Macht eine Haltelinie den Unterschied?
Der Verkehr in der Wagenbacher Straße bewegt die Siegelsbacher nach wie vor - Kinderbetreuung auch am Nachmittag

An der Kreuzung Ringstraße/Wagenbacher Straße wurde eine Haltelinie aufgebracht. So mancher Anwohner wünscht sich weitere Linien an den restlichen Querstraßen der Wagenbacher Straße. Foto: Christian Beck
Siegelsbach. (cbe) Zu schnell und rücksichtslos: Genau so fahren nach Meinung mancher Siegelsbacher einige Verkehrsteilnehmer in der Wagenbacher Straße (die RNZ berichtete). Und auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde dass Thema wieder angesprochen: Der Anwohner und frühere Gemeinderat Manfred Matzke lobte die Haltelinie, die als Konsequenz einer Verkehrsschau an der Kreuzung zur Ringstraße aufgebracht wurde. Es sollten an den weiteren Kreuzungen aber ebenfalls Haltelinien entstehen, fügte er hinzu. So könne verdeutlicht werden, dass dort Rechts-vor-Links gelte.
Dazu wird es auf absehbare Zeit aber erst einmal nicht kommen: "An den anderen Kreuzungen ist es laut der Ergebnisse der Verkehrsschau übersichtlich genug", erklärt Bürgermeister Tobias Haucap auf RNZ-Nachfrage. Die eine Haltelinie sei ein Anfang. In der Verwaltung werde man beobachten, ob sich diese bewähre. Dann könne man sich für weitere Linien einsetzen.
Darüber hinaus wurden auch andere Themen besprochen: Dem Siegelsbacher Wald geht es vergleichsweise gut, erklärte Förster Claus Schall. Das Eschentriebsterben ist dort ein eher kleines Problem, da der Anteil dieser Baumart mit sieben Prozent vergleichsweise gering ist. Fichten gibt es mit einem Anteil von fünf Prozent noch weniger - der Buchdrucker, der in vielen anderen Wälder als aggressiver Schädling wütet, konnte deshalb keinen großen Schaden anrichten. Und auch Sturmschäden gebe es im Gemeindewald nicht in nennenswertem Ausmaß zu beklagen. Die große Trockenheit hat sich laut Schall allerdings überall negativ bemerkbar gemacht.
Zum neuen Jahr soll die Betreuung der Grundschulkinder in der "Villa Kunterbunt" auch am Nachmittag möglich sein, Mittagessen inklusive. Letzteres soll von der Gaststätte "Zur Eisenbahn" kommen, erklärten Leiterin Gabi Würz und Haucap. Das Konzept sieht vor, dass sich die Kinder künftig auch von 14 bis 16 Uhr in der "Villa Kunterbunt" aufhalten können. Der Zeitraum soll für Hausaufgaben und soziales Spiel genutzt werden.
Die Nachmittagsbetreuung soll es aber nur geben, wenn sich mindestens vier Kinder dafür anmelden. Laut einer Anfrage bestehe Bedarf, erklärte Haucap gegenüber der RNZ. Ob sich dies auch in Anmeldungen niederschlage, werde man sehen. Im Sommer soll dann ausgewertet werden, inwieweit das neue Konzept angenommen wird.
Auch interessant
Bis dahin seien noch ein paar Veränderungen notwendig: Die "Villa Kunterbunt" brauche Geschirr, ein Fliegengitter in der Küche und einen Warmwasserboiler in der Toilette. Neben diesen Anschaffungen muss die Gemeinde 10.000 Euro für die erweiterte Betreuung einkalkulieren.
Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung schließt das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresgewinn von knapp über 50.000 Euro ab. Dieser wird mit Schulden verrechnet, die sich dadurch auf 146.000 Euro verringern. Ein Vertrag für den Neubau der Sporthalle konnte nicht abgeschlossen werden, da der Architekt erkrankt ist. Dies soll in der kommenden Sitzung nachgeholt werden.
Darüber hinaus schlug Matzke vor, den Parkplatz für Menschen mit Behinderung vor dem Bürgerzentrum zu verlegen. Momentan befindet sich dieser auf sandigem Untergrund, dies sei bei Nässe beschwerlich, erklärte Matzke. Gunter Koos berichtete, dass deutlicher Gestank aus den Kanälen komme, insbesondere in der Ringstraße. Dies liege wahrscheinlich am wenigen Regen. Er schlug deshalb eine Kanalspülung vor und mahnte, Ratten zu bekämpfen, die dort reichlich Nahrung fänden. Haucap erklärte, dass man sich um beides kümmern werde.



