Totes Baby in Altkleider-Container

Polizei hat die Mutter des Säuglings in Sinsheim gefunden

Es soll sich um eine 19-Jährige aus Sinsheim handeln - Die junge Frau ist jetzt in der Psychiatrie

01.06.2017 UPDATE: 01.06.2017 10:35 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden

Unter Altkleidern wurde das tote Baby gefunden. Foto: dpa

Sinsheim. (pol/mün) Die Mutter eines toten Babys, das Mitte April in einem Sack einer Altkleidersammlung gefunden wurde, ist offenbar gefunden. Nach Angaben der Polizei soll es sich um eine 19 Jahre alte Deutsche aus Sinsheim handeln.

Am 15. April hatten Arbeiter in Schifferstadt in der Pfalz den grausigen Fund gemacht. Und die Polizei hatte rekonstruieren können, dass das Kind erst in einen Altkleidercontainer geworfen, dann zusammen mit Plastiksäcken und alten Klamotten in der Sammelstelle ausgekippt worden war.

Nach Angaben der Ermittler soll das Kind nach der Geburt etwa eine Stunde gelebt haben. Die Obduktion ergab, dass das Baby lebend zur Welt gekommen war. Als Todesursache kämen Herzversagen direkt nach der Geburt sowie ein Nichtversorgen des Babys in Betracht. Das Kind habe an einer Herzvergrößerung gelitten.

Der Fokus der Ermittler richtete sich dann auf den Raum Sinsheim und Mühlhausen, weil die Altkleidersammlung von dort nach Schifferstadt transportiert worden war. Die intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg, unterstützt durch das Kriminaltechnische Institut des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, führten nun über die DNA des toten Säuglings zur Identifizierung der Mutter.

Die 19-jährige Deutsche wurde am Montag, 22. Mai, von den Ermittlern in ihrer Wohnung in Sinsheim aufgesucht. Später wurde dann auch der Geburtsort des Kindes in der Nähe von Sinsheim gefunden. Dort habe man Beweismittel gefunden und beschlagnahmt, heißt es vonseiten der Polizei.

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Die junge Frau wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht, wo sie sich nach wie vor befindet. In einer Vernehmung am 31. Mai soll sie sich geäußert haben, die genauen Umstände der Geburt und des Todes des Kindes sind aber weiter Gegenstand der Ermittlungen. Diese werden von der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg und der Staatsanwaltschaft Heidelberg geführt.

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