".