Sinsheimer "alla-hopp!"-Anlage im Jahresrückblick
"Einmalig auf der Welt": "alla-hopp!"-Anlage im ehemaligen Postgarten erwies sich ansonsten als Erfolgsmodell

Malerisch an der Elsenz gelegen - aber offenbar sehr laut: Die "alla-hopp!"-Anlage im ehemaligen Postgarten, wie sie im Sommer kurz vor der Eröffnung aussah. Foto: Kächele
Sinsheim. (wok) An einem heißen Sommertag wurde die "alla-hopp!"-Bewegungs- und Begegnungsanlage im ehemaligen Postgarten im Wiesental eröffnet. Und heiß ging es weiter: Hunderte von Menschen aus Sinsheim und der näheren Umgebung nutzten täglich von früh bis spät die neuen Möglichkeiten - und waren begeistert.
Nur manche Anwohner störten sich am Lärm, der bis oft spät in die Nacht anhielt. Beschwerden bei Stadt und Polizei verschaffte Luft. Immerhin wurde deswegen dann die Sperrzeit auf 22 Uhr festgelegt. Seit Herbst nahmen die Klagen ab. "Logisch bei schlechter werdendem Wetter," so die Beschwerdeführer, denen es nach eigenen Worten jetzt schon wieder vor Frühjahr und Sommer graut.
"Großartig und einmalig auf der Welt" nennt die Dietmar-Hopp-Stiftung selbst ihr spektakuläres Projekt der "alla-hopp!"-Anlagen. Bislang 15 der geplanten 19 Bewegungs- und Begegnungsstätten in der Metropolregion Rhein-Neckar wurden schon eröffnet. Die Stiftung stellt fest: Der Planungs-, Spatenstich- und Eröffnungsmarathon geht in Winterpause: 2016 neigt sich dem Ende und damit auch das vierte und intensivste "alla hopp!"-Jahr. Im Frühjahr 2017 nimmt die im Herbst 2013 ins Leben gerufene Aktion wieder Fahrt auf.
Zeit für Projektleiterin Sandra Zettel einen Blick zurückzuwerfen und kurz vor der Zielgeraden eine überwiegend positive Bilanz zu ziehen. Einzig zahlreiche Beschwerden von Anliegern über die Lautstärke, die von den Nutzern der Anlagen ausgehe, trüben den Rückblick. Es überwiege aber der Zuspruch, den man bislang erfahren habe. Frau Zettel: "Er übertrifft unsere Erwartungen deutlich." Es seien auf einer Gesamtfläche von 5800 Quadratkilometern Treffpunkte entstanden, an denen Menschen aller Generationen unabhängig von ihrem Fitnessgrad Sport treiben können. Die Bevölkerung der Metropolregion habe diese Idee hervorragend angenommen, vor allem an den Wochenenden herrsche auf den "alla hopp!"-Anlagen Hochbetrieb.
Senioren halten sich fit, Extremsportler toben sich aus, Eltern kommen ins Gespräch und Kleinkinder haben Spaß. Das Konzept dieser bislang größten von der Dietmar Hopp Stiftung geförderten Aktion sei aufgegangen.
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"Aufgrund des großen Zuspruchs haben wir unser Budget auf 45 Millionen Euro aufgestockt, um zum Beispiel an einigen Standorten die Pavillons zu optimieren oder E-Bike-Stationen zu installieren", verrät Sandra Zettel, die sich bei den Kommunen, den Planungsbüros und bei der Bevölkerung für die Zusammenarbeit und wichtige Impulse bedankt. "Obwohl alle Anlagen aus den gleichen Modulen bestehen, ist es gelungen, jedem Standort eine charakteristische Note zu verleihen", betont die Projektleiterin.
Im Oktober durften 180 Vertreter sozialer Sportprojekte der Laureus-Stiftung aus 35 Ländern die alla hopp!-Anlage in Sinsheim testen. Diese zeigten sich begeistert: "Das Konzept ist großartig und einmalig auf der Welt. Hier kann man nicht stillstehen, sondern muss sich einfach bewegen."
"Wir hoffen, dass die noch fertigzustellenden Anlagen z.B. in Meckesheim genauso gut angenommen werden, wie die bisherigen, und freuen uns auf eine spannende Planungs- und Bauphase im neuen Jahr", sagt Sandra Zettel mit Blick auf das anstehemnde "alla-hopp!"-Jahr 2017.



