Schulbeginn im Kraichgau

Darum sind "Elterntaxis" oft gefährlich

Verkehrswacht Kraichgau weist mit Spannbändern auf Schulanfang hin und mahnt zur Rücksicht - "Laufender Schulbus" statt Elterntaxi

10.09.2019 UPDATE: 11.09.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden

Banner an den Ortseingängen wie hier an der B 45 am Ortseingang Sinsheim weisen Verkehrsteilnehmer auf den Beginn des neuen Schuljahres hin. Foto: Herbert Heß

Sinsheim. (hh) Spannbänder mit auffälligen Schriftzügen an den Ortseingängen machen alle Verkehrsteilnehmer auf den Beginn des neuen Schuljahres aufmerksam: "Tempo runter, bitte! - Schulanfang" oder "Langsam fahren -Achten Sie auf Kinder!" ist darauf zu lesen. Mit solchen Aufforderungen werden Verkehrsteilnehmer auf Gefahren hingewiesen, denen insbesondere Erstklässler in den kommenden Wochen ausgesetzt sind. Die Verkehrswacht Kraichgau hat den Gemeinden in ihrem Arbeitsbereich erneut mehr als 20 neue Spannbänder zur Verfügung gestellt, wie Geschäftsführer Martin Kölblin bestätigte.

Die Banner wurden von Mitarbeitern der Bauhöfe an den Ortseingängen aufgestellt und sollen in den ersten vier bis sechs Wochen nach Beginn des Schuljahres alle Verkehrsteilnehmer zu besonderer Vorsicht und Rücksicht auf Schulanfänger mahnen. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder gerade in den Wochen nach den Ferien Gefahren im Straßenverkehr nicht richtig einschätzen und den komplexen Situationen oft nicht gewachsen sind.

"Kinder im Grundschulalter lassen sich leicht ablenken und sehen und hören anders als Erwachsene", stellen Experten fest. Vor allem, wenn Kinder zwischen geparkten Fahrzeugen hervorspringen, besteht höchste Gefahr.

Die Verkehrswacht empfiehlt auch, auf das sogenannte "Elterntaxi" zu verzichten, also die Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen. Denn wenn diese Autos im Umfeld der Schule parken, entstehen so erst besondere Gefahrensituationen. Zudem hat es gesundheitliche Vorteile, wenn die Kinder zur Schule laufen.

Eine mögliche Alternative ist nach Ansicht von Polizei und der Verkehrswacht der "Laufende Schulbus". Dabei sammeln Eltern morgens an neuralgischen Punkten die Schulkinder und laufen zusammen mit ihnen zur Schule; auch für den Heimweg lassen sich ähnliche Formen organisieren. Durch die Begleitung von Erwachsenen und die Auswahl weniger gefährlicher Wegstrecken können gefährliche Situationen beim Überqueren von Fahrbahnen verringert werden.

Ort des Geschehens
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Vor Schulbeginn sollten die Eltern den Schulweg mit den Schulanfängern in jedem Fall mehrfach abgehen. Dabei gilt: Der kürzeste Weg ist nicht der sicherste.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
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