Sinsheim

Fohlenmarkt 2018 ohne Pferde

Auch weniger Händlern - Mehr Anmeldungen beim Umzug als vergangenes Jahr

12.04.2018 UPDATE: 13.04.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 54 Sekunden

Bei Rummel ist der Klassiker "Break Dance" erneut dabei. Foto: C. Beck

Von Christian Beck

Sinsheim. Ohne Fohlen und mit weniger Händlern wird der Fohlenmarkt vom 10. bis 14. Mai an den Start gehen. Änderungen gibt’s auch beim Feuerwerk: Dieses Mal soll es wieder vom Wiesental abgeschossen werden. Ansonsten bleibt vieles wie gewohnt. Und beim Festumzug unter dem Motto "Einfach einzigartig - So sinse in Sinse" liegen die Anmeldezahlen über jenen des Vorjahres.

> Fohlenmarkt ohne Pferde: "Sehr, sehr bedauerlich", findet Oberbürgermeister Jörg Albrecht, dass die Stutenprämierung in diesem Jahr und im kommenden Jahr wegfällt. Roland Wirsching, Vorsitzender des Pferdezuchtverbands Rhein-Neckar, hielt die Rasenfläche hinter dem Sportplatz 1, der Bolzplatz, nicht für geeignet. Am bisherigen Austragungsort können die Stuten und Fohlen aufgrund von Bauarbeiten nicht prämiert werden. Bereits vor Monaten war bekannt geworden, dass auch das Springreitturnier nicht mehr ausgetragen wird. Ausschlaggebend waren hier die Kosten sowie der große organisatorische Aufwand.

Hintergrund

Beim Fohlenmarkt 2018 gibt es Einschränkungen. Die RNZ fragte beim Oberbürgermeister nach.

> Pferde: Albrecht bedauert, dass der Fohlenmarkt zum ersten Mal seit Jahren wieder ohne Pferde stattfindet. Er gibt jedoch zu bedenken, dass

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Beim Fohlenmarkt 2018 gibt es Einschränkungen. Die RNZ fragte beim Oberbürgermeister nach.

> Pferde: Albrecht bedauert, dass der Fohlenmarkt zum ersten Mal seit Jahren wieder ohne Pferde stattfindet. Er gibt jedoch zu bedenken, dass das Reitturnier eigentlich als einmalige Sache zum 100. Jubiläum des Fests konzipiert war. Bei der Stutenprämierung habe in den letzten Jahren die Beteiligung "ganz klar nachgelassen". Der OB dankt allen Vereinen, die sich in den letzten Jahren mit großem Engagement eingebracht haben. Im Jahr 2020 solle es voraussichtlich wieder eine Stutenprämierung geben.

> Baustellen & Ausblick: In diesem Jahr wird die Baustelle im Schwimmbadweg für kleinere Einschränkungen sorgen. 2019 wird allerdings der Festplatz neu gemacht, einen Fohlenmarkt, wie ihn die Festbesucher gewohnt sind, wird es deshalb nicht geben. "Wir haben das intern diskutiert und beschlossen: Wir geben den Baustellen den Vorrang", erklärt der OB. Dort die Arbeiten zu unterbrechen koste Geld und Zeit - nicht zuletzt im Hinblick auf die Landesheimattage im Jahr 2020.

> "Fohlenmarkt light": Unter diesem Titel soll im kommenden Jahr trotzdem etwas organisiert werden. Der OB spricht von "vier Tagen Leben in der Stadt". Denkbar seien mehrere Angebote, beispielsweise auf dem Burgplatz oder in der Fußgängerzone. Auch einen verkaufsoffenen Sonntag werde es geben, Details zum "Fohlenmarkt light" gebe es aber noch nicht.

> "2020 wollen wir Vollgas geben", betont Albrecht. Dann werde der Fohlenmarkt in den Baden-Württemberg-Tag eingebettet, den der OB mit dem Maimarkt vergleicht.

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> Weniger Händler: Im Schwimmbadweg wird gebaut, Krämer können ihre Waren deshalb dort nicht wie gewohnt feilbieten. 65 Markthändler finden sich am Samstag und Sonntag entlang des Elsenzufers - etwas weniger als sonst.

> Am verkaufsoffenen Sonntag haben Geschäfte in der Innenstadt von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

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> Feuerwerk: Schausteller Willi Lowinger war mit dem Feuerwerk am vergangenen Fohlenmarkt nicht zufrieden: "Man hat es nicht gut gesehen." Außerdem sind laut OB einige Teile unglücklich abgestürzt. Deshalb wird es am Donnerstagabend nicht mehr vom Stiftsbuckel, sondern vom Gelände der Segelflieger im Wiesental abgeschossen.

> Für den Umzug haben sich laut Michael Jerabek 35 Vereine, 56 Fußgruppen, 19 Fahrzeuge und über 1000 Teilnehmer angemeldet. "Damit bin ich zufrieden", erklärt Jerabek auf Nachfrage. Im Vorjahr hatten einige Sinsheimer die Beteiligung als eher schwach empfunden. Dieses Jahr machten wieder "etwas mehr" Teilnehmer mit, so Jerabek. Die Strecke verläuft wie gehabt über Lange, Muth-, Friedrich und Hauptstraße.

> Speis und Trank: Hier bleibt das Modell der Vorjahre unverändert. etwa zehn Betriebe der Fleischerinnung stellen laut Rüdiger Pyck regionale und selbst hergestellte Produkte, mehrere Vereine kümmern sich um deren Verkauf. Für Getränke sorgt die Biermanufaktur Dachsenfranz.

> Vergnügungspark: Hier finden sich das bekannte, etwa 40 Meter hohe Riesenrad. Wer’s schneller mag: Das rotierende Fahrgeschäft "Kick Down" gibt’s laut Lowinger nur einmal in Deutschland. Daneben gibt’s eine Geisterbahn, in der auch reale Personen Schrecken verbreiten, ein Laufgeschäft über drei Stockwerke sowie die Klassiker "Break dance", Autoscooter und mehrere Kinderfahrgeschäfte.

> Viel Programm in der Elsenzhalle: Von Donnerstag bis Sonntag lockt dort ein Mix aus Musik, Sport, Gottesdienst und Geselligkeit. Nach der Eröffnung am Donnerstag, 11 Uhr, präsentieren zahlreiche Vereine ihr Können, abends spielen die "Lehmann Brothers" und "Abteilung Rock". Der Seniorennachmittag beginnt am Freitag um 13 Uhr. Gaby Stegmaier von der gleichnamigen Tanzschule will ältere Damen und Herren in Bewegung versetzen. Ab 19 Uhr steigt die Wiesen(tal)party mit "Christian Epp & Friends" und der "Herz-Ass-Partyband". Am Samstag organisiert Tochter Anna Stegmaier den Tanzwettberwe "Tanzrausch statt Vollrausch", ab 21 Uhr spielt Fate. Am Sonntag beginnt um 10 Uhr der ökumenische Gottesdienst, danach sorgen Vereine für Musik. Ab 19 Uhr steigt die Abschlussparty mit der "Holger-Weitz-Band".

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