Sportplätze werden saniert
Zwei Vereine freuen sich über Geldsegen. Die Dietmar Hopp Stiftung, Stadt und Sportbund arbeiten dabei zusammen.

Löchrig geht’s auf dem Sportplatz in Eschelbach zu. Durch dessen Sanierung soll der Ligaspielbetrieb langfristig gesichert werden. Foto: Tim Kegel
Von Tim Kegel
Sinsheim-Eschelbach/Waldangelloch. Dieses Thema ging durch den Hauptausschuss wie ein Blitztor, Nachfragen gab es keine, Gegenstimmen ebenso wenig: Hohe Zuschüsse wurden der SG 2000 Eschelbach und dem TSV Waldangelloch für die Sanierung ihrer Sportplätze gewährt. 92.800 Euro gehen an die Spielgemeinschaft, die ihr Naturrasen-Hauptspielfeld, ihre Beregnungsanlagen, eine Zisterne und eine Unterwasserpumpstation auf dem Trainingsplatz erneuern muss. Der Turn- und Sportverein will sein Trainingsfeld mit Kunstrasen ausstatten, was rund 100.000 Euro kostet. Die Dietmar Hopp Stiftung fördert die Maßnahmen mit jeweils 100.000 Euro.
Die Arbeiten in beiden Ortschaften kosten voraussichtlich rund 501.700 Euro. Der Badische Sportbund hat Zuschüsse in Höhe von 108.900 Euro zugesagt, was genau dem Betrag entspricht, den die Stadt nun zur Zwischenfinanzierung vorschießt. Der Verband zahlt erst nach Abschluss solcher Projekte. Dennoch drückt die Maßnahme voraussichtlich mit zusätzlichen 192.000 Euro aufs städtische Säckel.
Allerdings werde, hieß es im Rat, "eine Leidensgeschichte in Eschelbach beendet". Dort sind beide Spielfelder sanierungsbedürftig, auf dem Hauptrasen wird seit 35 Jahren unablässig gekickt. Eine Dränage gibt es nicht. Beregnet wird mit mobilen Regnern. Trotz intensiver Pflege sei die Grasnarbe uneben und "für einen Ligaspielbetrieb bedenklich". Es drohten Spielabsagen bei ungünstiger Witterung. Die geplanten Maßnahmen sicherten und ordneten den Spielbetrieb langfristig. Beim Projekt in Eschelbach Projekt rechnet Stadtkämmerer Ulrich Landwehr mit Kosten von 263.240 Euro. Der Badische Sportbund will die Aufbereitung der Spielfelder mit 70.440 Euro fördern.
In Waldangelloch habe man zwar in den zurückliegenden Jahren ein "Maulwurfshügel-Problem" auf dem Sportplatz "in den Griff gekriegt" - über das Wie schweigen die Verantwortlichen beharrlich. Trotzdem fehlten einem Rasentrainingsplatz die Mindestmaße für den Spielbetrieb. Die hohe Trainings- und Spielfrequenz bringe jedoch beide Spielfelder - vor allem in den Herbst- und Wintermonaten - in einen schwierigen Zustand: Ab Ende Oktober könne das große Rasenspielfeld nur bedingt fürs Training genutzt werden, um den regulären Spielbetrieb nicht zu gefährden. Als Folge müsse das Kleinspielfeld fürs Training herhalten und komme regelmäßig in einen desolaten Zustand: Trainingseinheiten fielen aus, die Verletzungsgefahr steige wegen der schlechten Platzeigenschaften. Einen Umbau zum Kunstrasenfeld betrachtet man als Alternative. Dieses Projekt soll 238.460 Euro kosten; der Badische Sportbund schießt 38.460 Euro Fördermittel zu.
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Bis wann gebaut wird, steht noch nicht sicher fest und sei abhängig vom schriftlichen Bescheid des Zuschusses sowie dem Verlauf der Ausschreibung. Gestern nannte Baudezernent Tobias Schutz vage die Zahl 2018/19. Durchweg erfreut zeigten sich die Räte vom Einsatz der Dietmar-Hopp-Stiftung, ein ähnliches Finanzierungsmodell in Hilsbach gelte als beispielhaft.



