Sinsheim: Sanierung der Burg Steinsberg geht voran
Acht Steinmetze schaffen mit Pressluft am Sanierungswerk - Denkmalsschutz verlangt Stahltreppe zum Wehrgang

Vom Voranschreiten des Restaurierungswerks überzeugten sich jetzt Oberbürgermeister Jörg Albrecht mit Gebäudemanager Tobias Schutz, Weilers Ortsvorsteher Manfred Wiedl sowie Heinz Frenz, Vorsitzender des Fördervereins Burg Steinsberg, und Zimmermeister Winfried Flach.
Beim Rundgang wurde der neue Schaukasten neben dem unteren Tor begutachtet. Der übers Tor emporragende hölzerne Strommast samt Leitung soll das historische Bild nicht länger stören. Das Kabel wird bald im Erdboden verlegt. Am Rondell vor der Burg wird eine dritte, rustikale Holzbank das bestehende Sitzangebot verbessern. Auch bei den Leuchtkörpern im Fußweg zum inneren Burgtor sind Änderungen geplant. Die Leuchten, bisher an der Wand installiert, werden von dort verschwinden. Sie werden durch LED-Lampen am Wegrand ersetzt. Auf LED-Technik wird auch die Burgbeleuchtung umgestellt. Die Stromkosten reduzieren sich damit deutlich, so Albrecht, und die Wartung werde einfacher.
Sichtlich zufrieden war der Rathauschef, dass mit dem Einstieg des Fördervereins Burg Steinsberg auf der Burg "mehr gelaufen ist. Wir haben kürzere Wege."
Nachdem Burgaußen- wie Innenmauern mit Ankern verklammert wurden, geht die Sanierung gut voran. Der alte Mörtel in den Fugen wird Stein für Stein entfernt. Die alte Mörtelsubstanz für die Platten auf dem Wehrgang ist im Labor untersucht worden. Deren Zusammensetzung wird sich im neu angesetzten Mörtel wiederfinden. Die alte Steinsubstanz der Platten am Wehrgang sei tadellos.
Noch ist der mit Schotter aufgefüllte Raum zwischen Innen- und Außenmauer nicht stabil. Immer wieder sei man bei Bohrungen für die Verankerung auf Hohlräume gestoßen. Stabilität soll mit Spezialmörtel erreicht werden, der über zahlreiche Bohrlöcher mit Plastikummantelung eingepresst wird.
Etwas ungewohnt, vom Denkmalschutz verlangt, wird die einläufige Stahltreppe sein, die an der Burgmauer beim Brunnen zum Wehrgang hinaufführen soll. Sie wird keine Wendel aufweisen, auf halber Höhe mit Podest ausgestattet. In Höhe des "Pallas" ist eine Brücke geplant, über die man, durch eine Tür in der Giebelwand, ins Obergeschoss gelangt. Das setzt voraus, dass zuvor die Wände des Pallas innen und außen saniert werden. Über die künftige Nutzung des großen Raumes hat man sich bei Stadt und Förderverein bereits Gedanken gemacht. Denkbar sei ein Burgmuseum.