Bürgermeisterwahl Eppelheim: 10 Fragen an Thomas Wieland
Der 44-jährige Heppenheimer arbeitet im Landratsamt Bergstraße und wird unterstützt von CDU, EL und FDP.

Thomas Wieland: Der 44-jährige Heppenheimer arbeitet im Landratsamt Bergstraße und wird unterstützt von CDU, EL und FDP.
Eppelheim. (aham). Es ist eine Entscheidung für die nächsten acht Jahre: Am Sonntag, 23. Oktober, wählen die Eppelheimer ihren Rathauschef. Sechs Kandidaten haben sich beworben. Sollte am Sonntag kein Bewerber die absolute Mehrheit – also mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen – erhalten, müssen die Eppelheimer ein zweites Mal zur Wahlurne gehen. Der Termin für eine Neuwahl steht auch schon: Dies wäre dann zwei Wochen später, am 6. November.
Die RNZ hat jedem der sechs Kandidaten zehn Fragen gestellt. Hier antwortet Thomas Wieland, der 44-jährige Heppenheimer arbeitet im Landratsamt Bergstraße und wird unterstützt von CDU, EL und FDP.
Sie treten bei der Wahl am 23. Oktober als Bürgermeisterkandidat für Eppelheim an. Was fasziniert Sie so an diesem Amt?
Nach zwölf Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit in der Kommunalpolitik und 13 Jahren Erfahrung in der Kommunalverwaltung möchte ich gerne als Bürgermeister Verantwortung übernehmen.
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So ein Wahlkampf zehrt an Kraft und Geldbeutel. Wer oder was ist Ihnen eine Stütze – auch finanziell?
Der Wahlkampf macht mir Freude und mein Umfeld unterstützt mich, er zehrt deshalb kaum an meiner Kraft. Ich führe einen kostengünstigen Wahlkampf, die Bürger erwarten Sparsamkeit.
Apropos Geld: Der Schuldenstand der Stadt soll am Ende des Jahres 28,4 Millionen Euro betragen. Wo setzen Sie den Rotstift an?
Ich werde die Themen in Eppelheim konzeptionell gemeinsam mit dem Gemeinderat angehen. Ich will hierzu ein verwaltungsinternes Gremium bilden, das sich explizit mit den Finanzen der Stadt beschäftigt. Es gilt, Geschaffenes zu erhalten und auf neue Prestigeprojekte zu verzichten.
Was geschieht unter Ihrer Ägide mit der Rhein-Neckar-Halle?
Bei der Rhein-Neckar-Halle muss neu und transparent gerechnet werden. Die Kosten müssen unter den aktuellen Rahmenbedingungen betrachtet werden. Für mich gilt: Erhalt vor Abriss und Neubau, sofern dies wirtschaftlich möglich ist, will ich die Halle in jedem Fall erhalten.
Die Eppelheimer stöhnen über die Verkehrssituation in der Hauptstraße: Welche konkreten Ideen haben Sie, um die Lage zu verbessern?
Beim Stichwort Mobilität braucht Eppelheim ein Verkehrskonzept und ein Parkraumbewirtschaftungskonzept. Ich setze dabei auf einen Mix aus Fahrrad, Bahn und Individualverkehr. Wir brauchen das VRN-Nextbike genauso wie eine Entlastung der Hauptstraße, zum Beispiel durch einen weiteren Anschluss im Gewerbegebiet.
Transparenz und Bürgerbeteiligung sind die großen Stichworte vor dieser Wahl: Wie genau wollen Sie das umsetzen?
Bürgerbeteiligung beginnt beim Zuhören. Für jedes Thema braucht man die passende Beteiligungsform. Ich habe einen ganzen "Werkzeugkasten" bis hin zur elektronischen Beteiligung, der in Eppelheim zur Anwendung kommen wird. Meine "Zukunftsklausur" ist ein gelebtes Praxisbeispiel hieraus.
200 Flüchtlinge leben schon in Eppelheim, 100 weitere kommen noch. Wie gelingt unter Ihnen die Integration?
Ich möchte einen "Integrationspass" einführen, indem das Engagement der Flüchtlinge in Sachen Sprachkompetenz, Praktika und der eigenen Integrationsbemühungen zum Beispiel in Vereinen dokumentiert wird. Am Ende weiß nicht nur der Flüchtling, dass er etwas erreicht hat, sondern auch potenzielle Arbeitgeber.
Wenn Sie die Wahl gewinnen, welche drei Themen wollen Sie als erstes anpacken?
Im Falle meiner Wahl gehe ich die Themen Mobilität und Verkehr sowie die Neue Mitte mit dem Heckmann-Gelände und die Rhein-Neckar-Halle prioritär an. Alle anderen Themen werden dabei aber ebenfalls nicht von mir vernachlässigt.
Eine gute Fee taucht neben Ihnen auf. Sie dürfen sich etwas wünschen, das Eppelheim noch nicht hat, aber unbedingt braucht. Was sagen Sie?
Liebe Fee, ich wünsche mir, als Bürgermeister der Stadt Eppelheim preiswerten Wohnraum für junge Familien und deren Kinder schaffen zu können.
Zum Abschluss eine etwas andere Frage: Was ist Ihr Lieblingsessen?
Ich mag es generell lieber einfach und rustikal, Hausmannskost wie bei Mutti.



