Sinsheim

Was Parkplatzsucher in Zukunft wissen müssen (plus Fotogalerie)

Wo fallen Stellplätze weg, wo kommen neue hinzu? Wo lohnt sich die Suche und wo nicht?

17.11.2017 UPDATE: 18.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden

16 Parkplätze oder Parkhäuser halten die Stadtwerke momentan bereit, das Parkhaus hinter der Stadthalle (Nummer 5) soll Mitte 2019 hinzu kommen. Wer näher am Zentrum parkt, muss tiefer in die Tasche greifen, um die Kirche wird’s am teuersten. Foto: Stadtwerke/RNZ-Repro

Von Christian Beck

Sinsheim. "Ich finde keinen Parkplatz, ich komm’ zu spät zu dir, mein Schatz": In "Mambo" besang Herbert Grönemeyer treffend wie unterhaltsam die Gefühle, die manche Autofahrer bei der Parkplatzsuche empfinden. Auch in Sinsheim gibt es reichlich Auswahl bei den Abstellmöglichkeiten fürs Auto. Doch nicht alle sind gleichermaßen empfehlenswert. Zudem fallen einige Parkplätze weg, andere kommen hinzu. Ein Überblick:

Das Angebot: Die Stadtwerke Sinsheim bieten momentan 16 verschiedene Parkmöglichkeiten an. Darunter finden sich drei Parkhäuser. Jenes am Burgplatz mit 187 Stellplätzen, das Parkhaus Grabengasse mit 150 Plätzen sowie das Parkhaus Zwingermühle: 47 Stellplätze gehören dort den Stadtwerken. Die Familie Hütter bewirtschaftet drei Parkplätze: gegenüber der Stadthalle, in der Grabengasse bei der Kirche St. Jakobus und in der Muthstraße um das alte Finanzamt.

Welche Parkplätze fallen weg? Die rund 40 Parkplätze vor der Stadthalle haben momentan Baumaschinen in Beschlag genommen. Da der Platz umgestaltet wird, fallen sie dauerhaft weg. Weitere 47 verschwinden am Alten Hallenbad. Da das Katharinenstift erweitern wird, fallen dort um die 20 Stellplätze weg.

Auch am Karlsplatz soll sich einiges ändern: Momentan befinden sich dort 63 Parkplätze, die am Tage meist komplett belegt sind. Da aber viele Autofahrer dort auf einen Parkplatz spekulieren, dann aber keinen finden, herrscht dort ständiger Parksuchverkehr. Die Folge: Noch mehr Stau rund um die Friedrichstraße. Um dies zu vermeiden sowie den Wochenmarkt näher an die Innenstadt zu holen, soll der Karlsplatz auto- und somit auch parkplatzfrei werden. Bis dahin dauert es aber noch: "Bis zum Jahr 2022" will Baudezernent Tobias Schutz diese Idee umsetzen. Allerdings muss der Gemeinderat vorher noch zustimmen.

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Wo kommen Parkplätze hinzu? Im neuen Parkhaus hinter der Stadthalle. Auch dieses ist noch nicht beschlossen, am 5. Dezember steht das Projekt, das laut Schutz einen mittleren einstelligen Millionenbetrag kosten wird, auf der Tagesordnung im Gemeinderat. Bis Mitte 2019 sollen darin 250 bis 270 Stellplätze entstehen, es wäre somit das größte Parkhaus der Stadt. "Insgesamt kommen also mehr Parkplätze dazu", betont Oberbürgermeister Jörg Albrecht.

Und die Gebühren? Je näher der Parkplatz im Zentrum liegt, desto teurer wird’s. Gebühren werden nur von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr fällig, dies soll wahrscheinlich auch für das neue Parkhaus an der Stadthalle gelten. Laut Andreas Uhler, Leiter der Stadtwerke, soll dieses Gebührenmodell den Verkehr lenken und aus der Innenstadt fernhalten. Diese Erziehungsmethode für Autofahrer hat ihren Preis: Bis zu 500.000 Euro Verlust fahre die Parkraumbewirtschaftung pro Jahr ein. Schließlich müssten Parkplätze und Parkhäuser beleuchtet, kontrolliert, gepflegt und überwacht werden.

Tipps vom Fachmann: Uhler rät dazu, die Gewohnheiten bei der Parkplatzsuche zu überdenken: Am Karlsplatz Ausschau zu halten, sei keine gute Idee. Schwierig könnte es auch im Parkhaus Grabengasse werden, dort liegt die Auslastung an vielen Vormittagen bei nahezu 100 Prozent. Immer etwas frei sei dagegen im Parkhaus am Burgplatz oder auf dem großen Parkplatz in der Ladestraße am Bahnhof. Und wer Geld sparen will: Der Freibadparkplatz ist und bleibt auch weiterhin gebührenfrei.

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