Sporthalle Angelbachtal

Wird die Modernisierung zum "finanziellen Blindflug?"

Die Detailplanungen für die Hallensanierung laufen - Kosten für Neubau sollen ermittelt werden - Dafür gäbe es keinen Zuschuss

07.05.2020 UPDATE: 08.05.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 15 Sekunden
In den 1960er-Jahren sollen Ehrenamtliche des Vereins eher schlechtere Baumaterialien für die Sporthalle benutzt haben. Das könnte die Kosten nun in die Höhe treiben. Foto: Ralf März

Angelbachtal. (ram) Die Planungen zur Modernisierung und zum Umbau der Sporthalle beim Sportplatz Michelfeld laufen. Im Februar hatte der Gemeinderat nach Sichtung der Vorentwürfe das Büro "Plankontor Lippeck" mit der Umsetzung der Maßnahme beauftragt. Erste Ergebnisse werden in Kürze vorliegen, erklärte Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich jetzt auf Anfrage von Gemeinderat Jürgen Lutz.

Die Bürgervertreter hatten bei ihrer Zusammenkunft weitere Ingenieurleistungen zu vergeben. Bei zwei Enthaltungen wurden die Planungen für die Gewerke Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik an das Büro "miplanung" GmbH aus Sinsheim vergeben. Mit den Elektroplanungen wurde das Büro "Götz" aus Eppingen beauftragt.

Ob es sich bei den Vergaben nur um die Kostenermittlung oder schon um die Planung der Gewerke handle, wollte Gemeinderat Heimo Linse wissen. Dabei verwies er erneut auf die Baumaterialien, die um 1960 von den Ehrenamtlichen des Vereins in der Halle verbaut wurden. Vermutlich mehr "Sand als Zement", sagte er und äußerte die Vermutung, "dass wir hier einen finanziellen Blindflug hinlegen." Schon bei den vergangenen Beratungen zur Sporthallensanierung hatte er für einen Neubau plädiert.

Wie Bürgermeister Frank Werner erklärte, handle es sich bei den Vergaben der Ingenieurleistungen um konkrete Aufträge zur Planerstellung, aus denen sich die Schätzkosten ergeben. Überschlagen werden sollen aber zum Vergleich auch die Kosten für einen Hallenneubau.

Gemeinderat Karl Kern erinnerte daran, dass die Gemeinde lediglich für eine Sanierung einen Zuschuss aus dem Landessanierungsprogramm bekommt. Und zwar bis zu 36,5 Prozent der Kosten, maximal 983.000 Euro. Von rund 2,5 Millionen Euro Sanierungskosten ging die Gemeinde im Februar aus. Eine genauere Zahl wird es vermutlich erst mit Vorlage der Detailplanung geben.

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Defizite gebe es an der Außenhülle, beim Dach, der Wärmedämmung, der Fenster und auch bei der Haustechnik und Heizung, hatte Architekt Andreas Lippeck damals bei der Vorlage seines Planentwurfes zu den anstehenden Maßnahmen erklärt. Einbezogen werden sollen in die Sanierung auch die Umkleide- und Sanitärräume im Untergeschoss des Clubhauses, in dem auch Küche-, Spülbereich und Bar für die Veranstaltungsnutzung untergebracht sind.

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