Im Jahreshaushalt kommt Dühren gut weg
Es gibt Mehrere Projekte im Ort. Steidel-Areal bleibt Schandfleck. Mit der Wärmeplanung "nicht zufriedengeben".

Sinsheim-Dühren. (abc) Im Stadtteil tut sich derzeit viel – besonders was diverse Bauprojekte angeht. Laut den Ausführungen von Ortsvorsteher Alexander Speer im Ortschaftsrat, geht das auch in Zukunft so weiter.
Die schlechte Straßenbeleuchtung beim Neubaugebiet war Thema in der Bürgerfragerunde: "Das wird alles noch erledigt", sagte Speer; auch der Schmutz, den die Arbeiter hinterlassen hatten, werde weggemacht. Außerdem sprach sich Speer dafür aus, die Straßen in dem Bereich wieder die gesamte Nacht hindurch zu beleuchten und die derzeitige Abschaltung zwischen 1 und 4 Uhr zurückzunehmen.
"Nicht zufriedengeben" will sich der Ortsvorsteher mit dem letzten Stand der Kommunalen Wärmeplanung, wonach die Dührener auch künftig ausschließlich dezentral heizen müssten: Speer verwies auf vorhandene Nahwärmenetze in den Nachbarorten Eschelbach und Hoffenheim. "Die Bürger-Energie-Genossenschaft Kraichgau ist nicht abgeneigt, auch hier so etwas entstehen zu lassen"; es habe erste persönliche Gespräche gegeben. In seinem Rück- und Ausblick zeigte Speer, dass der Bedarf an Kernzeitbetreuungsplätzen nach wie vor die vorhandenen Kapazitäten übersteigt. Sobald der neue Kindergarten fertig ist, dürfte sich die Situation entspannen.
Unkenrufe im Dorf über den massiven Bau, wie der von einer "Kaserne", dürften dann verstummen, meint Speer und betonte: "Der Außenspielbereich dahinter ist wirklich traumhaft." Dühren könne sich glücklich schätzen, dass ein derart großes Projekt trotz der aktuellen Konjunkturflaute gebaut wird.
Gleiches gelte für weitere Projekte im Verlauf des Jahres: Bis Silvester sollen die Friedhofswege und der obere Parkplatz saniert werden, aber auch die Karl-Schumacher-Straße und das Feuerwehrhaus sind im Haushalt eingestellt. "Dühren kommt gut weg", fasste der Ortsvorsteher eine Vielzahl kommunaler Bauprojekte zusammen.
Auch interessant
Keine kurzfristige Lösung zeichnet sich allerdings für das an einen Investor verkaufte Steidel-Areal rund um das frühere Hotel Ratsstube in der Karlsruher Straße ab. Seit der Räumung und Entkernung verkommt das Gebäude zur Ruine, vom geplanten Wohnbauprojekt ist wenig zu hören. "Wahrscheinlich haben die zu groß geplant", mutmaßte Speer – als Leiter des Hochbauamtes der Stadt Bad Rappenau dahingehend alles andere als fachfremd. Wann sich dort wieder etwas tut, ist ungewiss.
Bereits sicher sind die Vereinsfördermittel. 4200 Euro sind es insgesamt, von denen der Ortschaftsrat gemäß eines entsprechenden Beschlusses 1300 Euro als Rücklage einbehalten will. Der Rest wird an Vereine verteilt. Plattgemacht wird die vor Jahrzehnten vom Turn- und Sportverein angelegte Weitsprung-Anlage nahe der Mehrzweckhalle. Obwohl einige Jugendliche angefragt hatten, lohnt es sich nach Ansicht des Ortschaftsrats nicht, die Anlage auf Verdacht und ohne konkretes Nutzungskonzept wieder in Betrieb zu nehmen.
Schwierig wird’s für einen Autohändler, der seine Autos auf einem Grundstück an der Ecke von Karlsruher Straße und Karl-Schumacher-Straße stehen hat: Der Mann muss nun einen dort vorhandenen Schacht mit einem wasserdichten Betondeckel verschließen – vorher müsse Füllmaterial entfernt werden, das ohne Absprache mit der Stadt eingebracht worden sei. Nur so könne verhindert werden, dass bei Starkregen der Grundwasserspiegel steige und eventuell Kellerräume von Nachbarhäusern vollaufen.
Bevor die Sitzung nichtöffentlich weiterging, kündigte Speer noch an, dass der Turn- und Sportverein im November ein Theaterstück in der Mehrzweckhalle aufführen will.



