Ausbau der A 6: Im Frühjahr rücken die Baumaschinen an
Sechsspuriger Ausbau der A 6 zwischen Weinsberger Kreuz und Wiesloch: An mehreren Abschnitten wird gleichzeitig gearbeitet

Im Frühjahr 2017 geht’s mit dem Ausbau der A 6 auf durchgängig sechs Fahrspuren los: Um den straffen Zeitplan einzuhalten, wird an mehreren Stellen gerade im Bereich Sinsheim gleichzeitig gearbeitet. Foto: Endres
Sinsheim/Heilbronn. (end) Mit Zuschlag an die Bietergemeinschaft ViA6West kann der Autobahnausbau zwischen der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg und dem Autobahnkreuz Weinsberg zum 1. Januar 2017 im Rahmen eines öffentlich-private Partnerschaft-Modells (ÖPP) beginnen. Nach Ablauf der Einspruchsfrist hat das Regierungspräsidium Stuttgart den Zuschlag für das Großprojekt mit einem Gesamtvolumen von über 1,3 Milliarden Euro erteilt.
Neben dem eigentlichen Vergabeverfahren, das insgesamt zwei Jahre gedauert hat, waren auch zahlreiche weitere Voraussetzungen von den beiden beteiligten Regierungspräsidien Karlsruhe und Stuttgart zu schaffen.
Notwendig waren unter anderem der Erwerb der erforderlichen Grundstücke, Verhandlungen mit betroffenen Kommunen, Gebietskörperschaften, Leitungsträgern, Bahnbetrieben und Fachbehörden und der Ausführung von Vorarbeiten für die Gründung der neuen Neckartalbrücke bei Heilbronn sowie die Grabungen des Denkmalschutzes.
Der Vertrag sieht - wie die RNZ bereits ausführlich berichtete - den abschnittsweisen sechsspurigen Ausbau der A 6 auf einer Gesamtlänge von 25,5 Kilometern sowie den Betrieb und die Erhaltung der Autobahn auf einer Länge von 47,2 Kilometern für die Dauer von 30 Jahren vor. Neben dem Bau von circa 13 Kilometern Lärmschutzwänden und 17 Regenwasserbehandlungsanlagen werden auch 36 Brückenbauwerke erneuert. Darunter fällt auch der 1337 Meter lange Neckartalübergang bei Heilbronn mit seiner komplexen Taktschiebebauweise. Außerdem sind nach der Um- und Ausbauphase in den Erhaltungsabschnitten weitere neun Brückenbauwerke zu erneuern, um sie an die gestiegenen Verkehrslasten anzupassen und die gesamte Strecke fit für die Zukunft zu machen.
Vom durchgängig dreispurigen Ausbau der A 6 sind die Streckenabschnitte zwischen Sinsheim und Wiesloch, und Bad Rappenau bis zum Weinsberger Kreuz betroffen. Der Verkehr wird während der fast sechs Jahre dauernden Bauzeit jeweils auf die Gegenfahrbahn im so genannten 4:0-Verfahren verschwenkt. Das heißt auf eine Richtungsfahrbahn kommen alle vier Fahrspuren, während die gegenüberliegende Fahrbahn dann ausgebaut respektive verbreitert wird. Konkret bedeutet dies auch eine deutliche Verengung der Fahrbahnbreite im Baustellenbereich sowie ein Tempolimit.
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Wie ein Sprecher des Konsortiums jetzt auf RNZ-Anfrage erklärte, wird im gesamten Streckenabschnitt auch parallel gearbeitet - es gibt dann gleichzeitig Baustellen an verschiedenen Streckenabschnitten zwischen Heilbronn und Wiesloch.
Zu Beginn der Bundesgartenschau Heilbronn im Frühjahr 2019 soll der gesamte Verkehr im Bereich des Neckartalübergangs auf dem neu zu errichtenden Nordbauwerk provisorisch sechsspurig geführt werden, so dass ab diesem Zeitpunkt der Verkehr wesentlich flüssiger gegenüber der heutigen vierspurigen Verkehrsführung laufen wird. Anschließend werden bis zum Jahr 2022 die verbliebenen Streckenabschnitte fertiggestellt.



