Neuer Beratungsraum für Integrations-Projekt
Das Land förderte das Projekt in Sulzfeld. Mehrsprachiger Flyer macht auf den neuen Beratungsort aufmerksam.

Sulzfeld. (gr) Damit Integration gelingen kann, ist eine gute Beratung der zugewanderten Menschen immens wichtig. Um diese Beratung zu unterstützen, hat das Sozial- und Integrationsministerium des Landes ein spezielles Förderprogramm aufgelegt. Auch Sulzfeld war unter den Gemeinden, die für ihren Förderantrag einen Zuschlag erhielten. "Wir haben die Einrichtung eines Beratungsraumes beantragt und im Herbst letzten Jahres einen positiven Förderbescheid erhalten", erläutert Bürgermeisterin Sarina Pfründer nun.
Im Erdgeschoss des Rathauses wurde ein Zimmer komplett renoviert und mit zwei PC-Arbeitsplätzen und Einbauschränken ausgestattet. Mitten im Raum steht ein höhenverstellbarer Stehtisch, auf den Manuela Kräter, im Rathaus für Integration zuständig, besonderen Wert legte. "An diesem Tisch können wir den Erstkontakt immer auf Augenhöhe gestalten. Das ist besser, als wenn eine Person bereits am Schreibtisch sitzt", berichtet sie ihre Erfahrungen aus vielen Begegnungen mit Migranten.
Der Raum kann von unterschiedlichen Personen für verschiedene feste Beratungstermine genutzt werden. Freie Termine können auch kurzfristig und flexibel gebucht werden, erläutert Kräter. Erste Nutzer waren die ehrenamtlich tätigen Job-Coaches, die die in Sulzfeld lebenden Zugewanderten bei der Arbeitssuche unterstützen. "Früher haben wir in den Flüchtlingsunterkünften oder in Ausweichräumen beraten", berichtet Ursula Hötzer. "Dieser Raum im Rathaus wirkt aber viel professioneller und verbindlicher."
Mittels mehrsprachiger Flyer wurden die Migranten über den neuen Raum informiert, der inzwischen gut angenommen wird. Auch die Beratungen des Integrationsmanagements des Landkreises finden in diesem Raum statt. "Außerdem nutzt das Diakonische Werk in Bretten diesen Raum für seine Migrationsberatung", ergänzt Kräter. "Auch die Caritas aus Bruchsal kann für ihre Vor-Ort-Beratungen von wohnungslosen Menschen diesen Raum buchen." Damit erfüllt dieser Beratungsraum alle Kriterien, die das Land mit seinem Förderaufruf verbunden hat. Zusätzlich kann der barrierefrei erreichbare Raum bei Bedarf auch für allgemeine Beratungen aller Sulzfelder Bürger genutzt werden, die bisher üblicherweise im Obergeschoss stattfinden.
"Wir haben vom Land für dieses Projekt 5000 Euro bekommen", erläutert Bürgermeisterin Pfründer den finanziellen Aspekt. "Das hat zwar nicht ganz ausgereicht, sodass die Gemeinde den Rest übernommen hat. Aber wir haben über die vielseitigen Beratungsmöglichkeiten hinaus ja auch einen eigenen Nutzen."