Telefonnetz in Daisbach

Noch knarrt es in den Leitungen

Telekom-Nutzer sind bald wieder am Telefonnetz angeschlossen

16.01.2018 UPDATE: 17.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden

Symbolfoto: dpa

Waibstadt-Daisbach. (kel) Für rund 250 Telekom-Kunden, die teilweise bis zu zwei Wochen vom Telefonnetz abgehängt waren, kehrt allmählich die Normalität zurück. Etwa die Hälfte von ihnen kann seit Dienstag wieder telefonieren. Aber die Störung hinterlässt Fragen nach der Stabilität der örtlichen Fernsprecheinrichtung.

Nicht nur Elke Maurer konnte am Dienstag erstmals nach zehntägiger Funkstille aufatmen. Die Chefin des Friseursalons "Haarlocke" hatte den Telefonausfall deutlich zu spüren bekommen: "So ruhig war es schon lange nicht mehr", berichtete sie. Vor allem die fehlenden Terminanfragen der auswärtige Kundschaft sorgten für Zwangspausen. Seit Dienstag ist das Friseurgeschäft wieder erreichbar, füllt sich der Terminkalender wieder. Zu spät für einen wichtigen Auftrag kam die Störungsbehebung für Schreiner und Möbelrestaurator Jürgen Gorzitza: Weil der Betrieb in Daisbach telefonisch nicht erreichbar war, entschied sich ein Kunde für einen anderen Lieferanten. Mit Schadenersatz ist allerdings nicht zu rechnen. Die Telekom wehrt Ansprüche, die aus Netzstörungen resultieren könnten, konsequent ab.

Grundschule und Verwaltungsstelle haben inzwischen ebenfalls Anschluss - allerdings knarrt es derart stark in der Leitung, dass eine flüssige Unterhaltung schwierig ist. In Teilen des Kernorts waren die Telefone gestern weiterhin tot. Zwar hätten die Montagearbeiten nach pünktlicher Eillieferung des neuen Kabelteilstücks planmäßig begonnen, aber die Reparaturarbeiten am 600-paarigen Hauptkabel seien derart aufwendig, dass man nicht vor Mittwochnachmittag fertig werde, teilte die Telekom auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth mit.

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Die nachhaltige Störung hat nach Ansicht des Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein noch Aufklärungsbedarf. Der Politiker wandte sich direkt an den Telekom-Vorstandsvorsitzenden Dirk Wössner, der im Führungsgremium zudem für Vertrieb und Service zuständig ist. "Ich bin doch sehr darüber verwundert", so schrieb Katzenstein, dass Feuchtigkeit und Nässe, wie sie bei starkem Regen nun mal auftreten, zu einem Totalausfall des Telefonnetzes führen könnten. Der Abgeordnete weist darauf hin, dass die Daisbacher nun schon zum wiederholten Male mit dem Ausfall ihrer Festnetzverbindungen konfrontiert seien, wobei der schlechte Handy-Empfang erschwerend hinzu komme. Laut Katzenstein wurden die zurückliegenden Störungen teilweise mit falschen Kabelanschlüssen, teilweise mit Schwierigkeiten bei der Verbindung zum Verteiler begründet worden. Die Telekom sollte nicht nur für eine schnellstmögliche Wiederherstellung der Anschlüsse, sondern für eine dauerhafte Funktionstüchtigkeit sorgen, so der Abgeordnete.

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